Zweikampf der Top-Marken
Clogs gegen Sandalen – Das große Duell der Schuh-Hersteller
Clogs gegen Sandalen, Plastik gegen Leder – das Schuhduell der Giganten. Gerade im Angesicht der jüngsten US-Arbeitsmarktdaten, sollte man diese Zykliker im Auge behalten.
- Crocs 2002 gegründet, Umsatz von 1,06 Mrd. Dollar.
- Birkenstock Kursziel auf 70 USD angehoben, 23% Potenzial.
- Beide Marken bieten attraktive Einstiegschancen für Investoren.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Beide Schuh-Hersteller kippen nicht aus den Latschen und weisen interessante Chancen auf – besonders im Hinblick auf ein potenziell konsumfreundlicheres Marktumfeld.
Crocs
Crocs wurde 2002 gegründet, verkauft Freizeitschuhe und ist für seine legendären Clogs bekannt.
Crocs meldete einen Umsatz von 1,06 Milliarden Dollar. Dieser Wert übertraf die Erwartungen der Analysten um einen Prozent. Trotz der Umsatzsteigerung war das Quartal für das Unternehmen insgesamt durchwachsen, wobei die währungsbereinigten Umsatzschätzungen der Analysten eine beeindruckende Performance zeigten. Aber die EPS-Prognose für das nächste Quartal blieb deutlich hinter den Erwartungen der Strategen zurück.
"Wir haben Ergebnisse für das dritte Quartal gemeldet, die unsere Enterprise-Prognosen hinsichtlich Umsatz und Rentabilität übertrafen", sagte CEO Andrew Rees. Wenig überraschend ist die Aktie seit der Berichterstattung um 21 Prozent gefallen und wird derzeit bei 107 US-Dollar gehandelt.
Crocs‘ Gewinn pro Aktie stieg in den letzten fünf Jahren mit einer jährlichen Wachstumsrate von 56 Prozent. In den letzten zwei Jahren wuchs Crocs bei konstanten Wechselkursen im Jahresvergleich durchschnittlich um 13,9 Prozent. Diese Entwicklung blieb etwas hinter der des Sektors zurück und lässt darauf schließen, dass das Unternehmen möglicherweise die Preise senken oder in Produktverbesserungen investieren muss, um das Wachstum wieder zu beschleunigen.
Die Marke um 100 US-Dollar hat trotz des zuletzt starken Rückgangs der Anteilsscheine gehalten und sich als Unterstützungsniveau erwiesen. Die Aktien werden heute zum 8-fachen des erwarteten Gewinns gehandelt, was dem Durchschnitt der letzten drei Jahre entspricht.









Zyklische Konsumgüter wie die Schuhe von Crocs brauchen ein starkes wirtschaftliches Umfeld. Die neuesten Arbeitsmarktzahlen aus den USA weisen darauf hin, wie sich der Markt 2025 verhalten könnte. Die stabile und niedrigrige Arbeitslosigkeit von rund 4 Prozent könnte ein Indikator für mehr Konsum sein. Vor diesem Hintergrund sind die Anteilsscheine des Schuhherstellers interessant.
Birkenstock
Im Dezember 2024 hat das Finanzdienstleistungsunternehmen Stifel das Kursziel für die Birkenstock-Aktie von 63,00 US-Dollar auf 70,00 US-Dollar angehoben und seine Kaufempfehlung beibehalten. Das entspricht einem Potenzial von gut 23 Prozent nach oben. Birkenstocks Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2025 beinhaltet ein währungsbereinigtes Wachstum von 15 bis 17 Prozent. Der Sandalen-Hersteller verzeichnete in den letzten zwölf Monaten ein robustes Wachstum mit einem Umsatzanstieg von gut 19 Prozent und Bruttogewinnmargen von rund 60 Prozent.
Nach dem anfänglichen Schwierigkeiten und einem erheblichem Rückgang der Anteilsscheine, hat sich die Aktie inzwischen als Weltmarke etabliert und gewinnt auch auf dem US-Markt an Boden.









Nicht zuletzt machen derzeit 30 Prozent des Umsatzes geschlossene Schuhe aus. Damit ist die Marke weniger saisonabhängig.
Der Widerstand der Aktie liegt laut Experten im Bereich von 60 US-Dollar, da die Aktie dort mehrfach abgeprallt ist. Momentan kämpft sich wieder an diese Marke heran. Sollte sie geknackt werden, könnte dies ein Kaufsignal nach oben bedeuten
Momentan liegt das KGV bei rund 32 und könnte angesichts der erwarteten Prognosen 2026 auf rund 25 sinken.
Fazit
Beide Unternehmen bieten als zyklische Konsumgüter-Aktien derzeit eine attraktive Einstiegschance. Crocs bietet ein attraktives Bewertungsniveau und könnte für spekulative Investoren interessant sein. Birkenstock zeigt robustes Wachstum, eine starke Marktposition und ein klares Upside-Potenzial laut Analysten.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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