Aktien von Versicherern
LA-Waldbrände: 30-Milliarden-Dollar-Desaster für Versicherer? Aktien verlieren
Die Waldbrände in Kalifornien könnten für die amerikanischen Versicherer zu einem finanziellen Desaster werden. Verluste von bis zu 30 Milliarden US-Dollar werden befürchtet. Die Aktien von US-Versicherern geben nach.
- Waldbrände in Kalifornien verursachen 30 Mrd. Verlust.
- Versicherer wie Allstate und Chubb stark betroffen.
- Wirtschaftliche Folgen: 15.000 bis 25.000 Jobs weg.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Die verheerenden Waldbrände in Los Angeles entwickeln sich zu einer der teuersten Naturkatastrophen für die Versicherungsbranche, so Bloomberg. Analysten von Wells Fargo und Goldman Sachs schätzen die möglichen Verluste inzwischen auf bis zu 30 Milliarden US-Dollar – eine deutliche Steigerung gegenüber der bisherigen Prognose von JPMorgan Chase von 20 Milliarden US-Dollar.
Besonders betroffen sind laut einem Bericht von Wells Fargo vom 12. Januar Anbieter von Hausversicherungen wie Allstate, Chubb, American International Group und Travelers. Auch Unternehmen wie Mercury General und Cincinnati Financial stehen vor erheblichen Belastungen.
Tatsächlich verloren die Aktien von Allstate, Chubb, American International Group, Mercury General und Cincinnati Financial innerhalb eines Monats deutlich an Wert, wie die folgenden Charts zeigen (siehe Bildergalerie):
Die seit über einer Woche andauernden Waldbrände haben in den Stadtteilen Pacific Palisades und Altadena massive Zerstörungen angerichtet. Mehr als 12.000 Gebäude auf einer Fläche von über 40.000 Hektar wurden zerstört, mindestens 24 Menschen kamen ums Leben. Heftige Windböen erschweren den Einsatz der Feuerwehr, die Brände in Palisades und Eaton sind noch weitgehend unkontrolliert.
Wirtschaftliche Folgen weit über die Versicherungsbranche hinaus
Goldman Sachs schätzt den versicherten Gesamtschaden auf 10 bis 30 Milliarden US-Dollar, während der Gesamtschaden einschließlich nicht versicherter Verluste laut Accuweather 250 bis 275 Milliarden US-Dollar erreichen könnte. Dazu gehören auch indirekte Auswirkungen wie Produktionsausfälle, Unterbrechungen der Lieferketten und Lohneinbußen.
Die wirtschaftlichen Folgen sind gravierend: Laut Goldman Sachs werden die Brände das US-Beschäftigungswachstum im Januar um 15.000 bis 25.000 Arbeitsplätze verringern.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
