Hebel-Idee

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    Nicht Rheinmetall: Starkes Kaufsignal bei dieser Rüstungsaktie!

    RTX (ehemals Raytheon) ist einer der weltweit größten Rüstungskonzerne. Nach einer wochenlangen Korrektur hat die Aktie nun ihren Abwärtstrend verlassen können.

    Hebel-Idee - Nicht Rheinmetall: Starkes Kaufsignal bei dieser Rüstungsaktie!

    Willkommen zum wallstreetONLINE-TrendFinder – RTX

    Das zurückliegende Börsenjahr hatte dank Kursgewinnen auf breiter Front viele Trendthemen. Wie schon im Jahr zuvor dominierten vor allem Halbleiter- und KI-Aktien das Nachrichtengeschehen. Auch Raumfahrtaktien wie Rocket Lab erfreuten sich vor allem bei Privatanlegern großer Beliebtheit. Dazu kamen zum Jahresende Quantencomputer-Aktien.

    Trotz oft überdurchschnittlicher Kursgewinne blieb es um Rüstungsaktien hingegen still. Hierzulande erhielt zwar Rheinmetall als einer der DAX-Leader viel Aufmerksamkeit, das führte aber nicht in der Breite zu dauerhaften Kurszuwächsen, wie die Beispiele Renk und Hensoldt zeigen. In den USA gab vor allem aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten des Unternehmens Boeing den Ton an.

    Das hat den Blick auf erfolgreiche Unternehmen und gut laufende Aktien wie RTX verstellt. Die Anteile des Rüstungskonzerns, der lange Zeit besser als Raytheon bekannt war, verteuerte sich von vielen Anlegern unbemerkt um zeitweise 50 Prozent. In den vergangenen Wochen setzte jedoch eine Korrektur ein – die jetzt beendet sein und die Grundlage für neue Gewinne schaffen könnte!

    RTX Chartsignale

    • Abwärtstrendlinie überwunden: Die RTX-Aktie hat die Trendlinie des mittelfristigen Abwärtstrends überwunden und nimmt Kurs auf die 50-Tage-Linie.
    • Härtetest bestanden: Die bei 115 US-Dollar verlaufende Horizontalunterstützung wurde ausgiebig getestet, konnte von den Bären aber nicht geknackt werden.
    • Bullishe Divergenzen: Die technischen Indikatoren haben sich gegen den Trend der Aktie verbessert. Das spricht für eine Trendwende.
    • Ansteigendes Handelsvolumen: Das Handelsvolumen ist in den vergangenen Tagen kontinuierlich gestiegen. Das lässt auf wachsendes Kaufinteresse schließen.

     

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    Höhere Verteidigungsausgaben könnten RTX beflügeln

    Eines der bekanntesten Produkte des vielseitigen und breit aufgestellten Unternehmens ist das Panzerabwehrsystem Javelin. Das kann schultergestützt von Infanteristen benutzt werden und bietet mit Kosten von rund 250.000 US-Dollar pro Einheit eine kosteneffiziente Möglichkeit, gepanzerte Fahrzeuge über eine Entfernung von bis zu 4 Kilometern zu zerstören.

    Dem System wird eine entscheidende Rolle beim Abwehrkampf der ukrainischen Streitkräfte gegen die russische Invasion zugeschrieben. Javelin hat sich dabei als so erfolgreich erwiesen, dass in der Internet-Populärkultur ein Hype um das System entstanden ist. Als "Saint Javelin" wird die Waffe zum heiligen Schutzpatron der ukrainischen Souveränität stilisiert – samt gleichnamigem Online-Shop, in dem Merchandise-Produkte zugunsten der ukrainischen Armee erworben werden können.

    Das Beispiel illustriert die Vielzahl westlicher Verteidigungssysteme, die in der Ukraine zum Einsatz kommen. Und deren Bestand in der Folge stark gesunken ist, sodass sich zahlreiche NATO-Streitkräfte aufmunitionieren und neue Bestellungen aufgeben müssen. Zusätzlich könnte die Diskussion um noch höhere Verteidigungsausgaben, losgetreten vom künftigen US-Präsidenten Donald Trump, auch in diesem Jahr für eine stärkere Nachfrage nach Rüstungsprodukten sorgen.

    RTX-Aktie überwindet Abwärtstrendlinie

    Anleger haben die Diskussion um Verteidigungsausgaben in Höhe von 5 Prozent der Wirtschaftsleistung in den vergangenen Tagen zum Anlass genommen, bei der Aktie von RTX verstärkt zuzugreifen. Das hat nach einem rund vier Monate anhaltenden Abwärtstrend zu einer Stabilisierung des Kursgeschehens geführt.

    Insbesondere die Gewinne zum Wochenauftakt, RTX legte am Montag in einem schwierigen Gesamtmarktumfeld 1,7 Prozent zu, könnten für einen Befreiungsschlag gesorgt haben. Denn damit konnte einerseits die übergeordnete Aufwärtstrendlinie zurückerobert und andererseits die mittelfristige Abwärtstrendlinie nach oben überwunden werden.

    Technische Indikation spricht für steigende Kurse

    Auf dem Weg zu höheren Notierungen stellt sich den Käufern zwar noch die 50-Tage-Linie sowie die Marke von 118 US-Dollar in den Weg. Mit Blick in die technische Indikation könnten die Bullen jedoch schon bald wieder das Ruder übernehmen.

    Anlass für diesen Optimismus sind zum ersten die bullishen Divergenzen im Relative-Stärke-Index (RSI) sowie im Trendstärkeindikator MACD. Gegen den zuletzt seitwärtslaufenden Trend der Aktie konnten diese Aufwärtstrends etablieren. Solche Divergenzen sind oft die Vorboten von Trendwenden. Und zum zweiten hat der MACD zwar noch nicht seine Nulllinie, die den Aufwärtstrend der Aktie bestätigen würde, dafür aber seine Signallinie überwinden können.

    Das deutet darauf hin, dass das Abwärtsmomentum ausgeschöpft ist. Ein inzwischen leicht bullisher RSI bestätigt diesen Verdacht. Das legt weitere Kursgewinne in den kommenden Tagen und Wochen nahe – auch weil die Käufer nach dem ausgiebigen Test der Unterstützung bei 115 US-Dollar viel Vertrauen in diesen Support tanken konnten.

    Kaufinteresse nimmt zu

    Ein weiteres positives Signal ist das gestiegene Handelsvolumen. Nachdem das Interesse an der Aktie zuletzt unterdurchschnittlich war, hat sich die Anzahl der gehandelten Stücke gegenüber dem Tief inzwischen mehr als verdoppelt. Wenn die Entwicklung des Handelsvolumens mit der Kursentwicklung einhergeht, ist das oft das Zeichen für einen nachhaltigen Trend.

    Zwar liegen vor der Aktie einige Widerstände, da das Aufwärtsmomentum noch sehr jung ist, dürften diese keine allzu große Hürden darstellen und das Kursgeschehen allenfalls nur kurzfristig bestimmen. Zur Unterseite hingegen ist die Aktie neben der Unterstützung bei 115 US-Dollar vor allem durch die 200-Tage-Linie gut abgesichert.

    Auch Analysten sehen höheren Kurse

    Ein weiteres Argument für die Aktie ist die moderate Bewertung. In einem Aktienmarkt, der als historisch teuer gilt, wird RTX derzeit mit dem 19,4-fachen seiner in diesem Jahr erwarteten Gewinne gehandelt. Das liegt unter dem Durchschnitt des US-Gesamtmarktindex S&P 500 und im Rahmen der historischen Bewertung, die für die vergangenen 5 Jahre bei 19,7 liegt.

    Mit Blick auf Analystenratings ergibt sich ein kurioses Bild. Bei 24 Empfehlungen rät mit 14 Stimmen eine Mehrheit der Experten zum Halten der Aktie – nur 10 empfehlen derzeit den Kauf. Nichtsdestotrotz wird RTX im Mittel ein Potenzial von 14,1 Prozent zugetraut. Der faire Wert der Aktie liegt nach dem Urteil der Analysten bei 135,64 US-Dollar und damit über dem bisher erzielten Allzeithoch.

    RTX auf einen Blick

    • ISIN: US75513E1010
    • Börsenwert: 153,21 Mrd. $
    • Dividendenrendite: 2,19 Prozent
    • KGVe 2025: 19,4
    • Durchschnittliche Analystenempfehlung: Halten

     

    Die Trendfinder-Hebel-Idee

    Angesichts des überwundenen Abwärtstrends, der Aussicht auf anhaltend hohe Verteidigungsgaben und der Notwendigkeit westlicher Arsenale, ihre Bestände wieder aufzufüllen, ist RTX auch in 2025 ein Kandidat für eine Outperformance gegenüber der Gesamtmarktentwicklung.

    Anleger, die ihre Ertragschancen maximieren wollen, können hierfür auf den Call-Optionsschein ME7L1Q setzen. Dieser bietet für den Fall, dass das Analystenziel bis zum Laufzeitende im September erreicht werden kann, ein Potenzial von 57 Prozent. Natürlich ist noch deutlich mehr drin, sollte der Aktie mittelfristig ein neues Allzeithoch gelingen.

    Das nachfolgende Auszahlungsprofil verdeutlicht für einige konservative Fälle das Ertragspotenzial des Optionsscheines ME7L1Q, der über eine Basis von 112,50 US-Dollar verfügt: 

    Szenariotabelle
    Call-Optionsschein
    ME7L1Q (Basis 112,50 $)
    Fall 1 Fall 2 Fall 3 Fall 4 Fall 5
    Kaufpreis Aktie 118,93 $
    Kaufpreis Call-OS 1,43 €
    Basispreis 112,50 $
    Laufzeit / Fälligkeit 19.09.2025
    Verkaufspreis Aktie 112,50 $ 117,50 $ 122,50 $ 127,50 $ 132,50 $
    Wertentw. m. OS 0,00 € 0,49 € 0,98 € 1,46 € 1,95 €
    Rendite Aktie -5,4 % -1,2 % +3,0 % +7,2 % +11,4 %
    Rendite Call-OS -100,0 % -65,7 % -31,5 % +2,1 % +36,4 %
    Breakeven 127,20 $

    Doch Vorsicht: Sollte Raytheon zum Laufzeitende unterhalb von 112,50 US-Dollar notieren, verfällt ME7L1Q wertlos, es besteht also Totalverlustgefahr. Um diese zu minimieren, sollte der Optionsschein verkauft werden, sollte die Aktie nachhaltig unter die 200-Tage-Linie gefallen sein.

    Stand: Dienstag, 14. Januar, 17:05 Uhr (MEZ), Berechnungsgrundlage für die in der Tabelle genannten Renditen

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross
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