Zukauf
Big Deal bei Big-Pharma – Johnson & Johnson auf Einkaufstour
Johnson & Johnson greift tief in die Taschen und gönnt sich ein neues Mittel gegen Schizophrenie – samt des Herstellerunternehmens.
- Johnson & Johnson übernimmt Intra-Cellular für 14,6 Mrd.
- Zugang zu Caplyta und weiteren Medikamenten gesichert.
- Deal soll Wachstum im Pharmabereich beschleunigen.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Johnson & Johnson gab am Montag bekannt, das Unternehmen Intra-Cellular Therapies für 14,6 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Dies ist der größte Deal des Unternehmens seit mehr als zwei Jahren. Intra-Cellullar ist Hersteller neurologischer Medikamente
Die Übernahme soll das Wachstum von Johnson & Johnson im Pharmageschäft beschleunigen, nachdem das Unternehmen 2023 seine Sparte für Verbrauchergesundheit ausgegliedert hatte. In den vergangenen Jahren tätigte Johnson & Johnson mehrere große Transaktionen zur Stärkung seiner Pharma- und Medizintechniksparten, darunter den Kauf von Shockwave Medical im Jahr 2024 für 13,1 Milliarden US-Dollar.
"Solche großen Deals sind nicht alltäglich und für uns eher Ausnahmen," erklärte Johnson & Johnson-CEO Joaquin Duato am Montag während einer Branchenkonferenz in San Francisco.
Experten erwarten für 2025 eine Zunahme von Übernahmen in der Pharmabranche.









Johnson & Johnson bietet für jede Aktie von Intra-Cellular 132 US-Dollar, was einem Aufschlag von 39 Prozent auf den Schlusskurs am Freitag entspricht. Die Aktien von Intra-Cellular stiegen daraufhin um 34 Prozent auf 128 US-Dollar.
Durch den Deal erhält der Pharma-Riese Zugang zu Intra-Cellulars oralem Medikament Caplyta, das in den USA zur Behandlung von Schizophrenie und depressiven Episoden bei bipolarer Störung zugelassen ist, sowie zu weiteren experimentellen Medikamenten, die noch in der Entwicklungsphase stehen.









Caplyta erzielte in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 einen Umsatz von 481,3 Millionen US-Dollar. Analysten gehen davon aus, dass das Medikament bis mindestens 2040 keinem Wettbewerb durch Generika ausgesetzt sein wird. Nach Prognosen von Marktanalysten könnte der Umsatz von Caplyta im nächsten Jahr die Marke von einer Milliarde US-Dollar überschreiten.
RBC-Capital-Analystin Shagun Singh erklärte, der Deal passe strategisch gut in Johnson & Johnsons Sparte für neurologische Medikamente.
Johnson & Johnson plant die Übernahme durch eine Kombination aus Barmitteln und Schulden zu finanzieren. CEO Duato erklärte, dass der Großteil der Akquisitionen von kleinerer Natur sei – allein im Jahr 2024 wurden rund 75 solcher Transaktionen abgeschlossen.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte