Eilmeldung
USA planen weitere Verschärfung der Chip-Exportbeschränkungen nach China
Nachdem die USA den Export von KI-Chips beschränkt haben, ist nun offenbar eine weitere Verschärfung der Chip-Exportbeschränkungen nach China geplant. Die Details.
- USA planen neue Exportbeschränkungen für Chips nach China
- TSMC, Samsung und Intel betroffen, Audits verschärft
- Ziel: Technologischen Vorsprung gegenüber China sichern
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Die US-Regierung plant offenbar neue Vorschriften, um den Export fortschrittlicher Chips von führenden Herstellern wie TSMC, Samsung und Intel nach China einzuschränken. Damit sollen Schlupflöcher geschlossen werden, durch die chinesische Unternehmen wie der auf einer schwarzen Liste stehende Technologiekonzern Huawei weiterhin Zugang zu hochmodernen Prozessoren haben. Zuerst hatte der US-Nachrichtensender Bloomberg darüber berichtet.
Die neuen Maßnahmen, die bereits am Mittwoch vorgestellt werden könnten, zielen darauf ab, Kundenaudits und Due-Diligence-Verfahren bei Halbleiterherstellern zu verschärfen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines Vorfalls, bei dem Chips von TSMC heimlich an Huawei geliefert wurden, was die Aufmerksamkeit der US-Behörden auf mögliche Schwachstellen in der Lieferkette lenkte.
Die geplanten Regeln erweitern frühere Beschränkungen für den Verkauf von KI-Chips durch Unternehmen wie Nvidia an chinesische Rechenzentren. Chips mit einer Strukturgröße von 14 bis 16 Nanometern und darunter gelten künftig als eingeschränkt und benötigen eine Genehmigung für den Verkauf nach China. Insidern zufolge gibt es jedoch Möglichkeiten für Hersteller, diese Beschränkungen zu umgehen, indem sie nachweisen, dass ihre Produkte nicht unter die US-Exportkontrollen fallen.
Die Maßnahmen zielen insbesondere auf Hightech-Chips ab, z. B. solche mit mehr als 30 Milliarden Transistoren, die häufig in KI-Anwendungen eingesetzt werden. Für weniger leistungsfähige Chips könnten Ausnahmen gelten, sofern sie von vertrauenswürdigen Unternehmen hergestellt oder getestet wurden.
Hintergrund der Regelverschärfungen ist die wachsende Sorge Washingtons, dass China trotz bisheriger Handelsbeschränkungen Zugang zu fortgeschrittener Halbleitertechnologie erhält. Insbesondere der Fund von 7-Nanometer-Chips aus der Produktion von TSMC in Huawei-Geräten hat die US-Behörden alarmiert. Aufgrund dieses Vorfalls wurde TSMC bereits angewiesen, keine derartig leistungsfähigen Chips mehr für chinesische Kunden herzustellen.
Die neuen Regelungen stellen eine Ausweitung der Handelskontrollen dar und könnten den Druck auf die großen Halbleiterhersteller weltweit erhöhen. Ziel ist es, die technologische Kluft zwischen den USA und China weiter zu vergrößern und strategische Schlüsselindustrien zu schützen. Analysten erwarten, dass diese Maßnahmen die Dynamik des globalen Halbleitermarktes erheblich beeinflussen werden.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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