Wells Fargo haut auf Tesla
Bei diesen schwachen Fundamentaldaten helfen auch keine Robotaxis
Die Analysten von Wells Fargo sehen die Tesla-Aktie trotz neuer Technologien wie selbstfahrenden Taxis und humanoiden Robotern vor einem schwierigen Jahr.
- Wells Fargo sieht Tesla-Aktie vor schwierigem Jahr.
- Möglicher Kursrückgang auf 125 US-Dollar prognostiziert.
- Skepsis gegenüber neuen Projekten und Marktposition.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?
Die Bank bleibt bei ihrer Untergewichtung der Tesla-Aktie und warnt vor einem möglichen Kursrückgang um fast 70 Prozent auf 125 US-Dollar im kommenden Jahr. Tesla kämpft laut Colin Langan, Analyst bei Wells Fargo, weiterhin mit schwachen Fundamentaldaten. Die Schwierigkeiten, die Auslieferungszahlen trotz Preissenkungen zu steigern, und der zunehmende Wettbewerb durch chinesische Elektrofahrzeughersteller belasten die Marktposition.
Er betont zudem die negativen Auswirkungen einer möglichen Abschaffung der Steuergutschriften des Inflation Reduction Act (IRA) unter der neuen Trump-Regierung. Diese Maßnahme könnte die Preise für Tesla-Fahrzeuge um 12 Prozent erhöhen. "Tesla würde am meisten unter der Abschaffung der Steuergutschriften leiden", warnt der Analyst. Er verwiest auf den Einbruch der Tesla-Verkäufe in Deutschland um 41 Prozent im Jahresvergleich nach Kürzungen staatlicher Anreize.
Zweifel an neuen Projekten
Die Analysten kritisierten auch die optimistischen Erwartungen rund um Teslas autonomes "CyberCab" und den humanoiden Roboter "Optimus". Obwohl diese Projekte laut Wells Fargo bis 2024 einen Marktwert von 700 Milliarden US-Dollar erreicht haben, sieht die Bank ein "erhebliches Abwärtsrisiko".
"Wir glauben, dass die Risiken bei CyberCab größer sind als die Belohnungen", schrieben die Analysten. Sie verwiesen auf mögliche regulatorische oder sicherheitsbedingte Rückschläge, die die Glaubwürdigkeit der Technologie untergraben könnten.
Trotz Hype skeptisch
Die Aktie von Tesla hat zuletzt von der Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump profitiert, die Industrie zu deregulieren, sowie von seiner engen Beziehung zu Tesla-CEO Elon Musk:









Dennoch bleibt Wells Fargo skeptisch: "Trotz vieler 'Täuschungsmanöver' im Jahr 2024 bleiben diese Bedenken bestehen." Investoren sollten sich laut Wells Fargo nicht von den vielversprechenden Zukunftsprojekten ablenken lassen und die bestehenden fundamentalen Schwächen des Unternehmens berücksichtigen.
Aber längst nicht alle Investmentbanken gehen mit der Meinung von Langan mit. Morgan Stanley hat ein neues optimistisches Szenario für die Tesla-Aktie formuliert. Nach dieser Einschätzung könnte der Aktienkurs auf 800 US-Dollar steigen.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
Die Tesla Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +4,80 % und einem Kurs von 403,2EUR auf Tradegate (15. Januar 2025, 16:47 Uhr) gehandelt.

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