Goldmarkt
Kommt das Jahr der Übernahmen?
Der Goldpreis zeigt sich stabil zu Beginn des Jahres. Dabei dürfte die Zahlensaison der Goldminer für das abgelaufene Q4 positiv überraschen. Denn der Goldpreis erzielte einen neuen Rekord beim Durchschnittspreis und die Kassen der Konzerne gefüllt. Das öffnet das Fenster für Übernahmen. Denn die Reserven vieler Produzenten müssen aufgefüllt werden.
Goldsektor: Im Q4 gab es einen Push für die Gewinne
Newmont Mining (ISIN US6516391066) hat es gewagt und Ende 2023 die australische Newcrest für fast 17 Mrd. US-Dollar übernommen. Damit hat der Konzern aus Denver seinen Vorsprung als weltgrößter Goldproduzent ausgebaut. Für die Aktionäre des Unternehmens waren die 12 Monate dennoch insgesamt enttäuschend. Denn nach dem starken Anstieg im ersten Halbjahr hat das Papier im Herbst rund ein Drittel ihres Werts verloren. Der Hauptgrund sind die hohen Produktionskosten. 2025 aber dürfte sich die Situation deutlich verbessern. Newmont will einige Minen mit hohen Kosten abstoßen und ergriff zudem Maßnahmen auf der Kostenseite. Schon im abgelaufenen vierten Quartal dürften sich die ersten positiven Effekte bemerkbar machen. Dazu kommen die Synergieeffekte aus der Übernahme von Newcrest, die ebenfalls positiv auf die Bilanz wirken dürften.
Volle Kassen: Wird 2025 ein Jahr der Übernahmen?
Unterstützt wird Newmont dabei vom Goldpreis. So hat dieser das vergangene Quartal 2025 mit einem durchschnittlichen Preis von 2.661 US-Dollar je Unze beendet und übertraf damit den vorherigen Rekordwert aus de Q3 um fast 200 US-Dollar. Ähnliche Effekte dürfte es auch bei anderen Produzenten wie Agnico Eagle, Barrick Gold, Endeavour Mining oder Gold Fields geben. Die Zahlen für das vierte Quartal könnten überraschen. Und damit könnte eine neue Phase für den Sektor eingeläutet werden. Denn erstens könnte die kommende Zahlensaison eine neue Rallye bei den 2024 eher enttäuschenden Titeln auslösen. Und zum zweiten reizen die vollen Kassen zu höheren Dividenden, mehr Aktienrückkäufen und natürlich Übernahmen. Letztere sind auch für das Management mittel- und langfristig überlebensnotwendig. Denn die Goldreserven vieler Konzerne sinken seit Jahren. Sie müssen aufgefüllt werden. Das bedeutet, dass große Developer oder aussichtsreiche Explorer wieder in den Fokus der Goldkonzerne rücken dürften.