Hebel-Idee
Aixtron: Da könnte sich jetzt was tun!
Bislang haben Anleger bei der Aktie von Aixtron vergeblich auf eine Trendwende gewartet. Nun stehen die Zeichen zumindest etwas besser. Der Chartcheck!
- Aixtron-Aktie: Verlorenes Jahr, aber Hoffnung auf Trendwende
- Chart zeigt kurzfristigen Aufwärtstrend, aber Widerstände
- Potenzial für +140% mit Discount-Optionsschein MG95DH
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Das zurückliegende Börsenjahr war für Aixtron und seine Anlegerinnen und Anleger ein verlorenes Jahr. Trotz des anhaltenden KI- und Halbleiterbooms verloren die Anteile des Anlagenbauers mehr als die Hälfte ihres Wertes. Das Unternehmen hatte mit geringeren Auftragseingängen und einer schwachen Ertragslage zu kämpfen. Die Prognose musste gesenkt werden.
Immerhin zum Jahresende gelang der Aktie ausgehend vom niedrigsten Stand seit rund 4 Jahren eine kleine Aufholjagd. Das hat die Hoffnung auf eine Trendwende geweckt. Nach dem Jahreswechsel ist davon jedoch nicht viel übrig. Aixtron befindet sich bereits wieder im Korrekturmodus. Auch die starken Zahlen von SÜSS MicroTec, einer weiteren Halbleiterhoffnung am deutschen Markt, sorgten nicht für Kaufinteresse.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Moderate Bewertung könnte für Turnaround sorgen
Ungeachtet dessen dürfte der TecDAX-Wert eine der derzeit größten Turnaround-Wetten am Aktienmarkt hierzulande bleiben – auch weil die Bewertung mit einem für 2025 geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 moderat ist. Der Blick in den Chart offenbart: Völlig chancenlos sind die Käufer derzeit nicht!
Kurzfristiger Aufwärtstrend im übergeordneten Abwärtstrend
Entsprechend der im vergangenen Jahr schwachen Performance handelt die Aktie in einem übergeordneten Abwärtstrend, der nach einem Death Cross der gleitenden Durchschnitte an Fahrt aufgenommen hatte. Die im Zuge dessen unterschrittene 50-Tage-Linie fungierte immer wieder als Widerstand und konnte für ein erstes prozyklisches Kaufsignal nicht nach oben überwunden werden.
Die längste Periode oberhalb der 50-Tage-Linie gelang Aixtron in den vergangenen Wochen, jedoch fiel das Papier nach dem Jahreswechsel erneut unter die Durchschnittslinie. Eine weitere Verkaufswelle blieb bislang jedoch aus, sodass ein höheres Tief und eine kurzfristige Aufwärtstrendlinie etabliert werden konnte. Die bietet die Chance, den GD50 zügig zurückzuerobern.
Keine klaren Kaufsignale, aber eine ermutigende Entwicklung
Ein weiterer Widerstand liegt bei 15 Euro. Diese beide Marken gilt es also, für eine größere Kursbewegung zur Oberseite zu überwinden. Chancen hierfür liegen aus technischer Perspektive vor. Zum einen handeln die beiden technischen Indikatoren RSI und MACD in Aufwärtstrends, und das schon seit einiger Zeit sogar gegen den Trend der Aktie.
Damit liegen bullishe Divergenzen vor, die häufig Vorboten von Trendwende- und Gegenbewegungen sind. Der Trendstärkeindikator MACD konnte sich außerdem an der Nulllinie behaupten, sodass trotz der jüngsten Kursverluste kein Abwärtstrend vorliegt. Das gilt auch für den Relative-Stärke-Index, der zwar eingebüßt hat, aber einen neutralen bis leicht schwachen Wert zeigt.
Aktie könnte aus dem Stand um ein Viertel steigen
Solange also die kurzfristige Aufwärtstrendlinie behauptet werden kann, liegen Chancen zur Oberseite vor. Erst unterhalb dieser Linie, vor allem aber unter dem Kurs des letzten Tiefs bei 12,73 Euro müssten sich Anlegerinnen und Anleger auf weiter fallende Kurse einstellen.
Für einen Befreiungsschlag zur Oberseite und neben dem Überwinden der 50-Tage-Linie weiteren Kaufsignal bedarf es Kursen oberhalb der 200-Tage-Linie, wo derzeit auch die Abwärtstrendlinie verläuft. Hierfür ist ein Niveau von 17,45 Euro erforderlich.
Die gegenwärtige nicht allzu starke technische Verfassung der Aktie ist gleichzeitig ihre größte Stärke in Bezug auf das Erreichen dieses Ziels. Die nämlich würde einen direkten Durchmarsch erlauben und keine vorherige Konsolidierung erfordern, wenngleich eine solche im Bereich der Oberkante des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals denkbar ist.
Fazit: Gegenbewegung möglich, Chance auf +140 Prozent
Nach dem durchwachsenen Jahresauftakt könnte die Aixtron-Aktie vor einer Gegenbewegung stehen. Zwar liegen derzeit keine klaren, technischen Kaufsignale vor. Mit den bullishen Divergenzen und der kontinuierlichen Verbesserung der Indikatoren sind die Bullen aber nicht aussichtslos, wenn der bereits angelaufene Counter-Trend einfach nur behauptet werden kann.
Mittelfristig liegt das Kursziel bei der 200-Tage-Linie, die bei rund 17,45 Euro verläuft, was ausgehend vom Schlusskurs am Freitagabend von 14,14 Euro ein Aufwärtspotenzial von fast einem Viertel bedeutet. Dieses Potenzial lässt sich mit dem Discount-Optionsschein MG95DH noch erheblich vergrößern.
Dieser bietet die Chance auf mehr als 140 Prozent, wenn sich Aixtron bis zum Laufzeitende am 21. März auf 16,50 Euro oder darüber verteuern kann. Dann nämlich winkt der Maximalbetrag von 2,50 Euro. Zwischen dem Basispreis von 14 Euro und dem Cap bei 16,50 Euro erhalten risikoaffine Anlegerinnen und Anleger eine anteilige Auszahlung. Im Auszahlungsprofil sind einige beispielhafte Fälle festgehalten.
Szenariotabelle Discount-Optionsschein |
MG95DH (Basis 14,00 € / Cap 16,50 €) | |||||
Fall 1 | Fall 2 | Fall 3 | Fall 4 | Fall 5 | Fall 6 | |
Kaufpreis Aktie | 14,14 € | |||||
Kaufpreis Discount-Call | 1,03 € | |||||
Basispreis / Cap | 14,00 € / 16,50 € | |||||
Laufzeit / Fälligkeit | 21.03.2025 | |||||
Verkaufspreis Aktie | 14,00 € | 14,50 € | 15,00 € | 15,50 € | 16,00 € | 16,50 € |
Wertentw. m. OS | 0,00 € | 0,50 € | 1,00 € | 1,50 € | 2,00 € | 2,50 € |
Rendite Aktie | -1,0 % | +2,6 % | +6,1 % | +9,6 % | +13,2 % | +16,7 % |
Rendite Discount-Call | -100,0 % | -51,5 % | -2,9 % | +45,6 % | +94,2 % | +142,7 % |
Breakeven | 15,03 € |
Stand: Freitag, 17. Januar, 17:35 Uhr (MEZ), Berechnungsgrundlage für die in der Tabelle genannten Werte
Doch Vorsicht: Notiert Aixtron am Fälligkeitstag unterhalb von 14,00 Euro, verfällt der Discount-Optionsschein MG95DH wertlos, es besteht also Totalverlustgefahr.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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