Übernahmespekulation

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    Warum die Intel-Aktie um 9,15 % gestiegen ist

    Dies steckt hinter dem Kurssprung der Intel-Aktie.

    Für Sie zusammengefasst
    • Intel-Aktien steigen durch Übernahmegerüchte stark.
    • Operative Talfahrt: Umsatz und Gewinn stark gesunken.
    • Günstige Bewertung lockt Investoren und Konkurrenz an.
    • Report: Zu günstig, um wahr zu sein?
    Übernahmespekulation - Warum die Intel-Aktie um 9,15 % gestiegen ist

    Intel-Aktien steigen heute an der Nasdaq um mehr als neun Prozent (17.01.2025).

    Grund ist eine Meldung der Technologie-Webseite SemiAccurate, die hier im vollen Umfang einsehbar ist. Daraus geht hervor, dass Intel übernommen werden könnte.

    „Vor etwa zwei Monaten hat SemiAccurate eine E-Mail über ein Unternehmen gelesen, das Intel übernehmen möchte. Wir haben absolutes Vertrauen in die Richtigkeit dieser E-Mail, aber es dauerte Monate, sie zu bestätigen. SemiAccurate ist sich zu 100 Prozent sicher, dass die ursprüngliche E-Mail echt war und dass sie besagte, dass das betreffende Unternehmen Intel vollständig übernehmen will“, heißt es in der Nachricht.

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    Bisher handelt es sich allerdings nur um eine Spekulation, da weder Intel noch ein möglicher Käufer das Gerücht bestätigt haben.

    Intels Talfahrt

    Der Konzern befindet sich seit mehreren Jahren operativ im Abwärtstrend. So sind die Umsätze zwischen 2021 und 2023 von 79,0 auf 54,2 Milliarden US-Dollar deutlich gesunken, während der Gewinn von 19,9 Milliarden auf 1,69 Milliarden US-Dollar einbrach. 2024 setzte sich dieser Trend fort, sodass Intel in den vergangenen drei Quartalen (Q1 bis Q3 2024) sogar Verluste verbuchen musste.

    Der Chipkonzern hat Marktanteile verloren, neue Trends wie KI verpasst und ist gegenüber der Konkurrenz technologisch ins Hintertreffen geraten.

    Warum Intel für Investoren interessant ist

    Doch die Aktie ist aus diesen Gründen seit 2021 auch stark gefallen und heute mit Kurs-Buchwert-Verhältnis 0,85 sehr günstig bewertet (17.01.2025). Dies erkennen Konkurrenzunternehmen, die Intel durchaus in Teilen oder ganz übernehmen könnten. Die niedrige Bewertung lockt aber auch Investoren an, die den Wert von günstigen Unternehmen nach einem Einstieg gern mit strategischen Maßnahmen heben.

    Intel könnte auch von einem Ausbau der US-Chipproduktion profitieren. So streben die USA gerade unter der neu gewählten Trump-Regierung in allen Bereichen mehr Unabhängigkeit von China an. Im vergangenen Jahr (2024) hat Intel bereits den Zuspruch für bis zu 7,86 Milliarden US-Dollar zum Ausbau der US-Produktion erhalten.

    Intel

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    ISIN:US4581401001WKN:855681

    Der Konzern besitzt darüber hinaus eine wertvolle Marke, bleibt ein bedeutender Chiphersteller für Laptops und PCs, verfügt über eine gut ausgebildete Entwicklungsabteilung und ein weltweites Produktionsnetzwerk.   

    Der Konzern hat aber auch selbst bereits viele Maßnahmen für einen Turnaround eingeleitet. Dazu gehören eine Kostenreduzierung, die Vereinfachung des Portfolios und der Organisation, neue verbesserte Produkte und der Aufbau eines Drittkundengeschäfts (Foundry). Für Letzteres hat der Konzern eigens eine separate Tochter (Intel Foundry) gegründet, deren Entwicklung somit zukünftig genauer im Blickpunkt steht.

    Fazit

    Intels Ergebnisse sind derzeit weder für das Unternehmen noch für seine Anteilseigner befriedigend. Die Bemühungen, einen Turnaround herbeizuführen, nehmen deshalb stetig zu.

    Investoren und Konkurrenzunternehmen könnten die Gelegenheit zudem für einen günstigen Einstieg nutzen und mit einem eigenen Sanierungsplan die Trendwende beschleunigen.  

    Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Intel Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +8,65 % und einem Kurs von 20,74EUR auf Tradegate (17. Januar 2025, 19:28 Uhr) gehandelt.


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    Verfasst vonChristof Welzel

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