LVMH wieder an der Spitze

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    LVMH: Franzosen wieder wertvollster Konzern Europas, aber SAP lauert schon!

    Fast 1 1/2 Jahre musste LVMH Novo Nordisk den Vortritt an der europäischen Spitze lassen. Seit Freitag sind die Franzosen wieder vorne und 2 Milliarden Euro mehr wert als die Dänen. Doch SAP will auch ein Wort mitreden!

    Für Sie zusammengefasst
    • LVMH überholt Novo Nordisk, bleibt aber angeschlagen.
    • Umsatzrückgang bei LVMH, Hoffnung auf Weihnachtsgeschäft.
    • SAP wächst stark, könnte bald Europas Spitzenreiter sein.
    • Report: Zu günstig, um wahr zu sein?
    LVMH wieder an der Spitze - LVMH: Franzosen wieder wertvollster Konzern Europas, aber SAP lauert schon!

    Der aktuelle Kampf um die Krone des wertvollsten Unternehmens Europas ist wie der Kampf "Not gegen Elend". Weder bei Novo Nordisk noch beim neuen/alten Spitzenreiter LVMH läuft es wirklich rund. Die Mittel gegen Fettleibigkeit werden den Dänen nicht mehr aus der Hand gerissen und die möglichen Nachfolgeprodukte von Wegovy und Ozempic schwächeln gerade in den üblichen Studienphasen.

    Das führte dazu, dass der Kurs von Novo Nordisk 2024 um etwas mehr als 10 Prozent nachgab, während die Märkte nur so in die Höhe rannten. Und im neuen Jahr sieht es auch nicht viel besser aus, hier ist die Aktie bereits um fast 9 Prozent gefallen.

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    Bei LVMH sieht es auch nicht viel besser aus

    Ähnlich verhält es sich bei LVMH. Besonders in China haben die Franzosen Probleme ihre Produkte an die Frau zu bringen. Die Nachfrage aus dem Reich der Mitte ist rückläufig und macht dem Luxusgüterkonzern zu schaffen. So ging es mit dem Kurs von LVMH nach den Zahlen für das dritte Quartal ordentlich bergab.

    Von Juli bis September war der Umsatz um fast eine Milliarde Euro rückläufig. Die Erlöse fielen im dritten Quartal dieses Jahres bei LVMH von 19,96 auf 19,08 Milliarden Euro. Neben China haben die Franzosen auch Probleme mit dem Cognac-Geschäft, das einfach nicht in Schwung kommen will. Daher senkte der französische Luxusgüterkonzern mit der Präsentation der Zahlen für das dritte Quartal auch die Prognose für 2024 und 2025.

    Das Jahr 2024 verlief für LVMH daher noch schlechter als für Novo Nordisk. Im abgelaufenen Jahr gab der Kurs der Franzosen um etwas mehr als 14 Prozent nach.

     

     

    Der Unterschied zwischen Novo Nordisk und LVMH ist allerdings, dass zuletzt in der Luxusgüterbranche wieder Hoffnung auf ein besseres Weihnachtsgeschäft aufkam. Daher verbucht der Kurs von LVMH im neuen Jahr bislang ein Plus von 9 Prozent, was die Franzosen wieder auf den Thron des wertvollsten Unternehmens Europas führte. Allerdings bekam LVMH dabei Vorschusslorbeeren, die nicht auf der eigenen Geschäftsentwicklung beruhten.

    Richemont hält Räuberleiter zum Thron

    Es sind nicht die Quartalszahlen von LVMH, die den Konzern zurück an Europas Spitze führen, es sind die Quartalsergebnisse des Konkurrenten Richemont. Der Schweizer Luxusgüterkonzern  hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 beeindruckende Ergebnisse erzielt und die Markterwartungen deutlich übertroffen. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf einen Rekordwert von  6,15 Milliarden Euro, während Analysten lediglich 5,59 Milliarden Euro prognostiziert hatten.

    Starkes Wachstum in den Schmucksparten

    Besonders hervorzuheben ist das Schmucksegment, das ein Umsatzwachstum von 14 Prozent auf 4,50 Milliarden Euro verzeichnete. Marken wie Cartier und Van Cleef & Arpels trugen maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Der Bereich "Sonstige", der Mode, Accessoires und Lederwaren umfasst, wuchs um 11 Prozent auf 782 Millionen Euro.

     

     

    Der Rückkehr auf den europäischen Thron hat LVMH noch nicht mit seinen eigenen Quartalszahlen untermauert, so dass das goldene Schmuckstück aktuell noch auf gläsernen Beinen steht, die nach dem eigenen Quartalsergebnis zerbrechen könnten. Am 28.01 wird LVMH seine Jahreszahlen veröffentlichen.

    SAP lauert schon

    Ganz anders sieht es beim wertvollsten Konzern Deutschlands aus. Während LVMH mit 345 Milliarden Euro zwei Milliarden Euro mehr auf die Börsenwaage bringt als Novo Nordisk, sind die Walldorfer gerade dabei die Marke von 300 Milliarden Euro zu knacken. Die Aktie von SAP ist seit Anfang 2023 sehr gut unterwegs. Im vergangenen Jahr legt der Kurs um fast 70 Prozent zu und im neuen Jahr sind es auch schon wieder fast 9 Prozent, welche die Aktie gewonnen hat.

    Geht es so weiter, SAP veröffentlicht genauso wie LVMH seine Zahlen am 28. Januar, dann könnte es bald nicht um die Frage gehen, ob LVMH oder Novo Nordisk das wertvollste Unternehmen Europas ist, sondern wann sich SAP die Krone in Europa aufgesetzt.

     

     

    Mein Tipp: Die Stimmung bei Novo Nordisk ist aktuell stark eingetrübt. Erst Freitag ging es mit dem Kurs weiter abwärts, über 4 Prozent. Wo die Aktie ihren Boden findet, ist gerade schwer abzuschätzen. Zum einen belastet die bereits erwähnte Tatsache, dass die Nachfolgekandidaten von Wegovy und Ozempic in ihren Studienphasen nicht komplett überzeugen und zum anderen wird erwartet, dass in den USA Trump und sein designierter Gesundheitsminister Robert F. Kennedy sich für eine deutliche Preissenkung der Medikamente gegen Fettleibigkeit stark machen. Die Anleger scharren zwar mit den Hufen, um bei der Aktie wieder einzusteigen, aktuell ist es aber noch etwas zu früh. Kurse um 70 Euro dürfen das erste Jucken in den Fingern auslösen.

    Bei LVMH ist die Hoffnung auf ein besseres Weihnachtsgeschäft zurück. Die Zahlen von Richemont haben dem Kurs wieder Fantasie eingehaucht. Allerdings ist der Kurs Freitag am Widerstand von 700 Euro abgeprallt. Solange LVMH nicht mit den eigenen Zahlen unter Beweis gestellt hat, dass es auch bei den Franzosen wieder besser läuft, gehört die Aktie nur auf die Watchlist. Erst wenn die Zahlen passen und der Kurs wieder über 700 Euro zieht, sollten Anleger sich mit der Aktie befassen.

    Der Kurs von SAP läuft wie an der Schnur gezogen nach oben und hat erst vergangenen Freitag sein aktuelles Allzeithoch bei 256,95 Euro erreicht. Daher ist es für Anleger sehr schwierig, eine Schwächephase der Aktie zu finden, um etwas günstiger zum Zuge zu kommen. Trotzdem sollten Investoren bereit sein, bei der nächsten kleineren Schwächephase der Aktie, das Papier ins Depot zu holen. Überzeugt SAP erneut mit seinen Zahlen, dann sind die Walldorfer ein echter Aspirant auf den Titel "wertvollstes Unternehmen Europas".

    Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge

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    Verfasst vonMarkus Weingran

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