Value-Tipp für 2025

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    1.006,3 Prozent in 30 Jahren: Diese Dividendenaktie müssen Anleger kennen!

    Der US-Pharmakonzern Merck & Co beeindruckt mit fortgesetztem Unternehmenswachstum und einer stetig steigenden, überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite.

    Für Sie zusammengefasst
    • Merck & Co. zeigt starkes Wachstum und hohe Dividende.
    • Dividendenhistorie: 35 Jahre ununterbrochene Ausschüttungen.
    • Attraktive Bewertung: KGV von 10,8 unter Branchendurchschnitt.
    • Report: Zu günstig, um wahr zu sein?
    Value-Tipp für 2025 - 1.006,3 Prozent in 30 Jahren: Diese Dividendenaktie müssen Anleger kennen!

    Die Anteile von Gesundheits- und Pharmaunternehmen sind eine bei ausschüttungsorientierten Anlegerinnen und Anlegern besonders beliebte Anlageklasse. Die Aktien von Unternehmen wie AbbVie, Novartis und Pfizer verbinden überdurchschnittlich hohe Dividendenrenditen mit langfristigem Kurswachstum. Gleichzeitig gelten Werte aus der Medizinsparte als defensive Anlagen mit einer unterdurchschnittlichen Schwankungsbreite. So sorgen sie in ausgewogenen Aktiendepots für Ruhe, wenn am Markt Unsicherheit herrscht und das Handelsgeschehen volatiler wird.

    Ein langfristig besonders erfolgreiches Unternehmen in dieser Branche ist der US-Pharmakonzern Merck & Co, der 1917 aus dem in Darmstadt beheimateten, gleichnamigen DAX-Unternehmen Merck hervorgegangen ist. Mit einem Umsatz von 60,1 Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2023 gehört das Unternehmen heute zu einem der weltweit größten Gesundheitskonzerne. Ein besonders erfolgreicher Wirkstoff ist Pembrolizumab, bekannt unter dem Handelsnamen Keytruda. Das Präparat kann bei vielen Krebserkrankungen verabreicht werden und ist für fast die Hälfte der Erlöse des Unternehmens verantwortlich.

    Merck & Co. vereint Dividende und Werthaltigkeit

    Keytruda ist beispielhaft für die Innovationskraft des Unternehmens und seine jahrzehntelangen Forschungserfolge. Das zahlt sich auch für die Anlegerinnen und Anleger des Konzerns aus. In den vergangenen 30 Jahren hat die Aktie von Merck & Co. eine Gesamtrendite von über 1.000 Prozent erwirtschaftet – auch dank fortgesetzter Dividendensteigerungen. Damit ein ganz herzliches Willkommen zur neuen Ausgabe des Dividenden-Radars von wallstreetONLINE!

    Neben einer überdurchschnittlich hohen Steigerungsrate seiner Ausschüttungen – dazu gleich mehr – verfügt die Merck-Aktie noch über eine weitere, wünschenswerte Eigenschaft. Das Unternehmen gilt als sogenannter Value-Wert, also als Titel, bei dem Anlegerinnen und Anleger besonders viel für ihr Geld erhalten. Das macht die Aktie anders als den US-Gesamtmarkt dessen unverdächtig, überbewertet und damit anfällig für eine Korrektur oder sogar einen Crash zu sein.

    Merck & Co

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    ISIN:US58933Y1055WKN:A0YD8Q

    Hier bekommen Anlegerinnen und Anleger viel für ihr Geld

    Für 2025 ist das Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 10,8 bewertet. Das liegt deutlich unter dem Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre, der 18,3 beträgt. Zum Vergleich: Der US-Gesamtmarktindex S&P 500 kommt auf ein KGVe (2025) von 23,4. Das für den Technologieindex Nasdaq 100 liegt sogar bei 32,6. Zwar sind Pharmaunternehmen bis auf wenige Ausnahmen, wie derzeit Eli Lilly und Novo Nordisk, üblicherweise günstiger bewertet als der Gesamtmarkt. Merck & Co. überzeugt aber auch gegenüber dem Branchendurchschnitt, der bei derzeit 20,2 liegt, mit einer attraktiven Bewertung.

    Dass die Anteile derzeit günstig zu haben sind, hängt mit der Korrektur der Aktie in den vergangenen Monaten zusammen. In den USA hat die Ernennung des Impfleugners Robert Kennedy zum Gesundheitsminister zu Verkäufen von Pharmawerten geführt. Gleichzeitig wird in den Vereinigten Staaten eine intensive Debatte über hohe Kosten im Gesundheitssystem diskutiert. Sowohl Versicherungen als auch Politikerinnen und Politikern sind vor allem hohe Medikamentenpreise ein Dorn im Auge. Das Portfolio von Merck verfügt aber hochspezialisierte Wirkstoffe, bei dem hohe Preise mit großen und kostenintensiven Forschungsbemühungen begründet werden können.

    Merck & Co. überzeugt durch Konsistenz und Wachstum

    Für ausschüttungsorientierte Anlegerinnen und Anleger hat die Korrektur der Aktie neben der inzwischen äußerst günstigen Bewertung einen weiteren Vorteil. Die Dividendenrendite ist dadurch auf 3,2 Prozent geklettert. Das ist ein in der Branche überdurchschnittlich hoher Wert, wenngleich Unternehmen wie AbbVie (3,8 Prozent) oder Pfizer (6,5 Prozent) ihren Aktionären noch mehr bieten.

    Was Merck & Co. vielen Mitbewerbern jedoch voraus hat, ist die beeindruckende Dividendenhistorie. Das Unternehmen kommt inzwischen auf 35 Jahre ununterbrochener Ausschüttungen. Diese konnten in den vergangenen 14 Jahren kontinuierlich angehoben werden. Zu einer längeren Pause der Erhöhungen ist es lediglich im zeitlichen Umfeld der großen Finanzkrise gekommen.

    Eine weitere Stärke ist neben der Zuverlässigkeit die Steigerungsrate der Dividende. In den vergangenen 10 Jahren betrug diese annualisiert 6,34 Prozent und lag damit deutlich über der Inflationsrate. Bezogen auf die erste, 1989 ausgeschüttete Dividende beträgt die jährliche Steigerungsrate im Mittel sogar 9,21 Prozent.

    Dividende dürfte auch zukünftig überdurchschnittlich stark wachsen

    Dieses Vorgehen des Unternehmens belohnt insbesondere langfristig agierende Investoren. Wer beispielsweise bereits vor 10 Jahren eingestiegen ist, erhält inzwischen eine Einstiegsrendite von 5,2 Prozent. Wer schon vor 30 Jahren investiert hat, erhält eine Anfangsrendite von 17,2 Prozent. So zahlt sich jährlich fast ein Fünftel der ursprünglichen Investition von allein ab.

    Was die zukünftige Entwicklung der Dividende betrifft, ist Merck & Co. gut aufgestellt. Wie bei jedem Pharmaunternehmen bedeuten zwar die sogenannten Patentklippen – darunter wird das Auslaufen von Patenten von besonders einkommensstarken Präparaten verstanden – operative und finanzielle Risiken. Das gilt derzeit insbesondere für Keytruda. Hier läuft der Patentschutz innerhalb der EU noch bis 2028, in den USA sogar noch bis 2036. Das ist viel Zeit für das Unternehmen, neue vielversprechende Wirkstoffe selbst zu entwickeln oder diese nötigenfalls hinzuzukaufen.

    Die derzeitige Payout-Ratio, also der Anteil der Dividende am Unternehmensgewinn, liegt bei 51,1 Prozent. Das zeigt, dass Merck & Co. jede Menge Luft für weitere Anhebungen hat.

    Solide Geschäftsentwicklung sorgt für hohe Dividendensicherheit

    Was die Geschäftsentwicklung betrifft, waren die vergangenen Jahre überaus erfolgreich. Der Konzern hat seine Erlöse in den letzten fünf Jahren um mehr als 50 Prozent auf 63,2 Milliarden US-Dollar in den zurückliegenden 12 Monaten steigern können. Dem ist zugegeben aber eine Stagnationsphase vorausgegangen.

    Der Gewinn (ohne Einmal- und Sondereffekte) konnte im selben Zeitraum von 5,7 auf 12,1 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Die anhaltend gute Ertragslage hatte zur Folge, dass die Cash-Reserven des Unternehmens auf fast 15 Milliarden US-Dollar angewachsen sind. Diesen stehen aus Übernahmen Schulden in Höhe von knapp 35 Milliarden US-Dollar gegenüber, die jedoch zu günstigen Konditionen aufgenommen wurden.

    Für Zinszahlungen musste das Unternehmen im vergangenen Jahr 1,15 Milliarden US-Dollar aufwenden. Dem stehen Dividendenzahlungen von knapp 7,5 Milliarden US-Dollar gegenüber. Das zeigt, dass die Ausschüttung trotz der Verschuldung sicher und durch die anhaltend gute Geschäftsentwicklung gedeckt ist. Analysten erwarten in diesem Jahr ein Gewinnwachstum im zweistelligen Prozentbereich.

    Fazit: Defensiv, ertragreich und ausschüttungsstark

    Der US-Pharmakonzern Merck & Co. verbindet eine beeindruckende Dividendenhistorie mit einer günstigen Bewertung seiner Fundamentaldaten. Das macht die Aktie zu einer hervorragenden Ergänzung für Anlegerinnen und Anleger, die ihr Depot um eine defensive und gleichzeitig in zweierlei Hinsicht wachstumsstarke Dividendenaktie ergänzen wollen.

    Das Wachstum der Ausschüttungen ist überdurchschnittlich und dürfte es angesichts der überschaubaren Payout-Ratio auch weiterhin bleiben. Gleichzeitig ist die Dividende durch die starke Ertragslage und die solide Bilanz des Unternehmens gesichert. Da es sich bei der Pharmabranche um eine vergleichsweise krisensichere Branche handelt, dürfte die Dividende auch dann gewährleistet sein, wenn es zu einer Rezession oder einer Wirtschaftskrise kommen sollte. Das unterstreicht den defensiven Charakter eines Investments in Merck & Co.

    Passives Einkommen

    Für eine monatliche Dividende in Höhe von 1.000 Euro, wie sie vom Dividenden-Radar (ohne Berücksichtigung von Kapitalertragsteuern und anderen Abgaben wie Transaktionskosten) angestrebt wird, werden aktuell rund 1.029 US-Dollar benötigt. Über das Jahr gerechnet müssen also 12.348 US-Dollar an Dividenden erwirtschaftet werden.

    Für 2025 erwarten Wall-Street-Analysten eine Dividende von 3,20 US-Dollar je Anteilsschein. Das macht insgesamt 3.959 Aktien nötig, die auf dem Stand von Freitagabend etwa 383.300 US-Dollar kosten. Das ist deutlich mehr als bei den beiden an dieser Stelle zuletzt vorgestellten Immobilienwerte NNN REIT und EPR Properties. Die jedoch verfügen über deutlich geringere Wachstumsraten.

    Wer schon jetzt auf hohe Cashflows in seinem Depot angewiesen ist, sollte Werten mit einer zum Start in ein Investment hohen Dividendenrendite den Vorzug geben. Wer noch einige Jahre oder Jahrzehnte Zeit zum Anlegen hat, sollte Dividendenwachstumswerten wie Merck & Co. den Vorzug geben.

    Übersicht zur Dividende von Merck & Co

    Marktkapitalisierung: 254,7 Milliarden US-Dollar

    Dividende erhöht: 14 Jahre in Folge

    Dividende nicht reduziert: 2 Jahre in Folge

    Dividende kontinuierlich ausgeschüttet: 35 Jahre in Folge

    Durchschnittliche Erhöhung der Dividende in 10 Jahren: 6,34 Prozent p.a.

    Zeitplan (voraussichtlich)

    21.01.2025: Dividendenankündigung

    14.03.2025: Ex-Tag

    15.03.2025: Record Date

    08.04.2025: Dividendenzahlung

    Kalenderjahr Dividendenrendite in % Dividende in US-Dollar
    2026e 3,36 3,33
    2025e 3,23 3,20
    2024 3,14 3,12
    2023 2,79 2,96
    2022 2,67 2,80
    2021 3,71 2,61
    2020 3,42 2,36
    2019 2,90 2,16
    2018 3,12 1,90
    2017 4,14 1,80
    2016 4,00 1,76

    Quellen: MarketScreener, SeekingAlpha
    Hinweis: Zur Errechnung der zurückliegenden Dividendenrendite wurde der Schlusskurs am Ende des jeweiligen Jahres genommen, beziehungsweise bei den Prognosen der aktuelle Kurs.

    Die optimale Dividendenstrategie

    Eine optimale langfristige Dividendenstrategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem individuellen Risikoprofil, den Anlagezielen und der finanziellen Situation. Hier sind jedoch einige allgemeine Prinzipien, die empfohlen werden können:

    Diversifikation: Investieren Sie in eine breite Palette von Unternehmen und Sektoren, um das Risiko zu streuen. Diversifikation kann helfen, das Portfoliorisiko zu mindern, da nicht alle Sektoren gleichzeitig von Marktschwankungen betroffen sind.

    Qualitätsaktien wählen: Achten Sie auf Unternehmen mit einer starken Bilanz, stabilen Cashflows und einer Geschichte von zuverlässigen und wachsenden Ausschüttungen. Solche Unternehmen sind oft besser positioniert, um auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Dividenden zu zahlen.

    Reinvestition von Dividenden: Das Reinvestieren von Dividenden kann das Wachstum des Portfolios beschleunigen. Durch den Zinseszinseffekt können reinvestierte Dividenden über die Zeit einen signifikanten Beitrag zum Gesamtertrag des Portfolios leisten.

    Langfristige Perspektive: Dividendenstrategien sind oft langfristig ausgerichtet. Marktschwankungen sollten daher nicht zu überstürzten Entscheidungen führen. Geduld und Beständigkeit sind Schlüssel zum Erfolg.

    Steuereffizienz berücksichtigen: Die steuerliche Behandlung von Dividenden kann je nach Land und individueller Situation variieren. Es ist wichtig, Steuereffekte in die Strategie einzubeziehen.

    Überwachung und Anpassung des Portfolios: Portfolios sollten regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um sicherzustellen, dass es weiterhin den eigenen Anlagezielen entspricht und gut diversifiziert bleibt.

    Bewertung: Achten Sie auf die Bewertung der Aktien. Hohe Dividendenrenditen sind nicht immer ein gutes Zeichen; sie können auch ein Hinweis auf Probleme im Unternehmen sein.

    Verwendung von Dividendenfonds, -ETFs: Für Anleger, die nicht direkt einzelne Aktien auswählen möchten, können Dividendenfonds eine praktikable Alternative sein, da sie eine gute Möglichkeit zur Diversifikation bieten.

    Fazit:

    Dividendeninvestitionen können eine großartige Möglichkeit sein, ein passives Einkommen aufzubauen. Indem Sie sich auf Unternehmen mit stabiler Dividendenhistorie konzentrieren, können Sie Ihr Portfolio schrittweise ausbauen. Dabei ist natürlich immer zu beachten, dass Investitionen in Dividendenaktien – wie alle Investitionen – mit Risiken verbunden sind.

    Weitere interessante Dividenden-Aktien befinden sich übrigens auch in der Dividenden-Watchlist unseres Börsenexperten Markus Weingran, dessen Börsenlounge sich täglich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Merck & Co Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -2,45 % und einem Kurs von 95,40EUR auf Tradegate (17. Januar 2025, 22:26 Uhr) gehandelt.

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    Verfasst vonMax Gross

    Value-Tipp für 2025 1.006,3 Prozent in 30 Jahren: Diese Dividendenaktie müssen Anleger kennen! Der US-Pharmakonzern Merck & Co beeindruckt mit fortgesetztem Unternehmenswachstum und einer stetig steigenden, überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite.