Konkurrenz für Nvidia & Amazon
MicroStrategy: "Kein Unternehmen hat jemals etwas in dieser Größenordnung getan"
MicroStrategy plant eine beispiellose Aktienvermehrung, um den Bitcoin-Kaufplan zu finanzieren. Analysten warnen vor Risiken. Die Entscheidung fällt morgen!
- MicroStrategy plant Aktienvermehrung auf 10,3 Mrd.
- Analysten warnen vor Risiken und Skepsis der Aktionäre.
- Entscheidung über Maßnahmen fällt am 21. Januar.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

MicroStrategy plant eine radikale Erhöhung der Anzahl genehmigter Stammaktien von 330 Millionen auf 10,3 Milliarden. Damit könnte das Unternehmen ähnlich viele Aktien ausgeben wie die Technologiegiganten Amazon und Alphabet. Ziel ist es, den Bitcoin-Kaufplan des Unternehmens weiter zu finanzieren, der durch Aktienverkäufe und Schuldenaufnahmen gestützt wird.
Seit 2020 hat MicroStrategy Bitcoin im Wert von über 44 Milliarden US-Dollar erworben, was die Aktien des Unternehmens um mehr als 2.500 Prozent ansteigen ließ – deutlich mehr als die 800 Prozent von Bitcoin im selben Zeitraum. Die geplante Aktienvermehrung würde es MicroStrategy ermöglichen, das Kapital für den Kauf von Bitcoin weiter zu erhöhen.
Analyst Ed Clissold von Ned Davis Research warnt jedoch: "Eine solche Maßnahme wird von bestehenden Aktionären und dem Markt allgemein oft kritisch gesehen, es sei denn, sie wird als notwendig erachtet, um die Unternehmensstrategie neu auszurichten."
Ein einzigartiger Schritt
Michael Lebowitz von RIA Advisors hebt hervor, dass der Umfang der geplanten Aktienvermehrung beispiellos ist. "Kein Unternehmen hat jemals etwas in dieser Größenordnung getan." Die Zahl der genehmigten Aktien übersteigt dabei sogar die bereits erteilten Genehmigungen anderer Tech-Giganten wie Alphabet und Nvidia.
Während bestehende Klasse-A-Aktionäre kaum Stimmrechte besitzen, hält Mitbegründer und Chairman Michael Saylor über Klasse-B-Aktien 46 Prozent der Stimmen. Neben der geplanten Erhöhung der Stammaktienanzahl plant MicroStrategy auch, die Anzahl der genehmigten Vorzugsaktien von 5 Millionen auf 1 Milliarde zu erhöhen.
MicroStrategy verwendet eine firmeneigene Kennzahl namens "Bitcoin-Rendite", die die Veränderung der Bitcoin-Bestände pro verwässerter Aktie misst, jedoch die Preisschwankungen von Bitcoin nicht berücksichtigt. Analysten wie Lebowitz warnen, dass die Verwässerung von Aktien die Hebelwirkung des Unternehmens auf Bitcoin reduzieren könnte, was bei Anlegern, die gerade diese Hebelwirkung schätzen, auf Skepsis stoßen könnte.
Das Softwaregeschäft des Unternehmens hat in den letzten drei Quartalen Verluste gemacht, sodass der Erfolg der Bitcoin-Strategie entscheidend bleibt. Saylor betonte im Dezember, "eine intelligentere Hebelwirkung aufbauen" zu wollen.
Die Aktionärsversammlung, auf der über die geplanten Maßnahmen entschieden wird, findet am Dienstag, den 21. Januar, statt.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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