Trump-Euphorie
"Animal Spirits" zurück am US-Markt: Jetzt KI-Aktien kaufen, sagt Druckenmiller
Die Wiederwahl von Donald Trump hat nach Ansicht des Milliardärs Stanley Druckenmiller die Märkte wieder in spekulative Euphorie versetzt und den Optimismus in den Unternehmen beflügelt.
- Trump-Wiederwahl beflügelt Märkte und Unternehmensoptimismus.
- Druckenmiller bleibt vorsichtig wegen hoher Anleiherenditen.
- Zölle könnten Haushaltsprobleme durch Einnahmen lindern.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

"Wir wechseln wahrscheinlich von der wirtschaftsfeindlichsten Regierung zum Gegenteil", sagte er gegenüber CNBC. Die CEOs, mit denen er sprach, seien "zwischen erleichtert und euphorisch". Wir glauben also an die Animal Spirits, so der Investor.
Obwohl Druckenmiller die wirtschaftliche Stärke begrüßt, bleibt er vorsichtig am Aktienmarkt, insbesondere aufgrund gestiegener Anleiherenditen. "Das Verhältnis von Gewinnrendite zu Anleiherendite ist das unattraktivste seit 20 Jahren", betonte er. Er setzt weiterhin auf eine Short-Position bei US-Staatsanleihen, da er mit steigenden Renditen rechnet.
Seit Trumps Sieg im November ist der S&P 500 um 23,3 Prozent gestiegen, getrieben von Erwartungen auf Steuersenkungen, Deregulierungen und wachstumsfördernden Maßnahmen. Insbesondere Energie-, Banken- und KI-Aktien sowie Bitcoin profitierten stark.
Druckenmiller glaubt, dass Unternehmen, die KI einsetzen, um Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern, eine bessere Leistung erzielen werden. Er sagte, dass sich Investoren auf einzelne Aktien auf dem aktuellen Markt konzentrieren sollten. Obwohl er keine konkreten Titel nannte, verkaufte der Investor im vergangenen Jahr seine Anteile an Nvidia und Microsoft, eine Entscheidung, die er inzwischen bereut.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
In seinem letzten 13-F-Bericht gab er seine Beteiligungen an Natera, einem Unternehmen für DNA-Tests, Coupang, dem in den USA börsennotierten südkoreanischen Online-Einzelhändler, und Coherent, einem Hersteller von optischen Materialien und Halbleitern, bekannt.
Zölle als Cash Cow
Was die Befürchtungen angeht, dass Trumps Strafzölle die Marktrallye verderben und die Inflation in die Höhe treiben könnten, glaubt Druckenmiller, dass die durch Zölle generierten Einnahmen das drängende Haushaltsproblem des Landes verringern könnten.
"Wir haben ein finanzielles Problem, wir brauchen Einnahmen", sagte Druckenmiller. "Für mich sind Zölle einfach eine Verbrauchssteuer, die zum Teil von Ausländern bezahlt wird." Er warnt zwar vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen, sieht die Vorteile jedoch überwiegen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte