Aktie crasht 20%
Puma-Zahlen deutlich schlechter als erwartet – Sparprogramm soll helfen
Während Adidas von einem Traumergebnis zum nächsten sprintet, rutscht Puma immer weiter in die Krise. Kann das neue Wachstumsprogramm die Wende bringen? Die Aktie verliert zweistellig.
- Puma kämpft mit schwachen Ergebnissen und Krise.
- Kosteneffizienzprogramm soll Gewinnmarge steigern.
- Adidas übertrifft Erwartungen, Puma bleibt zurück.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Der Sportartikelkonzern Puma steht nach enttäuschenden Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024 vor großen Herausforderungen. Trotz eines Umsatzwachstums verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten deutlich und verzeichnete einen Rückgang des Nettoergebnisses. Die Aktie bricht am frühen Nachmittag um 19,7 Prozent ein.
Als Reaktion darauf kündigte Puma ein umfassendes Kosteneffizienzprogramm an, das bis 2027 eine Verbesserung der Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern auf 8,5 Prozent und langfristig auf 10 Prozent zum Ziel hat. Während der größere Nachbar aus Herzogenaurach, Adidas, Dienstagabend mit seinen vorläufigen Zahlen die Erwartungen deutlich übertraf, laufen die Geschäfte bei Puma immer schwächer. Dies setzt Puma zusätzlich unter Druck, seine Strategien anzupassen und effizienter zu gestalten.
Im vierten Quartal 2024 erzielte Puma einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 109 Millionen Euro, was unter den Erwartungen von 131 Millionen Euro lag. Der Nettogewinn für diesen Zeitraum betrug lediglich 24 Millionen Euro.
Puma führt die unbefriedigenden Ergebnisse auf höhere Zinsaufwendungen, gestiegene Kosten durch Beteiligungen Dritter und allgemeine Wirtschaftsschwierigkeiten zurück. Insbesondere das schwache Verbrauchersentiment in China und Probleme in der Lieferkette belasteten das Geschäft. All diese Gründe würden bei Adidas aber auch in Frage kommen – was hat Adidas also anders und besser gemacht?









Die Umsätze stiegen 2024 um 4,4 Prozent auf währungsbereinigter Basis auf 8,82 Milliarden Euro, wobei alle Regionen, Produktdivisionen und Vertriebskanäle beitrugen. Im vierten Quartal wuchs der Umsatz um 9,8 Prozent auf 2,29 Milliarden Euro – besonders das Geschäft in Europa, dem Nahen Osten und Afrika legte zu.
Für das gesamte Jahr 2024 verzeichnete Puma einen Nettoertrag von 282 Millionen Euro, gegenüber 305 Millionen Euro im Jahr 2023. Die EBIT-Marge lag bei 7,1 Prozent, was die Notwendigkeit des neu eingeführten Sparprogramms unterstreicht. Dieses zielt darauf ab, sowohl direkte als auch indirekte Kosten zu optimieren, einschließlich Personalausgaben, wobei das Unternehmen beabsichtigt, seine Mitarbeiterzahl stabil zu halten.
Wie genau das aussehen soll und wie Puma plant, seine Rentabilität zu steigern und mit den wachsenden Herausforderungen in der globalen Sportbekleidungsindustrie umzugehen, ist bislang offen. Investoren und Marktbeobachter erhoffen sich weitere Details zu den geplanten Maßnahmen, wenn das Unternehmen am 12. März seine vollständigen Jahresergebnisse und die Prognosen für 2025 bekannt gibt.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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