Anleger in Panik
Nikola vor dem Ende? Verkaufspläne erschüttern – Aktie crasht ins Bodenlose
Nikola steht vor dem Aus. Finanzprobleme zwingen den Elektro-LKW-Hersteller, Verkaufsoptionen zu prüfen. Die Aktie stürzt um 28 Prozent ab – droht das endgültige Aus?
- Nikola prüft Verkaufsoptionen wegen Finanzproblemen.
- Aktie stürzt um 28% auf 85 Cent ab.
- CEO spricht mit potenziellen Partnern über Zukunft.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Der Elektro-LKW-Hersteller Nikola steht aufgrund schwerwiegender Finanzprobleme vor einer ungewissen Zukunft. Laut einem Bericht von Bloomberg erwägt das Unternehmen den Verkauf von Unternehmensteilen oder sogar des gesamten Unternehmens. Auch die Aufnahme von Partnern oder die Beschaffung neuer Finanzmittel werden als Optionen geprüft. Nikola hat bisher keine Stellungnahme dazu abgegeben.
Das Unternehmen kämpft mit hohen Kosten im Zusammenhang mit der Produktion seines Brennstoffzellen-Elektro-LKWs. Die verfügbaren Barmittel des Unternehmens sanken von 464,7 Millionen US-Dollar im September 2023 auf 198,3 Millionen US-Dollar Ende September 2024. In einer Telefonkonferenz zum dritten Quartal warnte Nikola, dass die Mittel nur bis ins erste Quartal 2025 ausreichen könnten. CEO Steve Girsky erklärte, das Unternehmen befinde sich "in aktiven Gesprächen mit vielen potenziellen Partnern".
Die Nachricht über mögliche Verkaufsoptionen führte am Donnerstag zu einem massiven Kurssturz der Nikola-Aktien. Die Titel fielen um 27,8 Prozent auf 85 Cent. Das Unternehmen, das 2020 durch eine SPAC-Fusion an die Börse ging, hat seitdem mit enttäuschenden Ergebnissen, Ermittlungen und Führungswechseln zu kämpfen.
Nikola war einst ein Vorreiter im Bereich Elektro-LKWs, doch wie viele andere Unternehmen, die durch SPACs an die Börse gebracht wurden, konnte es die anfänglichen Erwartungen nicht erfüllen. Die finanziellen Probleme und der Vertrauensverlust durch Skandale und Ermittlungen haben das Unternehmen in eine schwierige Lage gebracht.
Kürzlich hatte sich Gründer Trevor Milton nach längerer Abwesenheit am 2. Januar in den sozialen Medien zurückgemeldet und angekündigt, er sei "endlich bereit", zu enthüllen, "was wirklich hinter den Kulissen passiert ist".
Die aktuellen Überlegungen könnten einen letzten Versuch darstellen, Nikola zu retten oder zumindest Teile des Unternehmens fortzuführen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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