Gold
Jetzt fließt auch wieder Geld in die ETFs!
Im Dezember 2024 gab es erstmals wieder Zuflüsse in Gold-ETFs. Waren zuvor Zentralbanken die größten Käufer des Edelmetalls, könnte sich das Bild nun verschieben. Denn viele Vermögensverwalter trauen den hohen Bewertungen an den Aktienmärkten nicht. Dies dürfte in diesem Jahr gut für den Goldpreis und vor allem auch für Goldaktien sein.
Nach dem Rekordjahr weiter Rückenwind für Gold
Der Goldpreis hat in US-Dollar ein fulminantes Jahr hinter sich. Das Edelmetall markierte gleich 38 neue Rekordhochs. Das gab es wohl noch nie. Anleger konnten ein Jahresplus von 27 Prozent für sich verbuchen. Das ist mehr als der insbesondere bei Privatanlegern so beliebte MSCI World, der auf immer noch überdurchschnittliche 20 Prozent kam. Dennoch: Gold glänzte so hell wie nie zuvor und profitierte dabei vor allem von den Zukäufen durch Notenbanken. So haben viele Staaten in Folge der US-Sanktionen gegen Russland ihren Fokus daraufgelegt, ihre Dollar-Reserven zu reduzieren und stattdessen die Goldreserven zu erhöhen. Gegen Gold können auch US-Sanktionen wenig ausrichten, beim Dollar hingegen legt Washington nach Gusto die Regeln fest. Nur aufgrund dieser staatlichen Goldkäufe konnte der Goldpreis auch in einem starken Aktienjahr wie 2024 zulegen. Normalerweise verhalten sich diese beiden Märkte gegenläufig.
Im Dezember gab es erstmals wieder Netto-Zuflüsse in Gold-ETFs
2025 dagegen könnte andere Faktoren den Goldpreis weiter zu neuen Rekorden führen. So haben die Aktienmärkte, dabei insbesondere die Wall Street, hohe Bewertungen erreicht. Getrieben wurde diese vor allem von Gewinnsteigerungen, aber eben auch von der Ausweitung der Bewertungen. Dass die Luft am Aktienmarkt dünner wird, glauben immer mehr Experten. Auch wenn die Unternehmensgewinne insbesondere in den USA weiter robust wachsen, dürfte das Plus dieses Jahr deutlich niedriger ausfallen. Und offensichtlich werden auch die Vermögensverwalter vorsichtiger. So waren diese 2024 beim Kauf von Gold-ETFs eher zurückhaltend. Erst im Dezember meldete der World Gold Council, dass auf Monatsbasis erstmals wieder Netto-Zuflüsse für diese ETFs verzeichnet wurden. Sie dienen vor allem für Profi-Anleger als Instrument, um sich im Goldmarkt zu positionieren und Portfolios abzusichern. Dementsprechend könnte aufgrund der Sorgen am Aktienmarkt dieses Jahr noch mehr Geld in diese Fonds fließen. Schließlich dürfte sich die geopolitische Lage unter dem neuen Präsidenten Donald Trump kaum entspannen.