Für die Zukunft vorsorgen
Nach uns die Sintflut oder Investition in eine gerechte Zukunft?
Ohne Vorsorge geht es nicht: Wer langfristig investiert, kann für sich und die Umwelt eine bessere Zukunft gestalten – wenn die Voraussetzungen stimmen.

Unterhaltung, Kommunikation, Information – all dies ist heutzutage mit nur einem Klick verfügbar. Auch Waren und Güter können heute bestellt und morgen – teilweise sogar taggleich – geliefert werden. „Instant Gratification“ nennt sich dieses Phänomen, also eine sofortige Befriedigung der Bedürfnisse. Vielen Menschen, insbesondere in den jüngeren Generationen, fällt es immer schwerer, eine Verzögerung der Bedürfniserfüllung auszuhalten.
Während wir uns aber an die Annehmlichkeiten der Instant Gratification gewöhnen, stellt sich die Frage: Wie viel Aufmerksamkeit schenken wir langfristigen Themen, bei denen uns nicht sofort die Belohnung erwartet – wie beispielsweise die Vorsorge für das Alter und die kommenden Generationen?
Altersvorsorge: Warten Sie nicht auf die Politik!
Die gesetzliche Rente reicht nicht aus, um den Lebensstandard der pensionierten Personen im Alter halten zu können – und in den kommenden Jahrzehnten wird dieses Problem sich nur weiter verschärfen.
Für die private Altersvorsorge hatte die Politik große Pläne: Im Herbst des vergangenen Jahres sollte der Gesetzesentwurf für das „Altersvorsorgedepot“ verabschiedet werden, welches es deutschen Bürger*innen ermöglichen sollte, steuerbegünstigt und mit staatlicher Förderung in eine Auswahl an Kapitalmarktinstrumenten zu investieren. In Kraft treten sollte es dann bereits Anfang 2026.
Aber dann kam alles anders: Die Koalition scheiterte, und der Gesetzesentwurf wanderte in die Schublade. Schade, denn eine Reform der privaten Rentenversicherung steht schon lange aus, und Investitionen in den Kapitalmarkt bieten – mit der richtigen Strategie – spannendes Wertentwicklungspotenzial für den Aufbau einer privaten Altersvorsorge.
Zwar wird das Thema auch in der neuen Regierung eine Rolle spielen, zum 1. Januar 2026, der als Starttermin bereits in der ursprünglichen Planung knapp berechnet war, wird es aber kaum losgehen. Die gute Nachricht: Sie brauchen nicht auf die Regierung warten, um ihr Polster fürs Alter aufzubauen!
Day-Trading oder langfristig investieren?
Der Traum vom schnellen Reichtum ist nicht neu, passt aber gut in die Zeit der Instant Gratification. Und mit den modernen Trading-Apps scheint auch er nur einen Klick entfernt. Neobroker vereinfachen den Einstieg in die Welt der Kapitalmarktanlagen – was zunächst erst mal etwas Positives ist. Fehlen jedoch grundlegendes Vorwissen, Erfahrung und damit Risikobewusstsein, können die simplen Abläufe sowie die „Gamification“* des Tradings in manchen Apps schwerwiegende Konsequenzen haben.
Day Trading – das ist meist gemeint, wenn man vom Trading spricht – hat zum Ziel, kurzfristige Kursschwankungen durch häufige Käufe und Verkäufe von Wertpapieren auszunutzen und damit möglichst hohe Gewinne zu erzielen. Für Privatanleger eignet sich diese Art der Geldanlage in aller Regel nicht. Denn im Grunde ist Day Trading ein Vollzeitjob. Um Aussicht auf Erfolg zu haben, braucht man nicht nur Marktwissen und Kenntnisse über Börsenpsychologie, sondern auch Zugriff auf Analysen und – der schnellen Bedürfnisbefriedigung nicht zuträglich – viel Zeit und Geduld, um den richtigen Moment abzupassen. Insgesamt zeigen Statistiken, dass die große Mehrheit der Trader Geld verliert; je nach Studie ist die Rede von 90 bis 99 Prozent.
Das heißt aber nicht, dass die Geldanlage am Kapitalmarkt pauschal mit dem Glücksspiel Day Trading gleichzusetzen ist! Ein Blick in die Historie zeigt: Wer einmal erworbene Finanzprodukte langfristig – über Jahre und Jahrzehnte hinweg – im Depot liegen lässt, muss sich um kurzfristige Kursschwankungen keine großen Gedanken machen, da sich diese über die Jahre hinweg wieder ausgleichen. Diese Strategie führt zwar nicht zu einem raketenartigen Anstieg des eigenen Kapitals, sie erlaubt Anleger*innen aber, sich ein Polster für die Zukunft aufzubauen. Am besten eignen sich dabei breit über verschiedene Regionen und Themen diversifizierte Anlagen, die zusätzlich zur Risikostreuung beitragen.
*Gamification bezeichnet hier eine Implementierung spielerischer Elemente, die zum ständigen Weitertraden animieren
Verantwortung für folgende Generationen
Die Überlegungen rund um die Vorsorge sollten aber nicht bei Kennzahlen wie Rendite und Risiko, Kosten und Gewinn stoppen. Wer sein Kapital anlegt, investiert nicht nur in die eigene Zukunft, sondern auch in die Zukunft der kommenden Generationen. Als Anleger*innen haben wir es in der Hand, wem wir unser Kapital zur Verfügung stellen.
Der indirekte Einfluss, den Anleger*innen auf die Umwelt haben, sollte nicht unterschätzt werden. Wenn viele Investor*innen nachhaltig agieren und Titel von Unternehmen bevorzugen, die ethisch, sozial und ökologisch verantwortlich handeln, erhöht sich die Nachfrage nach diesen Aktien – in der Folge verbessert sich die Bewertung dieser Unternehmen und erleichtert ihnen die zukünftige Kapitalaufnahme, beispielsweise durch die Ausgabe neuer Aktien.
Aber auch eine direkte Einflussnahme ist möglich: Aktionär*innen haben Mitspracherechte in Unternehmen. Durch aktives Aktionärstum, sogenanntes „Engagement“, können Investoren Druck auf Unternehmen ausüben, nachhaltiger zu handeln. Zweifellos ein bedeutender Mechanismus, um nachhaltiges Handeln zu fördern – aber auch ein aufwendiger und zeitintensiver Prozess. Fondsanbieter wie GLS Investments, die hundertprozentige Tochter der Nachhaltigkeitspionierin GLS Bank, haben dazu einen strukturierten Ansatz entwickelt, der über die reine Auswahl hinausgeht. Damit können sie ihre Aktionärsrechte effektiv nutzen, um im Sinne ihrer Anleger*innen die Portfolio-Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu begleiten, notwendige Verbesserungen einzufordern und – falls diese nicht eintreten – Investments auch wieder abzuziehen.
Zusätzlich setzt GLS Investments auf Netzwerke wie beispielsweise Shareholders for Change, die gleichgesinnte institutionelle Investor*innen zusammenführen, um sich gemeinsam für die Transformation der Finanzmärkte einzusetzen.
Passiv oder aktiv?
Das Hauptargument für die passiven ETFs (Exchange Traded Funds) gegenüber aktiv gemanagten Fonds ist die Kostenstruktur. Möglich ist dies dadurch, dass ETFs vollautomatisch einen Index nachbilden, wodurch die laufendenden jährlichen Verwaltungsgebühren in der Regel sehr niedrig ausfallen. Auch die Risikostreuung ist durch die hohe Diversifizierung gegeben: Der MSCI World Index beispielsweise enthält rund 1.500 Unternehmen aus 23 Ländern. In puncto Nachhaltigkeit haben ETFs aber das Nachsehen – genau aus diesen Gründen.
Selbst, wenn der zugrunde liegende Index strenge Regelungen zur Nachhaltigkeit aufweist, fehlt letztlich eine Instanz, welche die Einordnung der Unternehmen überprüft und überwacht – von Engagement nach der Investition ganz zu schweigen. Auch die sehr breite Diversifizierung wird beim Nachhaltigkeits-Screening zum Hindernis: Sie steht einer fundierten Auswertung der Unternehmen im Weg. Für die GLS Bank ist klar: Unter den aktuellen Gegebenheiten kann es keinen wirklich nachhaltigen ETF geben. Ähnlich sieht dies das unabhängige Branchenmagazin ECOreporter: Bereits 140 als nachhaltig ausgewiesene ETFs wurden hier getestet – mit ernüchterndem Ergebnis.
Echte Nachhaltigkeit kostet also – die GLS Bank macht die Position ihrer Unternehmensgruppe ganz klar: „Wir stellen Sinn vor Gewinn“. Das bedeutet aber nicht, dass man mit nachhaltigen Investments keine Rendite generieren kann – gerade über einen langfristigen Anlagezeitraum können sie sich auszahlen. Einen ersten Überblick über die Performance können Anleger*innen sich durch einen Blick in die Charthistorie verschaffen. Zwar ist die vergangene Wertentwicklung nie eine Garantie für die zukünftige Entwicklung, sie verschafft Interessenten aber dennoch einen Einblick, wie ein Fonds beispielsweise vergangene Krisen bewältigt hat. Übrigens: Managementgebühren und Betriebskosten sind bei aktiven Fonds wie auch ETFs bereits in die Wertentwicklung eingepreist.
Mit dem GLS Bank Aktienfonds (ISIN: DE000A1W2CK8) will GLS Investments Privatanleger*innen bieten, bei dem sie weder ihre Nachhaltigkeitsanforderungen kompromittieren noch auf Rendite verzichten müssen. Vor der Titelauswahl steht ein mehrstufiger Researchprozess, bei dem GLS Investments auf das Know-how und die Erfahrung interner wie externer Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Politik zurückgreift. Nach dem Investment greift – wie bei allen GLS-Fonds – der Engagement-Prozess, bei dem GLS Investments die Portfolio-Unternehmen über die gesamte Zeit, die der Fonds in das Unternehmen investiert ist, begleitet.
Weitere Fonds aus dem GLS-Universum
Neben dem GLS Bank Aktienfonds hat GLS Investments eine Reihe weiterer Fonds mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Angebot. Was sie alle vereint: Beim Thema Nachhaltigkeit – in all seinen Facetten, von Umwelt über Soziales bis hin zu Unternehmensführung – werden keinerlei Abstriche gemacht.
Der Kinder Perspektivenfonds (ISIN: DE000A3DEBS8) wurde 2022 von SOS-Kinderdörfer weltweit und GLS Investments ins Leben gerufen. Er investiert in zukunftsweisende Unternehmen, Projekte und Staaten, die zur Verbesserung der jetzigen und zukünftigen Lebenssituation von Kindern beitragen und ihre Rechte stärken wollen. SOS-Kinderdörfer weltweit beraten bei der sozial-ökologischen Analyse und treiben gemeinsam mit der GLS Investments das Thema Kinderrechte auf allen Ebenen der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft voran.
Mit Fokus auf erneuerbare Energien und Klimaschutz investiert der GLS Bank Klimafonds (ISIN: DE000A2DTNA1) in Unternehmen, die gezielt zur globalen Energiewende beitragen. Dabei wird ein Teil der Einnahmen für Spenden an gemeinnützige Klimaschutzprojekte verwendet.
Der B.A.U.M. Fair Future Fonds (ISIN: DE000A2JF709) setzt auf nachhaltige Unternehmen, die soziale und ökologische Verantwortung übernehmen und eine gerechte Zukunft gestalten. Er entstand als Gemeinschaftsprojekt von GLS Investments, der nachhaltigen Vermögensberatung Green Growth Futura sowie dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management, kurz BAUM e.V.
Der GLS Alternative Investments (AI) Mikrofinanzfonds (ISIN: LU1309710678) fördert finanzielle Inklusion, indem er Mikrokredite bereitstellt, die einkommensschwachen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützen und ihre Lebensgrundlagen stärken.
Fazit: langfristig, nachhaltig und breit gestreut vorsorgen
Wer sich vom Trend der Instant Gratification lösen kann, sorgt besser vor: Mit Blick auf die Zukunft – die eigene und die der Umwelt – eignen sich langfristige, breit gestreute Investitionen besser als risikoreiche kurzfristige Trades. Über aktiv gemanagte nachhaltige Investmentfonds können Anleger*innen bereits über ein einziges Produkt in ein diversifiziertes Portfolio investieren und gleichzeitig ihren Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit und Klimawende leisten.
Auszug der wesentlichen Risiken (Investmentfonds)
Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen (Basisinformationsblatt, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter www.fondsdiscount.de/fonds/de000a1w2ck8/, www.fondsdiscount.de/fonds/lu1309710678/, www.fondsdiscount.de/fonds/de000a2dtna1/, www.fondsdiscount.de/fonds/de000a2jf709/, www.fondsdiscount.de/fonds/de000a3debs8/ oder direkt beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache ist bei den KVGs unter www.ipconcept.com/ipc/de/anlegerinformation.html (GLS AI -Mikrofinanzfonds) und www.universal-investment.com/de/Unternehmen/Compliance/Anlegerrechte (alle anderen genannten Fonds) verfügbar.