DeepSeek-Schock

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    Wie sicher sind MSCI World ETFs noch?

    Das DeepSeek-Börsenbeben offenbart auch Risiken im MSCI World. Der Welt-Index ist stark auf US-Tech-Titel ausgerichtet, wie der Wochenchart des MSCI World eindrucksvoll zeigt. Wie riskant sind MSCI World ETFs wirklich?

    Für Sie zusammengefasst
    DeepSeek-Schock - Wie sicher sind MSCI World ETFs noch?

    MSCI World ETFs gelten als solide Basis für langfristige Anlagen. Die jüngsten Entwicklungen rund um DeepSeek werfen jedoch Fragen bezüglich der Übergewichtung des US-Technologiesektors im MSCI World auf. Denn obwohl der MSCI World 1.650 Unternehmen abbildet, weist er eine starke Konzentration auf wenige große US-Konzerne und US-Big-Techs auf. So stammen rund 74 Prozent der Titel aus den USA und allein die "Magnificent Seven" (Apple, Amazon, Alphabet, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla) machen rund ein Viertel des Index aus.

    Tatsächlich fiel der MSCI World Anfang der Woche plötzlich um ein Prozent, nachdem Nvidia und andere Chip-Aktien aufgrund des Erfolgs des chinesischen ChatGPT-Konkurrenten DeepSeek historische Kurseinbrüche erlitten hatten.

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    Auch Goldman Sachs warnt vor Tech-Klumpenrisiken im S&P 500. So verzeichneten die führenden US-Technologiewerte im vergangenen Jahr ein Plus von 47 Prozent, während der Durchschnitt aller Unternehmen im S&P 500 im gleichen Zeitraum nur um zehn Prozent zulegte. "Aktien sind anfälliger für Wachstumsenttäuschungen, weil die Konzentration der Aktienmarktrenditen zugenommen hat", warnt Goldman-Sachs-Chefstratege Peter Oppenheimer.

    Ein Rückgang der KI-Nachfrage, Änderungen in der Wirtschaftspolitik oder technologische Fortschritte könnten daher dramatische Folgen haben. Letztlich war der Absturz der Nvidia-Aktie auch ein Weckruf für die Risiken im MSCI World. Möglicherweise ist der beliebte "Welt-ETF" riskanter als gedacht.

    Wie sollten Anleger reagieren?

    Ein Risiko, das viele Anleger nicht auf dem Schirm haben, ist die starke Abhängigkeit des MSCI World vom US-Dollar. Sollte der US-Dollar fallen, könnten auch ETF-Anleger Verluste erleiden. Stefan Riße von Arcatis empfiehlt daher eine breite Diversifikation außerhalb der USA. "Ich würde nicht mehr als 70 Prozent in den USA gewichten wollen. Das heißt aber nicht, den ETF zu verkaufen, sondern eher durch Investments in Europa und Japan auszugleichen", so der Experte im Gespräch mit Börse Online.

    Trotz der Unsicherheiten raten auch andere Experten zu Gelassenheit. Langfristig haben sich breit gestreute Indizes wie der MSCI World auch nach schweren Krisen erholt. Dennoch könnten Anleger ihr Portfolio diversifizieren, indem sie ETFs auf den Stoxx 600 oder auf Schwellenländer wie Indien und China beimischen. So ließe sich das Klumpenrisiko der US-Technologiewerte reduzieren.

    Auch wenn Krisen den Markt kurzfristig stark beeinflussen können, zeigt die Vergangenheit, dass breit diversifizierte Anleger oft gestärkt aus Turbulenzen hervorgehen. Wer nicht in Panik verfällt und eine langfristige Strategie verfolgt, kann Schwächen einzelner Sektoren aussitzen. Historisch gesehen gab es zwar immer wieder Boom- und Bust-Zyklen, doch wer auf einen ausgewogenen Mix aus verschiedenen Regionen und Branchen setzt, kann vom langfristigen Wachstum profitieren.

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    Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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