Immenser Druck im Kessel
Silber bereitet Monster-Rallye vor. Knallt der Silberpreis bald auf 50 USD?
Gold springt über die 2.800 US-Dollar und setzt zur Rekordjagd an. Der Silberpreis orientiert sich in Richtung 32,2 US-Dollar, notiert aber noch darunter. Wann fällt bei Silber der Startschuss zur (Monster-)Rallye?
- Gold über 2.800 USD, Silber bei 31,3 USD unterbewertet.
- Gold-Silber-Ratio zeigt großes Nachholpotenzial für Silber.
- Widerstand bei 32,2 USD entscheidend für Silber-Rallye.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Silber im Vergleich zu Gold deutlich unterbewertet
Gold haussiert. Lesen Sie hierzu den aktuellen Kommentar zu Gold „Gold-Sektor im Umbruch: Goldpreis vor neuen Rekorden. Kommt das Comeback von Newmont oder Barrick Gold?“. Die Schere zwischen Gold und Silber geht infolgedessen immer weiter auseinander. Während Gold von einem Rekord zum nächsten eilt, klemmt es bei Silber noch. Ähnlich sieht es im Übrigen bei Kupfer aus. Lesen Sie hierzu den Kommentar „KI-Schock als Auslöser? Kupferpreis taucht ab. Wie geht es für Kupfer weiter?“
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Bei Silber steigt allerdings der Druck im Kessel. Irgendwann wird sich das Nachholpotenzial Bahn brechen. Hierzu eine kurze Betrachtung der Gold-Silber-Ratio. Salopp formuliert sagt die Gold-Silber-Ratio aus, wie viele Unzen Silber man auf den Tisch legen muss, um eine Unze Gold zu bekommen. Aktuell notiert Gold bei 2.800 US-Dollar, Silber bei 31,3 US-Dollar. Anders ausgedrückt: Um 1 Unze Gold zu erhalten, müssen knapp 89,5 Unzen Silber aufgewendet werden. Zuletzt bewegte sich die Gold-Silber-Ratio mehr oder weniger in einer Spanne von 80 bis 90. Als Langfristwert gilt allerdings 60. Über kurz oder lang dürfte es zur Abkühlung der Gold-Silber-Ratio kommen. Dieses kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen. In der aktuellen Situation ist es allerdings eher unwahrscheinlich, dass Gold deutlich korrigieren wird. Eine Angleichung der Gold-Silber-Ratio über einen dynamisch ansteigenden Silberpreis sollte daher nicht überraschen. Allerdings stehen dem Edelmetall noch einige charttechnische Hürden im Weg.
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Zölle, Anleiherenditen und US-Dollar belasten Silber
Die US-Notenbank-Sitzung vom 29. Januar brachte bei den Anleiherenditen und im US-Dollar keine größeren Verwerfungen. Die Renditen der wichtigen 10-jährigen US-Staatsanleihen notieren mit 4,5+ Prozent noch immer auf einem exponierten Niveau, haben sich aber immerhin von ihren 52-Wochen-Hochs entfernt. Diese wurden unlängst jenseits der 4,8+ Prozent markiert. Ähnlich sieht es beim US-Dollar bzw. beim US-Dollar-Index aus. Auch dieser notiert mit knapp 108,4 Punkten auf einem hohen Niveau (was wiederum für die überaus robuste Verfassung des Greenbacks spricht), aber ebenfalls unterhalb des gültigen 52-Wochen-Hochs. Anleiherenditen, US-Dollar und nicht zuletzt die drohende US-Zölle wirken sich belastend auf Silber aus. Anders als Gold, das als sicherer Hafen aktuell gesucht wird, kann sich Silber der Gemengelage (noch) nicht entziehen.
Fazit - Knallt der Silberpreis bald auf 50 USD?
Die Gold-Silber-Ratio weist auf eine im Vergleich zu Gold massive Unterbewertung von Silber hin. Ein Ende der Unterbewertung ist noch nicht abzusehen. Doch mit jedem weiteren Anstieg des Goldpreises erhöht sich dessen Zugkraft auf Silber. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Widerstände, die den Silberpreis gegenwärtig noch limitieren, diesen Zugkräften nicht mehr Einhalt gebieten können. Und dann knallt es. Es wäre dann auch nicht das erste Mal, dass Silber unvermittelt zu einer brachialen Zwischenrallye ansetzen würde. Der Widerstandsbereich um 32,2 US-Dollar dürfte diesbezüglich von entscheidender Bedeutung sein. Sollte dieser fallen, könnten weitere Widerstände wie Dominosteine fallen. Die Ziele auf der Oberseite lauten 35 US-Dollar, 40 US-Dollar und eben die alten Hochs im Bereich von 50 US-Dollar. Mit Blick auf die Unterseite gilt unverändert: Etwaige Rücksetzer sollten im besten Fall auf 28,7 US-Dollar begrenzt bleiben.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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