Von wegen digitales Gold
Trump-Zölle treffen Bitcoin und Altcoins mit voller Wucht
Ängste vor Handelskonflikten, Inflation und möglichen Rezessionen lassen auch Krypto-Anleger nicht kalt. Wie geht es weiter mit Bitcoin und Co?
- Bitcoin unter 100.000 USD, zeigt Schwäche als "digitales Gold".
- Ether und Altcoins stark gefallen, Kryptomarkt verliert 600 Mrd. USD.
- Trump-Regierung plant neuen regulatorischen Rahmen für Krypto.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Bitcoin rutschte zeitweise bis zu 15 Prozent ab und fiel deutlich unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar. Mitlerweile konnte sich die wertvollste Kryptowährung wieder etwas nach oben kämpfen:









"Bitcoin konnte in den vergangenen Tagen seinen Status als digitales Gold nicht rechtfertigen", sagte Marcel Heinrichsmeier, Analyst der DZ Bank. Die führende Kryptowährung gilt unter Anhängern als sicherer Hafen in Krisenzeiten, doch die aktuelle Marktlage zeigt ein anderes Bild.
Ether auf tiefstem Stand seit August
Während Bitcoin sich stabilisierte, traf es viele Altcoins deutlich härter. Zahlreiche Kryptowährungen aus der zweiten Reihe verloren in den letzten Tagen 30 bis 40 Prozent an Wert. Ether, die zweitgrößte Kryptowährung, fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit Anfang August 2024.
Der gesamte Kryptomarkt büßte zwischenzeitlich 600 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung ein und rutschte unter die Marke von 3 Billionen US-Dollar.
"Die Euphorie nach dem Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen ist verflogen", sagte Heinrichsmeier. Viele Altcoins gaben die Kursgewinne der letzten Monate wieder ab und notieren mittlerweile unter dem Niveau der US-Wahlen im November.
XRP und Solana mit Kursgewinnen
Trotz der Marktturbulenzen konnte Bitcoin seine Dominanz auf über 60 Prozent ausbauen. Auch XRP (Ripple) und Solana stehen vergleichsweise gut da und verzeichnen seit Jahresbeginn Kursgewinne.
Ein Grund für die Stabilität dieser Coins könnte die Hoffnung auf eine Zulassung von Spot-ETFs unter der neuen Führung der US-Börsenaufsicht SEC sein. Zudem spekulieren Anleger darauf, dass bestimmte Kryptowährungen in den USA als Teil eines „Digital Assets Stockpile“ anerkannt werden.
Trump-Regierung plant regulatorischen Rahmen für Krypto
Die Trump-Regierung hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die über mehrere Monate einen neuen regulatorischen Rahmen für den Kryptomarkt ausarbeiten soll. "Die Evaluierung eines möglichen Digital Assets Stockpile steht dabei im Fokus", erklärte Heinrichsmeier. Beteiligt sind wichtige Behörden wie das US-Treasury Department, das Justice Department, die SEC und die Rohstoffaufsicht CFTC.
Krypto-Markt bleibt volatil
Der Kryptomarkt bestätigt einmal mehr seinen Ruf als hochvolatiler und risikoreicher Markt. Auch Bitcoin bleibt von weltwirtschaftlichen Unsicherheiten nicht verschont. "Die Vorzeichen aus der US-Politik sind jedoch weiterhin positiv", so der DZ-Bank-Analyst. Besonders die geplante Digital Assets Reserve könnte mittelfristig für eine Erholung der Kurse und einen Stimmungsaufschwung sorgen.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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