Mietwachstum in Deutschland
Moody's Rating für Vonovia: Positive Mietentwicklung – jedenfalls für Aktionäre!
Die Analysten von Berenberg Research sehen den deutschen Wohnimmobilienmarkt weiterhin positiv und erwarten, dass Vonovia von steigenden Mieten profitieren wird.
- Positiver Ausblick für Vonovia durch Mietsteigerungen.
- Angebotspreise für Eigentumswohnungen sinken leicht.
- Moody's hebt solide Finanzlage und Diversifikation hervor.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Laut einer aktuellen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben sich die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Jahr 2024 um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verringert, während die Preise für Einfamilienhäuser um 0,6 Prozent gestiegen sind.
Besonders stark war jedoch der Anstieg der Mieten, der in den sieben größten Städten Deutschlands um 5,9 Prozent zunahm. In kleineren Städten lag der Zuwachs bei 5,0 Prozent, in ländlichen Regionen bei 4,5 Prozent.
Die stärkste Mietsteigerung wurde in Berlin mit 8,5 Prozent verzeichnet. Rund 30 Prozent der Vonovia-Immobilien befinden sich in der Hauptstadt, wodurch das Unternehmen von dieser Entwicklung profitieren dürfte. Aufgrund einer niedrigen Leerstandsquote von 2,1 Prozent und einer geringen Mieterfluktuation von 8,2 Prozent kann Vonovia jedoch nur bedingt von den höheren Neuvermietungsmieten profitieren. Dennoch dürften die Bestandsmieten aufgrund regulatorischer Rahmenbedingungen steigen.
Die Analysten von Berenberg halten das erwartete Mietwachstum von rund 4 Prozent für das Geschäftsjahr 2025 für realistisch. Die EBITDA-Marge des Vermietungsgeschäfts liegt bei etwa 72 Prozent, wobei dieser Bereich 90 Prozent zum Konzern-EBITDA beiträgt. Die Mietsteigerungen sollten daher helfen, höhere Refinanzierungskosten abzufedern.
Solide Finanzlage und stabile Perspektiven
Die Ratingagentur Moody’s lobt in seiner jüngsten Analyse die "anhaltend starke operative Leistung" von Vonovia sowie die erfolgreiche Umsetzung der Immobilienverkäufe zur Reduzierung der Verschuldung. Zudem hebt die Ratingagentur die breite regionale Diversifikation des Unternehmens hervor, die als stabilisierender Faktor betrachtet wird.
Moody’s erwartet, dass das Verhältnis von Schulden zu Vermögenswerten in den kommenden 12 bis 24 Monaten von 50 auf 48 Prozent sinken wird. Im Jahr 2024 lag dieser Wert noch bei 51 Prozent. Gleichzeitig dürfte sich das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA verbessern.
Attraktive Bewertung spricht für Vonovia
Die Analysten von Berenberg erwarten, dass die Cash Earnings von Vonovia nach dem Abschluss der Entschuldungsmaßnahmen wieder moderat wachsen werden. Seit 2022 hatte das Unternehmen durch umfangreiche Immobilienverkäufe die Finanzstruktur gestärkt.
Berenberg sieht die aktuelle Bewertung als attraktiv an. Die Aktie wird mit einer Gewinnrendite von fast 7 Prozent für das Geschäftsjahr 2025/2026 gehandelt. "Angesichts der starken Ertragskraft von Vonovia ermutigt uns das aktuelle Bewertungsniveau, unsere Kaufempfehlung beizubehalten", schreiben die Analysten. Das Kursziel machen sie bei 41 Euro fest:









Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 36 Prozent. Das ist mehr als das Analystengros schätzt. Das mittlere Kursziel liegt bei circa 35,60 Euro.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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