Angebot von Thyssen-Investor
Metro vor dem Börsen-Aus! Aktie steigt um 38 Prozent
Metro-Großaktionär Kretinsky, der mit 20 Prozent auch an der Stahlsparte von Thyssenkrupp beteiligt ist, will den Handelskonzern übernehmen und bietet eine satte Prämie. Die Aktie haussiert um über ein Drittel.
- Kretinsky bietet 5,33 Euro pro Aktie für Metro an.
- Metro-Aktie steigt um über 37 Prozent auf 5,38 Euro.
- Großaktionäre lehnen Verkauf, Metro prüft Angebot.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen
Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky will den Handelskonzern Metro von der Börse nehmen. Sein Investment-Vehikel EPGC bietet 5,33 Euro pro Aktie im Rahmen eines Delisting-Erwerbsangebots, das am Mittwochabend nach Börsenschluss bekannt gegeben wurde. Am Vortag lag der Kurs noch bei 3,91 Euro, was einer Prämie von 36 Prozent entspricht. Die Metro-Aktie steigt am Donnerstag um über 37 Prozent auf 5,38 Euro.
Metro unterstützt den Rückzug von der Börse und will das Angebot prüfen. Allerdings lehnen die beiden Großaktionäre Meridian und Beisheim einen Verkauf ihrer Anteile ab. EPGC kontrolliert derzeit 49,99 Prozent der Metro-Aktien, während Meridian und Beisheim gemeinsam 24,99 Prozent halten. Rund 25 Prozent der Aktien befinden sich im Streubesitz, an diese richtet sich das Angebot.
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Metro hat am Mittwoch außerdem Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank sprach von einer guten Umsatzentwicklung, aber einem schwächerem Gewinnwachstum. Bosse hat in der Folge die Einstufung für Metro mit einem Kursziel von 4 Euro auf "Reduce" belassen.
Das Unternehmen hat unter CEO Steffen Greubel eine strategische Neuausrichtung vollzogen und konzentriert sich zunehmend auf das Großhandelsgeschäft mit Gastronomie- und Hotelkunden. Trotz steigender Umsätze bleibt die Profitabilität hinter den Erwartungen zurück.
Der Konzern hat in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Restrukturierungen durchlaufen. Die Supermarktkette Real, die Kaufhof-Warenhäuser sowie Media Markt und Saturn wurden verkauft oder abgespalten. Nun will Metro das Kerngeschäft durch verstärkten Vertrieb, den Ausbau von Eigenmarken und digitale Vertriebskanäle weiterentwickeln.
Kretinsky, der 2018 bei Metro eingestiegen ist, sieht den Börsenrückzug als nächsten logischen Schritt. Abseits der Börse könne das Management seine langfristigen Wachstumsstrategien besser umsetzen. Zudem versicherte er den Beschäftigten, dass bestehende Tarifverträge unangetastet bleiben.
Eine detaillierte Stellungnahme von Metro zum Delisting-Angebot wird noch erwartet. Das offizielle Übernahmeangebot an die Aktionäre soll voraussichtlich im März vorgelegt werden.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Die METRO Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,49 % und einem Kurs von 5,36EUR auf Tradegate (06. Februar 2025, 10:32 Uhr) gehandelt.

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