Mega-Ankündigung
Bayer Comeback: Kann der neue Eylea-Antrag das Geschäft revolutionieren?
Bayer beantragt längere Behandlungsintervalle für Eylea, kämpft aber weiterhin mit Umsatzrückgang, Agrarproblemen und Rechtsstreitigkeiten.
- Bayer beantragt längere Eylea-Behandlungsintervalle.
- Umsatzrückgang und Agrarprobleme belasten das Unternehmen.
- Prognose für 2024: Umsatz 45,5-47,5 Mrd. Euro.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Der deutsche Pharmakonzern Bayer hat bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) einen Antrag eingereicht, um die Behandlungsintervalle seines Augenmedikaments Eylea 8 mg auf bis zu sechs Monate zu verlängern. Langzeitstudien zu Netzhauterkrankungen zeigen, dass ein Teil der Patienten nach mehreren Jahren längere Behandlungsintervalle erreichen kann. Diese Ergebnisse wurden kürzlich auf einer Tagung in Miami vorgestellt.
Eylea 8 mg ist derzeit das einzige Medikament in Europa, das für die genannten Erkrankungen eine Zulassung für Behandlungsintervalle von bis zu fünf Monaten besitzt. Da das Medikament direkt in den Augapfel injiziert wird, bedeutet ein längeres Intervall zwischen den Behandlungen eine erhebliche Erleichterung für die Patienten.
Im Jahr 2023 erzielte Eylea 2 mg einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro und war damit das zweitumsatzstärkste Medikament von Bayer. Die höher dosierte Variante ist seit Januar 2024 in der EU zugelassen.
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Aktuelle Entwicklungen der Bayer-Aktie
Die Bayer sah sich in den letzten Monaten mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die sich auch auf die Aktienkursentwicklung auswirkten. Im November 2024 meldete das Unternehmen für die ersten neun Monate des Jahres einen Verlust von 2,217 Milliarden Euro, was jedoch eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahresverlust von 4,278 Milliarden Euro darstellt.
Trotz dieser Reduktion senkte Bayer die Jahresprognose, was zu einem Kursrutsch der Aktie um 14,5 Prozent führte. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund 12 Prozent wieder gut gemacht.
Die schwache Entwicklung im Agrargeschäft, insbesondere in Lateinamerika, sowie anhaltender Preisdruck im Pflanzenschutzbereich wurden als Hauptgründe für die Anpassung der Prognose genannt. Zudem belasten die fortlaufenden Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme und den damit verbundenen Glyphosat-Klagen das Unternehmen weiterhin.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2024 erwartet Bayer nun einen Umsatz zwischen 45,5 und 47,5 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von 10,0 bis 10,3 Milliarden Euro, was unter den zuvor prognostizierten Werten liegt. Für 2025 zeigt sich das Unternehmen vorsichtig und rechnet mit moderaten Umsätzen und voraussichtlich rückläufigen Gewinnen. Um dem entgegenzuwirken, plant Bayer, Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen zu beschleunigen.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die Bayer Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,74 % und einem Kurs von 21,06EUR auf Tradegate (10. Februar 2025, 12:18 Uhr) gehandelt.

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