Anhaltende Kursverluste

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    "Advanced Money Destroyer": Wann hört die Talfahrt bei AMD endlich auf?

    Die Begeisterung für KI-Aktien ist trotz des DeekSeek-Schocks ungebrochen. Das gilt allerdings auch für die Talfahrt der Anteile von Nvidia-Rivale AMD.

    Für Sie zusammengefasst
    Anhaltende Kursverluste - "Advanced Money Destroyer": Wann hört die Talfahrt bei AMD endlich auf?

    Der DeepSeek-Schock sitzt vielen Anlegerinnen und Anlegern noch tief in den Knochen. Tatsächlich setzte die Meldung über ein kostengünstiges KI-Modell vor allem Halbleiterwerte unter Druck – darunter auch Anlegerliebling Nvidia. Dessen Anteile blicken jedoch ungeachtet der jüngsten Verluste noch immer auf ein Plus von 85 Prozent in nur 12 Monaten zurück.

    Über Kursgewinne in dieser Größenordnung können Anlegerinnen und Anleger von AMD, einem der schärfsten Rivalen des KI-Überfliegers, nur neidisch sein. Die Anteile haben gegenüber dem Stand vor 12 Monaten bereits 37,1 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Dem Unternehmen gelingt es mit jedem neuen Quartalsbericht nicht, die Erwartungen des Marktes zu erfüllen – zuletzt enttäuschte vor allem der Ausblick auf das kommende Quartal.

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    "Advanced Money Destroyer" – AMD enttäuscht mit Kursverlusten

    Die Kursverluste sind inzwischen so hartnäckig, dass die Aktie in Anlegerforen den Spitznamen "Advanced Money Destroyer" erhalten hat. Vor allem der berüchtigte Subreddit r/wallstreetbets ist voll von Posts, die die anhaltend schwache Performance der Aktie auf die Schippe nehmen – auch weil viele der dort versammelten User mit ihren AMD-Position tief unter Wasser stehen dürften.

    Welche Chancen die Aktie aktuell hat, ihre Talfahrt zu beenden, soll ein Blick in den Chart klären. Um den Schluss gleich vorwegzunehmen: Allzu gut sieht es derzeit nicht aus. AMD könnte noch für einige Zeit Vermögenswerte zerstören und ein beliebtes Ziel der Internet-Populärkultur bleiben.

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    Brutaler Umschwung nach Gamma-Squeeze

    Eigentlich hatte 2024 für die Aktie hervorragend begonnen. AMD verteuerte sich in kürzester Zeit erstmals in seiner Geschichte auf einen Stand von über 200 US-Dollar. Zwischenzeitlich erreichten die Anteile ihr Hoch bei 227,30 US-Dollar. Aufgrund von gigantischen Wetten am Optionsmarkt ist es zu einem sogenannten Gamma-Squeeze gekommen.

    Mit dessen Ende begann die bis heute anhaltende Talfahrt. Die Aktie befindet sich seit rund einem Jahr in einem hartnäckigen Abwärtstrend, der zu einer Halbierung des Kurses geführt hat. In der vergangenen Woche ist AMD auf den tiefsten Stand seit November 2023 gefallen. Solche signifikanten Tiefs bedeuten aus technischer Perspektive starke Verkaufssignale.

    Aktie mit neuen Verkaufssignalen

    Seit vergangenem Herbst spielt sich das Kursgeschehen in einem Abwärtstrendkanal mit einer Breite von etwa 20 US-Dollar ab. Versuche, diesen Kanal zu verlassen, waren sowohl seitens der Bullen als auch der Bären, ohne nachhaltigen Erfolg. Besonders schwer wiegt ein im Oktober erfolgloser Versuch, denn dieser hat die 200-Tage-Linie als Widerstand bestätigt.

    Längst ist die Aktie auch unter die 50-Tage-Linie gefallen. Diese verläuft aktuell parallel zur Abwärtstrendoberkante und stellt gemeinsam mit diesem eine große Hürde dar. Für ein erstes prozyklisches Kaufsignal gilt es, diese möglichst überzeugend nach oben zu überwinden.

    Ausgeprägte Schwäche macht zeitnahe Trendwende unwahrscheinlich

    Darauf deutet aktuell jedoch nur wenig hin. Der Abwärtstrend der Aktie wird durch fallende Trends der technischen Indikatoren bestätigt. Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD haben in den vergangenen Monaten an Boden verloren. Die höheren Tiefs sprechend bislang jedoch noch nicht für klare bullishe Divergenzen, die eine Trendwende der Aktie zeitnah möglich machen könnten.

    Grund für diese pessimistische Einschätzung ist die ausgeprägte technische Schwäche der Aktie, denn der MACD notiert tief im Minusbereich und zeigt damit einen Abwärtstrend an. Gleichzeitig ist er unter seine Signallinie zurückgefallen, was bedeutet, dass der Abwärtstrend noch an Fahrt gewinnen könnte. Gleichzeitig ist der RSI schwach, ohne bereits klar überverkaufte Tendenzen anzuzeigen.

    Fazit: Es droht die Zweistelligkeit

    Abwärtspotenzial besteht gegenwärtig bis in den Bereich von 95 und 100 US-Dollar. Hier liegt die nächste Supportzone, die aus früheren Hochs gebildet wird. Auf dieser Höhe liegt auch die Unterkante des aktuellen Abwärtstrends. Anlegerinnen und Anleger sollten sich also auf die Zweistelligkeit gefasst machen, ehe der RSI so stark überkauft ist, dass ein Rebound einsetzt.

    Die These weiter fallender Kurse wird auch durch höhere Zeitebenen unterstützt. Im Wochenchart hat AMD mit einem RSI-Wert von 34 noch nicht einmal die Warnzone erreicht, auf Monatsbasis liegt er bei 43 Punkten, während der MACD hier sogar noch einen Aufwärtstrend anzeigt.

    Aus technischer Perspektive könnte die Aktie daher sogar noch viel tiefer fallen. Das dürfte aber durch die zunehmend attraktive Bewertung von AMD verhindert werden, das für 2025 mit einem KGV von "nur" noch 22,7 bewertet ist. Das liegt deutlich unter dem Niveau von Broadcom und Nvidia.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Advanced Micro Devices Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,83 % und einem Kurs von 105,0EUR auf Tradegate (10. Februar 2025, 15:00 Uhr) gehandelt.


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    Verfasst vonMax Gross

    Anhaltende Kursverluste "Advanced Money Destroyer": Wann hört die Talfahrt bei AMD endlich auf? Die Begeisterung für KI-Aktien ist trotz des DeekSeek-Schocks ungebrochen. Das gilt allerdings auch für die Talfahrt der Anteile von Nvidia-Rivale AMD.