Comeback?
BASF- & Bayer-Aktie: 4 Gründe für einen möglichen Turnaround
BASF, Bayer wie auch viele weitere Industrieunternehmen leiden derzeit unter verschiedenen Faktoren. Ist eine Wende möglich?
- Deutsche Industrie leidet unter Krisen und Bürokratie.
- BASF und Bayer haben niedrige Aktienbewertungen.
- Managementanpassungen könnten zukünftige Erfolge bringen.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Die letzten Jahre waren für die deutsche Wirtschaft schwer.
Zunächst sorgten die Corona-Einschränkungen 2020 für eine Rezession. Darauf folgten eine anziehende Inflation, steigende Zinsen und ab 2022 zusätzlich hohe Energiepreise. Darüber hinaus werden die Unternehmen durch viele Restriktionen (Bürokratie) von ihrer täglichen Arbeit abgehalten. Darunter leidet bis heute vor allem die Industrie, die unter den aktuellen Rahmenbedingungen Investitionen und Arbeitsplätze ins Ausland verlagert.
Auch Großkonzerne wie VW, BASF und Bayer, die bisher für viele Mitarbeiter eine sichere Anstellung boten, müssen neben der Ausräumung von Managementfehlern jetzt Kosten einsparen, um ihre frühere Profitabilität wiederherzustellen.
1. Verbesserung der Rahmenbedingungen
Dennoch, wenn Demokratie und Marktwirtschaft vorherrschen, bieten Krisen historisch betrachtet gerade für Investoren immer wieder große Chancen.
So löst eine Rezession meist einen Richtungswechsel aus, der die Wirtschaft wieder in den Mittelpunkt stellt. Reformen und Problemlösungen verbessern anschließend die Bedingungen, sodass die deutschen Unternehmen in den kommenden Jahren wieder wachsen könnten.
Auch Kriege finden spätestens in Krisen und bei ausgehenden Finanzen (Steuergeldern) ein Ende. So möchte der neue US-Präsident Donald Trump die militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und in der Ukraine beenden. Zudem bietet eine dauerhafte Auseinandersetzung mit Russland keine Perspektive und würde die beteiligten Volkswirtschaften weiter in Mitleidenschaft ziehen.
2. BASFs & Bayers günstige Aktienbewertungen
Zwar weisen derzeit beide Konzerne im historischen Vergleich schwache Ergebnisse aus, aber sie haben auch zu sehr niedrigen Aktienbewertungen beigetragen. So notieren BASF und Bayer heute nur noch zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,22 beziehungsweise 0,67, während BASF zudem eine hohe Dividendenrendite von 4,73 Prozent bietet (10.02.2025).
Dies bleibt auch Großinvestoren und der Konkurrenz nicht verborgen, die nach einem Einstieg neben den Managemententscheidungen mit ihren Maßnahmen zu einer Normalisierung der Gewinnmargen beitragen könnten.









3. & 4. Wertvolle Geschäfte & große Managementanstrengungen
Darüber hinaus besitzen beide Konzerne in ihren jeweiligen Segmenten eine gute Marktstellung und Produkte, die von vielen Branchen und Privatkunden nachgefragt werden.
Sowohl BASF als auch Bayer passen sich infolge der Managemententscheidungen den jeweiligen Herausforderungen an. So wies BASF für sein drittes Quartal 2024 aufgrund der anziehenden Nachfrage und Anpassungen wieder deutlich bessere Ergebnisse aus.
„Wir sind auf gutem Weg, die angestrebten Kosteneinsparungen von jährlich 2,1 Milliarden Euro bis Ende 2026 zu erzielen“, so der Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann.
Bayers Ergebnisse werden derzeit zwar immer noch durch die Crop-Science-Sparte belastet, aber auch hier zeichnet sich eine Verbesserung ab. So hat der Konzern in den USA die Roundup-Zusammensetzung für Privatkunden geändert. Zudem könnte er die verbleibenden Klagen durch einen Entscheid des obersten Gerichts beilegen.
Darüber hinaus bleibt das Saatgutgeschäft vor den Herausforderungen des Klimawandels und einer wachsenden Bevölkerung bei gleichzeitig begrenzter Anbaufläche langfristig sehr wertvoll. Sollten allerdings im unwahrscheinlichen Fall alle Anstrengungen keinen Erfolg herbeiführen, könnte Bayer das Segment auch abstoßen.









Fazit: BASF & Bayer
BASF und Bayer belasten derzeit schwierige Rahmenbedingungen und unternehmensinterne Faktoren, die sich jedoch unter bestimmten Umständen (auch wenn es keine Garantie dafür gibt) zukünftig wieder für die Konzerne entwickeln könnten.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion

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