Goldrallye sei Dank
Bundesbank bunkert Gold im Wert von mehr als 300 Milliarden Euro
Die Rekorde beim Goldpreis lassen auch die Reserven bei der Bundesbank weiter wachsen – trotzdem bleibt die Notenbank tief in den roten Zahlen. Verkauft werden soll das Gold jedoch nicht.
- Bundesbank hat 273 Mrd. Euro Goldreserven 2024.
- Trotz Goldwertverlust von 21,6 Mrd. Euro 2023.
- Verkauf von Gold wird von Bundesbankchef abgelehnt.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Laut Berechnungen des Handelsblatts stieg der Wert der deutschen Goldreserven im Jahr 2024 auf geschätzte 273 Milliarden Euro. Getrieben wurde dieser Zuwachs durch einen massiven Anstieg des Goldpreises auf Euro-Basis um rund 35 Prozent. Die Bundesbank hält mit 3.350 Tonnen das zweitgrößte Goldlager der Welt – nach den USA.
Nach der Rallye der vergangenen Wochen ist die deutsche Goldreserve mittlerweile sogar mehr als 300 Milliarden Euro wert.
Trotz dieser beachtlichen Zahlen wird die Bundesbank voraussichtlich erneut Milliardenverluste ausweisen. 2023 belief sich das Minus auf einen Rekordwert von 21,6 Milliarden Euro, wie das Handelsblatt weiter berichtet. Zwar könnten die Verluste 2024 niedriger ausfallen, doch die verbliebenen Rücklagen von nur noch 0,7 Milliarden Euro werden kaum ausreichen, um die Schieflage auszugleichen.
Zu günstig, um wahr zu sein? Fünf Value-Kracher für 2025: In unserem aktuellen Spezialreport stellen wir Ihnen 5 aussichtsreiche Unternehmen vor, die einer allgemeinen Korrektur an den Märkten entgegentreten könnten. Jetzt kostenlosen Report herunterladen
Die Hauptursache der finanziellen Schieflage ist die Hochzinsphase der Jahre 2023 und 2024. Die Bundesbank zahlte hohe Zinsen auf kurzfristige Einlagen der Banken, während ihre eigenen Einnahmen aus dem Anleihebestand schwach blieben. Zwar senkte die EZB 2024 den Einlagenzins schrittweise auf drei Prozent, doch die Kosten für die Bundesbank übersteigen weiterhin die Erträge.
Ein Verkauf von Goldreserven könnte die Verluste kompensieren – doch Bundesbankchef Joachim Nagel schiebt dem Riegel vor. "Unsere Goldreserven sind ein Vertrauensanker", betonte er. Bereits in den 1990er-Jahren wurde über Goldveräußerungen zur Haushaltssanierung diskutiert – allerdings ohne Erfolg.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
Gold wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,31 % und einem Kurs von 2.917USD auf Lang & Schwarz (11. Februar 2025, 08:18 Uhr) gehandelt.

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte