Pleiteaktie mit 4.800% Plus
Aus 10.000 Euro Einsatz in einem Jahr eine halbe Million gemacht
Innerhalb von 12 Monaten konnten Anleger mit der Metaplanet-Aktie eine rekordverdächtige Summe Geld verdienen. Wie hat das Unternehmen, das Anfang 2024 vor dem Aus stand, das geschafft?
- Metaplanet-Aktie stieg um 4.800 % in 12 Monaten.
- Bitcoin-Strategie und Trumps Politik treiben Nachfrage.
- Hohe Volatilität birgt Risiken für unerfahrene Anleger.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Die Aktien von Metaplanet, einem ehemaligen Hotelentwickler, der vor nicht allzu langer Zeit vor dem Ruin stand, haben ein unglaubliches Wachstum erfahren. Innerhalb von zwölf Monaten stieg der Aktienkurs das Unternehmens, das sich mittlerweile voll auf Bitcoin konzentriert, um beeindruckende 4.800 Prozent, was ihn zum Spitzenreiter unter den japanischen Aktien macht.
Aus einem Investment von 10.000 Euro in die Aktie konnten so in einem Jahr 480.000 Euro gemacht werden. Selbst die Kursraketen Nvidia oder Palantir sehen daneben blass aus.
Unterstützt durch US-Präsident Donald Trumps kryptofreundliche Politik, ist die Nachfrage nach Bitcoin in Japan stark gestiegen, was Metaplanet enorme Kursgewinne bescherte. Metaplanet, das seine Strategie erst Anfang 2024 aufgrund einer pandemiebedingten Geschäftsdämpfung auf "Bitcoin-first" umstellte, hat seitdem seinen Aktionärsstamm in der Zeit um etwa 500 Prozent erweitert.
Diese Entwicklung wurde durch ein neues Programm der japanischen Regierung (Nippon Individual Savings Account, kurz NISA) begünstigt, das Bürger ermutigt, ihre Ersparnisse für langfristiges Wachstum und Altersvorsorge zu investieren. Viele der Aktionäre sind dabei Neuanleger, die durch die steuerfreie Anlageoption angelockt wurden.
Der Chef von Metaplanet, der frühere Goldman-Sachs-Händler Simon Gerovich, hat aus dem einstigen Hotelentwickler einen Bitcoin-Sammler gemacht, nachdem er von dem Erfolg von Michael Saylors Strategy (früher MicroStrategy) gehört hat. Laut Gerovich, der kürzlich Trumps Amtseinführung in Washington beiwohnte, hat die Aussicht auf eine kryptofreundlichere Regulierung in den USA die Nachfrage nach Bitcoin auch in Japan stark angekurbelt.
Dieser Trend könnte weiterhin die Aktionäre von Metaplanet begünstigen, besonders nachdem das Unternehmen kürzlich einen Betriebsgewinn von 350 Millionen Yen (2,23 Millionen Euro) für das Jahr bis Dezember 2024 meldete. Zuvor hatte Metaplanet sechs Jahre in Folge Verluste geschrieben und stand – nachdem alle Hotels bis auf eines geschlossen werden mussten – unmittelbar vor dem Aus.
Allerdings gibt es auch Warnungen, wie die von Rhiannon Ewart-White, einer Analystin bei Storm Research, die gegenüber Bloomberg darauf hinweist, dass die hohe Volatilität der Krypto-Werte Risiken für Aktionäre birgt, die möglicherweise nicht vollständig verstehen, in was sie investieren.
Für die Zukunft plant Metaplanet, seine Bitcoin-Bestände deutlich zu erhöhen, mit Zielen von 10.000 Tokens bis Ende 2025 und 21.000 Tokens bis Ende 2026. Zur Finanzierung dieser Vorhaben beabsichtigt das Unternehmen, 21 Millionen Aktien durch bewegliche Strike Warrants auszugeben.
Während der aktuelle Bitcoin-Preis von seinem Höchststand von 109.241 US-Dollar im Januar etwas zurückgegangen ist, bleibt die Krypto-Währung bei etwa 98.090 US-Dollar, was die anhaltend starke Position von Bitcoin und die daraus resultierenden Chancen für Investoren wie Metaplanet oder Strategy unterstreicht.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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