Aktie haussiert
Super Micros CEO: "40 Milliarden Umsatz könnten sehr konservativ sein"
Super Micro Computer (SMCI) hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt, doch die Aussichten für 2026 bleiben beeindruckend. Das verhilft der Aktie im erweiterten Handel zu einem Sprung.
- Umsatzprognose für 2025 gesenkt, 2026 bleibt stark.
- Aktie springt nachbörslich um 8,4 Prozent an.
- Langfristige Wachstumsstory durch KI-Infrastruktur intakt.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Für das vergangene Quartal meldete Super Micro einen Umsatz von 5,6 bis 5,7 Milliarden US-Dollar, leicht unter den Erwartungen der Analysten von 5,8 Milliarden US-Dollar. Auch die Bruttomarge sank von 13,3 Prozent im September auf 11,9 Prozent im Dezember.
Während das Unternehmen nun für 2025 mit 23,5 bis 25 Milliarden US-Dollar Umsatz rechnet – statt der vorherigen 26 bis 30 Milliarden US-Dollar – peilt es für 2026 ganze 40 Milliarden US-Dollar an. Diese Prognose übertrifft die Analystenerwartungen von 29 Milliarden US-Dollar deutlich. Die Super-Micro-Aktie reagierte mit einem nachbörslichen Kurssprung um 8,4 Prozent, was auf das langfristige Vertrauen der Anleger hindeutet. Den regulären US-Handel hatten die Titel mit einem Minus von 9,5 Prozent beendet.
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CEO Charles Liang betonte in der Telefonkonferenz, dass das Umsatzziel von 40 Milliarden US-Dollar für 2026 sogar "sehr konservativ" sein könnte. Er erklärte, dass Super Micro bestens positioniert sei, um von der wachsenden Nachfrage nach KI-Infrastrukturlösungen, insbesondere mit Nvidia-Blackwell-Chips, zu profitieren.
"Unsere außergewöhnliche Produktqualität, unser Service und unsere Netzwerktechnologien machen uns zur ersten Wahl für Rechenzentren", so Liang weiter.
Die Aktie von Super Micro erlebte in den letzten 12 Monaten eine wilde Achterbahnfahrt. Nach einem Anstieg von 66 Prozent in drei Monaten liegt die Aktie immer noch 48 Prozent unter ihrem Hoch.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die Verzögerung bei den 10-K- und 10-Q-Berichten für das vergangene Geschäftsjahr. Das Unternehmen hat von der Nasdaq eine Fristverlängerung bis zum 25. Februar 2025 erhalten, um den verspäteten Jahresbericht einzureichen.
Das US-Justizministerium und die SEC haben Vorladungen verschickt, nachdem ein Shortseller im August 2024 Bedenken zur Bilanzierung des Unternehmens geäußert hatte. Im Oktober trat Wirtschaftsprüfer Ernst & Young zurück und verwies auf mangelhafte interne Kontrollen. BDO übernahm die Prüfung im November, um das Unternehmen wieder in Einklang mit den Nasdaq-Anforderungen zu bringen.
Trotzdem bleibt die langfristige Wachstumsstory intakt. Super Micro profitiert direkt von der gigantischen Expansion der KI-Infrastruktur, die von Tech-Giganten wie Meta, Amazon, Alphabet und Microsoft angetrieben wird. Allein in diesem Jahr planen diese Unternehmen, bis zu 320 Milliarden US-Dollar in KI-Projekte zu investieren.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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