Könnte heftig werden
Ölpreise durch Trump in Not. Brent Oil drohen kräftige Verwerfungen
Der vermeintlich ruhige Handel am Ölmarkt sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich Brent Oil und WTI Oil in einer prekären Lage befinden, die erhebliche Risiken aufweist. Eine Bestandsaufnahme.
- Brent Oil und WTI Oil in prekärer Lage, Risiken steigen.
- Charttechnische Erholung schwach, Gefahr unter 70 US-Dollar.
- US-Rohöllagerbestände steigen, Druck auf Ölpreise bleibt.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Brent Oil auf tönernen Füßen
Zäumen wir das Pferd zunächst von der charttechnischen Seite auf. Nach der Ausbildung des markanten Zwischenhochs im Januar rauschte Brent Oil in die Tiefe. Ausgehend von 82+ US-Dollar ging es für den Ölpreis rasant auf unter 75 US-Dollar. Diese vermeintlich günstigen Preise lockten die ersten Käufer in den Markt. Eine leichte Erholung folgte. Diese Erholung ließ jedoch von Beginn an wichtige Attribute vermissen. Von Durchschlagskraft fehlte jede Spur. Es war eher ein laues Lüftchen.
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Das oberste Ziel der Erholung, sich wieder nachhaltig oberhalb von 76 US-Dollar (ehemalige obere Begrenzung der Handelsspanne) festzusetzen, wurde bislang nicht erreicht. Durch den Wiedereintritt in die Handelsspanne (orange dargestellt) besteht nun die latente Gefahr, dass Brent Oil rasch in Richtung der unteren Begrenzung (70 US-Dollar / 68 US-Dollar) durchgereicht wird. Und sollte es sogar unter die 68 US-Dollar gehen, würde sich die Lage noch einmal erheblich verschärfen, was in Bezug auf den Ölpreis eine Neubewertung notwendig machen würde.
Fundamentale Belastungsfaktoren
Trumps neue Strafzölle gegen Stahl- und Aluminiumimporte wurden am Ölmarkt vermeintlich gut weggesteckt; zumindest bislang. Das Thema könnte ob des Eskalationspotenzials das Handelsgeschehen am Ölmarkt aber durchaus früher einholen, als den meisten lieb sein dürfte. Spannend ist auch die Reaktion von Gold, Silber und Kupfer auf die aktuelle Gemengelage. Lesen Sie hierzu den Kommentar „Kupferpreis knallt rauf. Diese Gold-Kupferaktie lässt Barrick Gold alt aussehen“.
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Druck kommt weiterhin aus den USA. Die Entwicklung der Rohöllagerbestände bereitet zunehmend Unbehagen. Auch die ganz aktuellen Daten der EIA (Energy Information Administration) für die Woche zum 07. Februar schlagen in diese Kerbe. Im aktuellen Berichtszeitraum legten die US-Rohöllagerbestände ncoh einmal um 4,1 Mio. Barrel auf 427,9 Mio. Barrel zu. Zum Zeitpunkt des letzten Kommentars „Brent Oil taumelt bereits“ beliefen sich die Rohöllagerbestände auf „nur“ 415,1 Mio. Barrel (Woche zum 24. Januar). Die überaus robuste US-Ölförderung belastet bekanntlich ebenfalls. Man darf gespannt sein, ob Trumps Maßnahmen die ohnehin bereits jetzt sehr hohe Produktionsleistung weiter ankurbeln.
Fazit – Brent Oil in wichtiger Phase
Die heute veröffentlichten US-Verbraucherpreisdaten waren auch nicht unbedingt dazu angetan, am Ölmarkt Kaufstimmung zu entfachen. Noch hält sich der Ölpreis stabil im Bereich von 75+ US-Dollar. Die Gefahr eines Rücksetzers in Richtung 70 US-Dollar / 68 US-Dollar ist allerdings ob der charttechnischen Verfassung und vor dem Hintergrund der fundamentalen Belastungsfaktoren nicht zu unterschätzen. Um das Chartbild zu stabilisieren, bedarf es eines Vorstoßes über die 80 US-Dollar und 82+ US-Dollar.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte
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