Nach dem Mega-Crash 2024
AMS Osram: Der Turnaround nimmt Fahrt auf - 30 Prozent in 2 Tagen!
Bei den Nebenwerten setzt der österreichische Licht und Halbleiterspezialist in dieser Woche ein Ausrufezeichen und legt kräftig im Plus.
- AMS Osram Aktie steigt um 35% nach Quartalszahlen.
- Umsatzrückgang auf 882 Mio. Euro, aber EBITDA stabil.
- Analysten sehen Kursziel von 14,70 Euro für 2024.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Fast ein Jahr ist es her, dass dem Licht- und Sensorkonzern AMS Osram ein Großauftrag für seine Micro-LED-Technologie verloren ging. Hunderte Millionen Investitionskosten mussten abgeschrieben werden. Von 24 Euro stürzte die Aktie in der Folge auf unter 10 Euro ab. Ende November fielen die Papiere auf ein Tief bei 5,85 Euro.
Die jüngsten Quartalszahlen haben der Aktie wieder neues Leben eingehaucht. In den vergangenen Tagen ging es für die Anteilsscheine mehr als 35 Prozent aufwärts. Die Zahlen lagen weitgehend im Rahmen der Erwartungen und enthielten positive Signale zur Cashflow-Entwicklung im Jahr 2025.
Das Unternehmen meldete für das vierte Quartal 2023 einen Umsatzrückgang um 3 Prozent auf 882 Millionen Euro. Grund ist die schwache Nachfrage aus der Automobil- und Industriebranche sowie der Wegfall einiger Produktmodule. Dennoch legte das Halbleiter-Kerngeschäft um 7 Prozent zu.
Nicht so schlecht wie erwartet, so lautete dann auch das Fazit von wO-Aktienexperte Markus Weingran, der AMS Osram in sein Musterdepot gelegt hat und die Zahlen in der wO Börsenlounge bespricht.
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Das bereinigte EBITDA blieb mit 150 Millionen Euro unverändert, die Marge stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 17 Prozent. Der bereinigte Nettogewinn lag bei 3 Millionen Euro – ein deutlicher Turnaround nach einem Vorjahresverlust von 16 Millionen. Für das erste Quartal 2024 stellt AMS Osram jedoch einen Umsatzrückgang auf 750 bis 850 Millionen Euro in Aussicht, da die Nachfrage aus der Automobil- und Industriebranche weiter schwächelt.
Trotz anhaltender Herausforderungen bleiben die Analysten der UBS bei ihrer Kaufempfehlung für AMS Osram. Sie sehen für die kommenden 12 Monate ein Kursziel von 14,70 Euro, das würde weiteres Aufwärtspotenzial von 50 Prozent für Anleger bereithalten.
Denn in der zweiten Jahreshälfte rechnet das Unternehmen mit einer deutlichen Erholung. Der Umsatz soll gegenüber dem ersten Halbjahr im niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigen. Treiber sind neue Produkteinführungen, saisonale Effekte und die zyklische Erholung.
Analysten erwarten, dass Q1 2025 den Tiefpunkt des aktuellen Abschwungs markiert. Für das zweite Halbjahr wird ein Umsatzwachstum von 14 Prozent prognostiziert. Das wichtige Halbleiter-Kerngeschäft soll mit einem Wachstum von 6 bis 8 Prozent überzeugen. "Sowohl die zyklische Erholung als auch der Turnaround liegen noch in weiter Ferne, aber wir sehen die Ergebnisse des vierten Quartals als einen Schritt in die richtige Richtung und als Beweis dafür, dass kleine Verbesserungen vom Markt honoriert werden", schreibt UBS-Analyst Harry Blaiklock.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion

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