Vorsicht vor grauen Schwänen!
"Börsencrash von bis zu 40 Prozent möglich", warnt eine Bank
Die BNP Paribas warnt vor Extremszenarien, sogenannten grauen Schwänen, die 2025 die Märkte erschüttern könnten – und wie sich Anleger absichern sollten.
- BNP Paribas warnt vor Marktrisiken 2025, Crash möglich.
- Enttäuschungen bei KI könnten US-Aktien ausverkaufen.
- Fed-Chefwechsel könnte Vertrauen in Dollar schwächen.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Die BNP Paribas warnt vor unerwarteten Marktrisiken im Jahr 2025, darunter vor allem ein möglicher Börsencrash von bis zu 40 Prozent, ausgelöst durch Enttäuschungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die Technologieaktien der "Magnificent Seven" machen demnach mittlerweile 33 Prozent des S&P 500 aus. Ein Rückgang zum historischen Kurs-Gewinn-Durchschnitt könnte allein einen Marktrückgang von 30 Prozent verursachen.
"Wir glauben, dass Enttäuschungen bei der Monetarisierung von GenAI [Generative KI], Effizienzsteigerungen oder eine Verlangsamung des Umsatzwachstums einen Ausverkauf von US-Aktien auslösen könnten", so die Strategen um Viktor Hjort. Eine derartige Korrektur könnte durch den Vermögenseffekt sogar eine Rezession auslösen. Als Schutzmaßnahme empfehlen sie den Kauf von Nasdaq-100-Put-Spreads.
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Ein weiteres Szenario wäre die mögliche Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell, falls die US-Notenbank sich Trumps geforderten Zinssenkungen widersetzt. BNP Paribas beschreibt ein Szenario, in dem ein neuer Fed-Vorsitzender ernannt und die Unabhängigkeit der Notenbank geschwächt wird. "Ein beschädigtes Vertrauen in die Fed könnte zu einer Abkehr vom US-Dollar als globale Reservewährung führen", warnen die Strategen. In einem solchen Fall könnte der japanische Yen als sicherer Hafen dienen.
Das nächste Risiko sei die finanzielle Stabilität der USA. Steigende Zweifel an der Haushaltsdisziplin könnten die Renditen von US-Staatsanleihen massiv steigen lassen – ein Szenario, das mit der Finanzkrise um Liz Truss 2022 in Großbritannien vergleichbar wäre. "Anhaltend höhere Renditen von Staatsanleihen könnten die Bewertung von Risikoanlagen, insbesondere von US-Aktien, beeinträchtigen und das Wachstum schwächen", so die BNP.
Positive Überraschungen?
Neben diesen Risiken sehen die Strategen auch potenziell positive Überraschungen. Ein stärkeres Wachstum der Eurozone, ein Bullenmarkt in Brasilien oder ein Boom bei chinesischen Aktien könnten ebenfalls eintreten. Zudem könnte ein unerwarteter Produktivitätsschub durch KI zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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