"PharmaValues 2025"
Blockbuster-Pipeline verschafft AstraZenaca ein Upgrade – Downgrade für Novartis
Die UBS Bank hat ihre Einschätzung für AstraZeneca von Neutral auf Kaufen angehoben. Gleichzeitig wurde die Bewertung für Novartis von Kaufen auf Neutral gesenkt.
- UBS hebt AstraZeneca auf Kaufen, senkt Novartis auf Neutral
- AstraZeneca: Umsatzwachstum 6% bis 2030, 74,4 Mrd. USD
- Novartis: Patentabläufe bremsen Wachstum, Kursziel gesenkt
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

AstraZeneca zählt laut UBS-Analyse "PharmaValues 2025" zu den bestplatzierten Pharmaunternehmen weltweit. In der Bewertung von sechs strategischen Faktoren, darunter Produkt-Einzigartigkeit und Umsatzwachstum bis 2029, liegt das Unternehmen auf Platz zwei. Die UBS erwartet für AstraZeneca ein jährliches Umsatzwachstum von sechs Prozent bis 2030. Dies würde den Gesamtumsatz auf 74,4 Milliarden US-Dollar ansteigen lassen.
"AstraZeneca steht vor einem entscheidenden Katalysatorjahr. 2025 liefert Daten zu sieben hochwertigen neuen Medikamenten sowie wichtigen Sortimentserweiterungen", so die UBS-Analysten. Das Wachstum werde nicht mehr nur vom Onkologie-Medikament Datopotamab-Deruxtecan (Dato-DXd) bestimmt, sondern breite sich auf mehrere Segmente aus.
Besonders hervor hebt die UBS das anhaltende Wachstum bestehender Blockbuster. So liegen die Prognosen für Imfinzi (Onkologie) eine Milliarde US-Dollar über dem Konsens und für Breztri (Atemwege) 500 Millionen US-Dollar über den Erwartungen. Gleichzeitig wird eine schnellere Erosion von Lynparza durch Generika erwartet.
Frühere Bedenken hinsichtlich AstraZeneca hätten sich weitgehend aufgelöst. Unsicherheiten über Umsätze von Dato-DXd, Forschungs- und Entwicklungsausgaben sowie die Medicare-Part-D-Reform seien durch neue Marktdaten entschärft worden. Auch das Risiko in China werde geringer eingeschätzt, da die China National Medical Products Administration jüngst mehrere Zulassungen erteilte.
Als Reaktion auf die neuen Erkenntnisse erhöht UBS das Kursziel für AstraZeneca von 115 auf 142 Britische Pfund. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von knapp 20 Prozent:









Novartis vor schwieriger Wachstumsphase
Für Novartis sieht die UBS-Analyse dagegen weniger Potenzial. Das Unternehmen erlebe eine Phase schwächeren Wachstums.
Novartis tritt in eine kritische Phase mit mehreren Patentabläufen ein: Entresto (US), Tasigna und Promacta verlieren ihre Patente, was ab Mitte des Jahres zu einer deutlichen Verlangsamung des EBIT-Wachstums führen dürfte. Laut UBS werde das Wachstum von einem hohen zweistelligen Prozentbereich im ersten Halbjahr auf niedrige bis mittlere einstellige Zuwächse im zweiten Halbjahr sinken.
Zudem gebe es wenige Pipeline-Katalysatoren für 2025. Die für Pelacarsen erwarteten Daten seien auf das erste Halbjahr 2026 verschoben worden. Dadurch fehle es an positiven Impulsen für das kommende Jahr. Investoren, die auf planbare Stabilität setzen, könnten dies als Vorteil sehen, doch UBS sieht anderswo bessere Chancen.
Zu den potenziellen Risiken der Herabstufung zählt die Schweizer Großbank mögliche Verzögerungen beim Generika-Start von Entresto. Positive Überraschungen könnten zudem von PTC518 bei Huntington-Krankheit kommen, da erste Daten im ersten Halbjahr 2025 erwartet werden. Sollte sich das Medikament als erfolgreich erweisen, könnte eine beschleunigte Marktzulassung erfolgen.
Die UBS senkt das Kursziel für Novartis von 111 auf 104 Schweizer Franken. "Die Herausforderungen durch Patentabläufe und das schwächere Wachstum begrenzen die Outperformance der Aktie ab Mitte des Jahres", heißt es in der Analyse.
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Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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