Trotz Rallye nach Earnings
Super Micro Computer: Aktie bleibt ein Sell, sagt JPMorgan
Super Micro Computers Umsatzprognose hat für Optimismus an der Börse gesorgt. JPMorgan bleibt allerdings skeptisch und warnt.
- Super Micro prognostiziert 40 Mrd. USD Umsatz 2026.
- JPMorgan bleibt skeptisch, hält "Sell"-Einstufung.
- Analysten sehen Chancen, aber auch Wettbewerbsrisiken.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Super Micro Computer (SMCI) hat einen bullishen Ausblick für das Geschäftsjahr 2026 präsentiert, wodurch die Aktie um mehr als 17 Prozent zulegte. Das Unternehmen prognostiziert einen Umsatz von 40 Milliarden US-Dollar für 2026 und stellt damit die zurückhaltendere Prognose für 2025 in den Schatten, die zwischen 23,5 und 25 Milliarden US-Dollar liegt. Analysten der LSEG hatten für 2025 einen Umsatz von 24,92 Milliarden US-Dollar erwartet.
Der JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee zeigt sich trotz der positiven Prognosen skeptisch und hält an seiner "Sell"-Einstufung der Aktie fest. Zwar hat er sein Kursziel von 23 auf 35 US-Dollar erhöht, dies bedeutet jedoch immer noch einen erwarteten Rückgang von knapp 12 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch. Seiner Meinung nach müsse das Unternehmen erst "Beweise für die Umsetzung vorbringen, bevor es für seine aggressiven Umsatz-/Margenerwartungen für das Geschäftsjahr 2026 Anerkennung erhält".
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Obwohl der Ausblick für das vierte Quartal 2025 und 2026 positiv überrasche, warnt JPMorgan vor verfrühtem Optimismus. Unsicherheiten bestehen durch unklare Lieferkettenentwicklungen bei GPUs und einen verschärften Wettbewerb im KI-Server-Markt mit stärkeren Konkurrenten.
Chatterjee sieht zudem Risiken aufgrund mangelnder Transparenz im Zusammenhang mit regulatorischen Problemen der Securities and Exchange Commission (SEC). Der CEO von Super Micro, Charles Liang, betonte jedoch, dass er "zuversichtlich" sei, den verspäteten Jahresbericht bis zum 25. Februar einzureichen.
Während JPMorgan zur Vorsicht rät, sind andere Analysten bullisher. Loop-Capital-Analyst Ananda Baruah bewertet die Aktie weiterhin mit "Kaufen" und erhöhte sein Kursziel von 40 auf 50 US-Dollar. "Super Micro bleibt ein wichtiges Unternehmen in einem wichtigen Bereich. Außerdem haben die beiden größten Kunden von Super Micro große Pläne für 2025, und wir glauben, dass es unvermeidlich ist, dass SMCI davon profitiert", betonte er.
Matt Bryson von Wedbush hob sein Kursziel von 24 auf 40 US-Dollar an. Seiner Einschätzung nach könnte sich das Geschäft von Super Micro im ersten Halbjahr 2026 erheblich ausweiten. Gleichzeitig bleibt er vorsichtig hinsichtlich der Unternehmensprognosen. Bryson vergibt daher eine "neutrale" Bewertung.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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