Treffen zwischen Modi und Musk
Der indische Aktienmarkt könnte eine Überraschung bereithalten
Indiens Premierminister Narendra Modi hat sich am Donnerstag in Washington mit Tesla-CEO Elon Musk getroffen. Themen des Gesprächs waren unter anderem Weltraum, Mobilität, Technologie und Innovation.
- Modi trifft Musk: Fokus auf Raumfahrt und Technologie
- Starlink-Expansion: Indische Regierung unterstützt Musk
- Handelsbeziehungen: Indien-USA wachsen stetig weiter
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Das indische Außenministerium erklärte, das Treffen habe auch Möglichkeiten zur Vertiefung der Zusammenarbeit in den Bereichen aufstrebende Technologien, Unternehmertum und gute Regierungsführung behandelt. Bereits am Mittwoch hatte Reuters berichtet, dass Modi mit Musk über den Markteintritt von SpaceX's Starlink in Indien sprechen könnte.
Starlink plant Expansion – Regierung unterstützt Musk
Starlink plant seit Langem den Einstieg in den indischen Satelliten-Internetsektor, steht jedoch in Konflikt mit dem Telekommunikationsunternehmen Reliance Jio von Mukesh Ambani. Der Streit dreht sich um die Vergabe von Frequenzen für Satellitenkommunikation. Die indische Regierung hat sich dabei auf die Seite von Musk gestellt und unterstützt die Zuweisung statt Versteigerung von Frequenzen. Der Lizenzantrag von Starlink wird jedoch noch geprüft.
Indiens Entscheidung über Starlink könnte die Regulierungsstrategie des Landes für den kommerziellen Raumfahrtsektor neu definieren. Die Regierung plant, das Land als wichtigen Akteur in der globalen Raumfahrtindustrie zu etablieren.
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Musk spielt nicht nur als Unternehmer eine entscheidende Rolle, sondern auch als Verbindungsglied zwischen Staatsoberhäuptern und SpaceX. Seine Starlink-Satelliten und Falcon-9-Raketen sind für viele westliche Nationen entscheidend, um Zugang zum Weltraum zu erhalten.
Modi und Trump sprechen über Handel – Demokraten kritisieren Musk
Neben Musk wird Modi während seines USA-Besuchs auch mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen. Handels- und Zollfragen stehen dabei im Mittelpunkt. Reuters-Quellen zufolge wird Modi jedoch keine weiteren Treffen mit CEOs anderer Unternehmen absolvieren.
Musk wurde wegen seines Treffens mit Modi von einigen Demokraten kritisiert. Senator Chris Murphy, Mitglied des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen, sagte auf X: "Musk agiert praktisch als Außenminister und trifft sich mit Modi, nicht um Vorteile für Amerikaner auszuhandeln, sondern um sich selbst zu bereichern."
Trump verteidigte Musk und erklärte, er werde Modi selbst fragen, in welcher Funktion er das Treffen abgehalten habe.
Handelsbeziehungen zwischen Indien und den USA wachsen
"Indien hat in den letzten Jahren seine wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA ausgebaut. Der bilaterale Handel erreichte 2024 über 129 Milliarden US-Dollar, mit einem indischen Überschuss von mehr als 45 Milliarden US-Dollar", so Dina Ting, Leiterin für Global Index Portfolio Management bei Franklin Templeton.
Modi betonte, dass er die Kooperation mit den USA weiter vertiefen wolle. Er bezeichnete den Besuch als "Gelegenheit, auf den Erfolgen der ersten Trump-Amtszeit aufzubauen."
Modi habe bereits zugesagt, 18.000 in den USA lebende indische Staatsbürger ohne Papiere zurückzuholen. Da Trump verstärkt auf gegenseitige Handelsvorteile setzt, suchen Anleger nach Hinweisen auf politische Rückendeckung und Investitionsmöglichkeiten. Der indische Leitindex SENSEX dümpelt seit Wochen im Minus:







Indiens Wirtschaft im Fokus globaler Investoren
Indien strebt an, bis 2047 eine entwickelte Nation zu werden. Modi hofft auf eine Wiederherstellung des bevorzugten Handelsstatus mit den USA, nachdem das Allgemeine Präferenzsystem vor fünf Jahren auslief.
Das Land stärkt zudem seine exportorientierte Industrie und schließt neue Freihandelsabkommen mit Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten, Australien und der Europäischen Freihandelsassoziation. Diese FTAs schließen die USA aus, könnten aber die indische Wirtschaft erheblich vorantreiben, so Prognosen von Ökonomen.
"Ein Abkommen zwischen Indien und der EFTA könnte beispielsweise 100 Milliarden US-Dollar an ausländischen Direktinvestitionen in den kommenden 15 Jahren anziehen. Analysten erwarten, dass Indien und die USA trotz einiger Differenzen weiterhin enge wirtschaftliche Beziehungen pflegen werden", so Ting abschließend.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
