Statt Zöllen könnte die Saisonalität Gegenwind bringen - Seite 2
Am stärksten betroffen wären Kraftfahrzeuge, bei denen ein um bis zu 7,5 Prozentpunkte höherer Zoll droht, weil die EU auf PKW einen Zoll von 10 % verlangt, die USA aber nur von 2,5 %.
Um dem zu entgehen könnte die EU ihre Zölle aber einfach senken. Diese Möglichkeit nannte auch Trump.
Zölle können durch Verhandlungen abgewendet werden
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die Anleger ein weiteres Mal äußerst gelassen reagierten. Ein anderer ist, dass Trump wieder nur mögliche neue Zölle verkündete, aber noch keine konkreten Details nannte und vor allem keine Zölle in Kraft setzte. Anleger sehen daher offenbar bis zum 1. April auch noch genug Zeit für Verhandlungen, durch die Zölle verhindert werden können.
DAX legt einen rekordverdächtigen Jahresstart hin
Der DAX beendete den vorgestrigen Handel in der Nähe des nächsten Rekordhochs, welches er an diesem Tag markiert hatte. Es ist das 6. in Folge.
Und der DAX konnte damit nun schon den 21. von 24 Handelstagen über den Schlusskurs des Vortages steigen. Mit anderen Worten: In einem Zeitraum von mehr als einem Monat hat der DAX nur an 3
Handelstagen nicht zulegen können. – Was für eine irre Rally!
Zumal diese den Index seit Jahresbeginn nun schon auf ein Plus von mehr als 13,6 % getrieben hat. Wie ich gestern las, ist das sein zweitbester Jahresstart aller Zeiten – und das nach zuvor bereits
extrem starken Jahren. Wow!
Saisonalität bringt Gegenwind
Allerdings könnten die Bullen in den kommenden Tagen etwas mehr Gegenwind bekommen. Denn in US-Nachwahljahren deutet die Saisonalität ab Mitte Februar fallende Kurse an.
Ähnlich sieht die Statistik aller Jahre seit 1988 aus. Demnach erleidet der DAX nach einem starken Anstieg im Februar Richtung Monatsende regelmäßig einen Schwächeanfall, der sogar bis Mitte März anhält.
Solange aber die Aktienmärkte in den USA nicht schwächeln, könnte sich natürlich auch die Rally des DAX noch fortsetzen. Doch auch für den Dow Jones sieht es in US-Nachwahljahren vor allem Ende Februar schlecht aus.
Der Index droht mit Blick auf diese Grafik zwischenzeitlich sogar ins Minus zu laufen. Und da der Index seit Jahresbeginn nur 5 % im Gewinn notiert und damit dem DAX deutlich hinterherhinkt (oh Wunder, der Nasdaq 100 sogar noch mehr), erscheint das nicht utopisch.