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     6933  0 Kommentare Eine wichtige Linie?

    Ist das wirklich so entscheidend?

    Fast täglich wird bei irgendwelchen Indizes, Einzelwerten oder sonstigen Basiswerten von der angeblich so wichtigen 200-Tage-Durchschnittslinie berichtet. Schnittpunkte nach unten sollen angeblich Gefahren signalisieren und ein bedeutendes Warnsignal darstellen. Macht das wirklich Sinn?

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    Börsianer und vor allem die Medien lieben einfache und anschauliche "Regeln". Zu diesen angeblichen Indikatoren gehört auch die 200-Tage-Durchschnittslinie. Diese Durchschnittsmarken gibt es in vielen weiteren Variationen. Viele Handelssysteme beziehen auch diese Linien in ihren Indikatorenmix mit ein. Ob das wirklich Sinn macht, darf bezweifelt werden.

    Betrachtet man sich die Signifikanz dieser Durchschnittslinien in den letzten Jahren, so fällt vor allem auf, dass diese Linien häufig "durchhandelt" werden und eine Funktion als Unterstützung bzw. als Widerstand nur selten auszumachen ist. Es ist auch nicht nachvollziehbar, warum es unbedingt eine 200-, 38- oder 100-Tage-Linie sein soll. Diese Zahlen sind meist willkürlich gewählt. Warum beachtet man beispielsweise nicht eine 207- oder eine 193-Tage-Linie?

    Seit 2003 wurde die 200-Tage-Linie in den wichtigsten Indizes oft nach unten gebrochen. Ein echtes und signifikantes Verkaufssignal war dieser Schnitt jedoch nie. Es handelte sich fast ausschließlich um Bärenfallen. Diese Fallen funktionieren vor allem deshalb als "selbsterfüllende Prophezeiung" so gut, da die kompletten Finanzmedien und Analysten jeweils ihre Warnungen ausgeben, nachdem die so "böse" Linie geschnitten wurde.

    Betrachten Sie sich einfach einmal die nachfolgenden Charts. Erinnern Sie sich an die Berichterstattung und Nachrichtenlage der letzten Wochen? Wie oft wurde das Unterbieten der 200-Tage-Linie als angebliches Verkaufssignal erwähnt? Den Indizes scheint das ziemlich egal gewesen zu sein. Die meisten Aktienbarometer notieren mittlerweile wieder über dieser Marke. Aber seien Sie sich sicher, beim nächsten Bruch der 200-Tage-Linie nach unten, werden Sie wieder vom angeblichen Verkaufssignal lesen...


    Dow Jones




    DAX




    Euro-Stoxx-50




    Hang Seng




    Nasdaq 100




    Nikkei




    S&P 500




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    Fazit

    Die Bedeutung der 200-Tage-Linie wird eindeutig überschätzt. Eine Prognose des weiteren Kursverlaufs wird durch die Einbeziehung dieser Durchschnittslinien - egal welche man zur Analyse heranzieht - nicht erleichtert. Eine signifikante Korrelation gibt es nicht.

    Thomas Grüner
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    Thomas Grüner ist Gründer und Vice Chairman der Vermögensverwaltung „Grüner Fisher Investments“ mit Sitz in Rodenbach bei Kaiserslautern. Grüner Fisher Investments arbeitet eng mit „Fisher Investments“, einem der größten amerikanischen Vermögensverwalter zusammen. Weitere Informationen unter: www.gruener-fisher.de. Bitte beachten Sie den dort hinterlegten Disclaimer sowie die Nutzungsbedingungen.

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    Verfasst von Thomas Grüner
    Eine wichtige Linie? Ist das wirklich so entscheidend? Fast täglich wird bei irgendwelchen Indizes, Einzelwerten oder sonstigen Basiswerten von der angeblich so wichtigen 200-Tage-Durchschnittslinie berichtet. Schnittpunkte nach unten sollen angeblich Gefahren …