$320 Milliarden für 2025
Tech-Giganten verstärken KI-Investitionen
Die großen US-Technologiekonzerne Meta, Amazon, Alphabet und Microsoft setzen ihre massive Expansion im Bereich künstliche Intelligenz (KI) fort.
- US-Tech-Giganten investieren massiv in KI-Technologie.
- 2025 könnten KI-Investitionen auf 320 Mrd. USD steigen.
- Konkurrenz aus China sorgt für Unsicherheit im Markt.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Laut den jüngsten Quartalsberichten und Äußerungen ihrer CEOs könnten die Investitionen in KI-Technologie und Rechenzentren im Jahr 2025 auf insgesamt 320 Milliarden US-Dollar steigen. Das wäre ein deutlicher Anstieg gegenüber den 230 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.
Amazon plant Rekordinvestitionen – Microsoft und Alphabet ziehen nach
Amazon führt mit einer geplanten Investition von über 100 Milliarden US-Dollar die Liste an. CEO Andy Jassy erklärte, dass ein Großteil des Kapitals in den Cloud-Bereich Amazon Web Services (AWS) und neue KI-Geschäftschancen fließen werde. "Ich denke, dass unser Unternehmen, unsere Kunden und Aktionäre langfristig von diesen Investitionen profitieren werden", sagte Jassy in der Ergebnispräsentation.
Auch Microsoft kündigte an, 80 Milliarden US-Dollar für den Ausbau von Rechenzentren für KI-Workloads bereitzustellen. Laut Brad Smith, Präsident von Microsoft, soll über die Hälfte dieser Mittel in den USA investiert werden.
Alphabet plant für das Jahr 2025 Investitionsausgaben von 75 Milliarden US-Dollar, davon 16 bis 18 Milliarden US-Dollar allein im ersten Quartal. Finanzvorstand Anat Ashkenazi betonte, dass der Fokus auf den Ausbau der technischen Infrastruktur, Serverkapazitäten und Netzwerke gelegt werde.
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Meta-CEO Mark Zuckerberg hatte bereits im Januar angekündigt, dass das Unternehmen zwischen 60 und 65 Milliarden US-Dollar in KI investieren werde. Er bezeichnete 2025 als "entscheidendes Jahr für künstliche Intelligenz".
Konkurrenz aus China und schwächelnde Cloud-Zahlen
Der Hype um KI hat zuletzt auch Schattenseiten gezeigt. Die chinesische Open-Source-KI DeepSeek sorgt für Unruhe in der Branche, da ihre Entwicklungskosten weit unter denen der US-Wettbewerber liegen. Dies führte vergangene Woche zu einem Abverkauf im Markt, der die Aktien von Nvidia und Broadcom um 800 Milliarden US-Dollar fallen ließ.
Die jüngsten Cloud-Zahlen der Tech-Giganten enttäuschten ebenfalls. Während der KI-Sektor innerhalb der Cloud boomt, blieben die klassischen Cloud-Geschäfte hinter den Erwartungen zurück. Microsoft, Amazon und Google mussten in ihren Quartalsberichten schwächere Wachstumszahlen im Vergleich zu den Markterwartungen eingestehen.
Amazon-Chef Jassy erwartet jedoch eine baldige Erholung und geht davon aus, dass sich die Lieferengpässe für KI-Chips in der zweiten Jahreshälfte 2025 entspannen.
Apple bleibt zurückhaltend – Tesla baut eigene KI-Infrastruktur aus
Während die Investitionen von Apple schwer zu beziffern sind, da viele KI-Ausgaben als Betriebskosten verbucht werden, setzt das Unternehmen weiterhin auf externe Partner wie Google Cloud, AWS und Azure für die Entwicklung seiner Apple Intelligence-Plattform.
Tesla gab an, dass etwa fünf Milliarden US-Dollar seiner Gesamtinvestitionen von 11,3 Milliarden US-Dollar in KI-Technologie flossen. CEO Elon Musk betont, dass Tesla mit "Cortex", einem speziellen Schulungscluster für KI-Modelle, an der Weiterentwicklung von autonomen Fahrzeugen und humanoiden Robotern arbeitet.
KI bleibt zentraler Wachstumsfaktor
Dominic Rizzo, Portfoliomanager bei T. Rowe Price, sieht weiterhin großes Potenzial in der KI-Industrie:
KI könnte die Weltwirtschaft langfristig transformieren. Von KI-Agenten, die digitale Aufgaben übernehmen, bis hin zu autonomen Fahrzeugen und Robotik – die Möglichkeiten sind enorm.
Laut Rizzo könnte die KI-Industrie bis 2028 auf 500 Milliarden US-Dollar anwachsen. Besonders im Fokus stehen maßgeschneiderte Chips (ASICs), die künftig klassische Grafikprozessoren (GPUs) ergänzen oder sogar ersetzen könnten.
Dennoch warnt er vor möglichen Spekulationsblasen im KI-Sektor.
Wir sehen aktuell keine Überbewertungen wie in der Dotcom-Blase, doch Anleger müssen wachsam bleiben.
Die kommenden Monate dürften zeigen, ob sich der KI-Hype in nachhaltiges Wachstum umwandelt oder ob der Markt auf übermäßige Investitionen mit einer Korrektur reagiert.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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