Billionen-Rallye in China
Tencent: DeepSeek & Jack Ma katapultieren Aktie auf höchsten Stand seit 2021
Chinas Tech-Rallye nimmt Fahrt auf. Während Tencent-Aktien auf den höchsten Stand seit 2021 klettern, taucht die Baidu-Aktie nach der Integration von DeepSeek in seine Suchplattform ab.
- Tencent-Aktien steigen auf Höchststand seit 2021.
- Baidu-Aktie fällt nach DeepSeek-Integration stark.
- Politische Unterstützung stärkt Vertrauen in Tech-Sektor.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Die Aktien von Tencent Holdings stiegen zu Wochenbeginn um knapp 4 Prozent in Hongkong und haben ihren höchsten Stand seit 2021 erreicht. Zuvor hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass seine Messaging-App Weixin einen Beta-Test mit DeepSeek gestartet hat. Ziel sei demnach eine engere Zusammenarbeit mit dem aufstrebenden chinesischen KI-Start-up.
Baidu, ein direkter Rivale von Tencent, hat ebenfalls DeepSeek in seine Suchplattform integriert – die Aktie fiel jedoch um fast 7 Prozent. Analysten führen dies auf Gewinnmitnahmen vor Baidus anstehenden Gewinnbericht am Dienstag zurück.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Die starke Kursentwicklung chinesischer Tech-Aktien wird zudem durch politische Entwicklungen befeuert. Ein Treffen zwischen Präsident Xi Jinping und E-Commerce-Pionier Jack Ma signalisierte eine erneute Unterstützung des Privatsektors, was das Vertrauen in Chinas wirtschaftliche Zukunft stärkt. Diese Entwicklungen treiben eine KI-gestützte Rallye in China voran, die bereits eine Marktkapitalisierung von 1,3 Billionen US-Dollar erreicht hat.
"Eine weit verbreitete KI-Einführung könnte das chinesische Ergebnis je Aktie in den nächsten zehn Jahren um 2,5 Prozent pro Jahr steigern", erklärten Analysten von Goldman Sachs. Sie betonten jedoch, dass nachhaltige Aktiengewinne nur mit starken politischen Anreizen gesichert werden können.
Der weltweite Einfluss von KI auf die Finanzmärkte bleibt erheblich. Die Einführung des R1-Chatbots von DeepSeek im Januar führte zu einem Wertverlust von über einer Billion US-Dollar bei US-börsennotierten Unternehmen, die in KI-Hardware investieren.
DeepSeek sorgt weltweit für gemischte Reaktionen. Während es in China gefeiert wird, setzt die südkoreanische Datenschutzbehörde den Download der App aus, da sie Datenschutzbestimmungen verletzt habe. Auch die italienischen Behörden hatten DeepSeek zuvor wegen ähnlicher Bedenken eingeschränkt. DeepSeek äußerte sich nicht direkt zu den Vorwürfen, doch ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums betonte, dass Peking Unternehmen nicht zur unrechtmäßigen Datensammlung auffordere.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte