Starker Wochenauftakt
ThyssenKrupp-Tochter Nucera: Jetzt schlagen die Insider zu!
Die Anteile der Wasserstofftochter von ThyssenKrupp starten mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche. Grund hierfür ist eine Reihe von Insiderkäufen.
- ThyssenKrupp Nucera startet mit Kursgewinnen.
- Insiderkäufe zeigen Vertrauen in Unternehmensentwicklung.
- DAX profitiert von Waffenstillstand und Kaufpanik.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Der deutsche Gesamtmarktindex DAX setzt seinen atemberaubenden Höhenflug auch am Montag fort. Die Aussichten auf einen Waffenstillstand in der Ukraine sowie die bevorstehende Bundestagswahl sorgen inzwischen für Kaufpanik unter den Anlegerinnen und Anlegern.
Das treibt auch die Kurse von Aktien an, die in den vergangenen Monaten nicht unbedingt mit Gewinnen glänzen konnten. Dazu gehört auch ThyssenKrupp Nucera. Die Wasserstofftochter von ThyssenKrupp verteuert sich zum Wochenauftakt um 5 Prozent. Hierfür gibt es gleich drei Gründe, wovon eine Reihe von Insiderkäufen der triftigste sein dürfte.
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Mitbewerber mit ordentlichen Zahlen
Zunächst jedoch zu beiden anderen Ursachen. Zum einen hat der schwedische Brennstoffzellenhersteller PowerCell in der vergangenen Woche einen guten Quartalsbericht vorgelegt und einen starken Auftragseingang vermeldet.
Das Unternehmen punktet mit seiner Spezialisierung auf Brennstoffzellen für maritime Anwendungen – eine Nische, die auch für Nucera infrage kommen könnte, denn die ehemalige Konzernmutter ThyssenKrupp verfügt mit Marine Systems über eigene Schifffahrtstochter, die als Auftraggeber agieren könnte.
Short-Squeeze bei ThyssenKrupp, Insiderkäufe bei Nucera
Dazu kommt zweitens, dass es bei ThyssenKrupp am Montag zu einem handfesten Short-Squeeze gekommen ist. Die Aktie hat unter außergewöhnlich hohen Handelsumsätzen über 20 Prozent an Wert gewonnen. Die Kauflaune wird einerseits durch die Aussicht auf höhere Rüstungsausgaben sowie andererseits die in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen befeuert. Das strahlt auch auf Tochter Nucera aus.
Bei deren Aktie haben außerdem gleich drei Insider zugeschlagen, wie aus am Montag an die Börsenaufsichtsbehörde übermittelten Dokumenten hervorgeht.
Vorstandsvorsitzender Werner Ponikwar hat bereits am vergangenen Freitag zugeschlagen und Anteile im Wert von 11.738 Euro erworben. Der Ausführungskurs betrug rund 8,70 Euro je Aktie.
Ihm gleichgetan haben es Finanzchef Arno Pfannschmidt sowie der Technologievorstand Fulvio Federico. Während Pfannschmidt ebenfalls zum Kurs von 8,70 Euro Aktien mit einem Gesamtwert von 6.822 Euro erworben hat, legte sich Federico Anteile im Wert von 7.422 Euro ins Depot.









Zeichen des Vertrauens in das eigene Unternehmen
Wenngleich die Insidertransaktionen damit überschaubar ausfallen, signalisiert der konzertierte Kauf eigener Anteile Vertrauen in das Unternehmen und seine Geschäftsentwicklung. Die für Nucera dringend zu bewältigende Herausforderung ist das Verbessern seiner Profitabilität.
Im vergangenen Jahr stand Erlösen in Höhe von 862 Millionen Euro ein operatives Ergebnis in Höhe von -14 Millionen Euro gegenüber. Ein Nettogewinn gelang nur mithilfe von Zinsen auf die Barreserven des Unternehmens.
Im Vorstand scheint man jedoch überzeugt davon, diese Herausforderung meistern zu können. Die möglicherweise bevorstehende wirtschaftliche Erholung in Deutschland könnte hierfür ein wichtiger Baustein sein – insbesondere wenn die kommende Bundesregierung an Plänen zu einer umfangreichen Wasserstoffwirtschaft festhalten sollte.
Fazit: Spekulative Long-Chance nach gefundenem Boden
Die Anteile von ThyssenKrupp und Wasserstofftochter Nucera erwischen einen starken Auftakt in die neue Handelswoche. Während ThyssenKrupp von der Aussicht auf höhere Rüstungsausgaben und einem Short-Squeeze profitiert, haben bei Nucera gleich drei Insider zugeschlagen und mit PowerCell ein Mitbewerber ordentliche Quartalszahlen vorgelegt.
Während ThyssenKrupp seine Gewinnserie der vergangenen Wochen ausbaut, könnte bei Nucera die Bildung eines Bodens geglückt sein. Mutige Anlegerinnen und Anleger schlagen auf der Long-Seite zu und platzieren einen Stopp unterhalb der jüngsten Verlaufstief bei etwa 8,50 Euro.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion[/ignoreKi

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