Indien statt China?
Schock für Tesla: China blockiert Autopilot – Musk in der Klemme?
Tesla steht wegen geopolitischer Spannungen vor Hürden in China und den USA, setzt aber auf Indien und autonomes Fahren als Zukunftsstrategie.
- Tesla kämpft mit geopolitischen Hürden in China.
- Indien-Expansion nach Treffen mit Premier Modi gestartet.
- USA: Zölle und Subventionsende könnten Probleme bringen.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Tesla steht vor einem neuen Hindernis bei der Markteinführung seiner Full-Self-Driving (FSD)-Technologie in China. Wie die Financial Times berichtet, könnte die chinesische Regierung die Genehmigung als Verhandlungsmasse in den laufenden Handelsgesprächen mit den USA nutzen.
Obwohl die Genehmigung ursprünglich für das zweite Quartal 2025 erwartet wurde, gibt es nun keine klare Zeitschiene mehr für die endgültige Freigabe. Ein solches Verzögern könnte Tesla hart treffen – das Unternehmen setzt stark auf Abo-Einnahmen durch FSD, um die nachlassenden Verkaufszahlen in China auszugleichen.
Ein erster Testlauf fand im Juni 2024 in Shanghai statt, als einige Tesla-Fahrzeuge mit FSD-Technologie auf Chinas Straßen unterwegs waren. Dabei arbeitete Tesla mit dem chinesischen Technologiekonzern Baidu zusammen, um Mapping- und Navigationsdienste zu integrieren.
Doch geopolitische Barrieren bleiben bestehen: "China erlaubt uns nicht, Trainingsdaten außerhalb des Landes zu transferieren, und die US-Regierung verbietet uns das Training innerhalb Chinas", erklärte Tesla-CEO Elon Musk bei der jüngsten Quartalskonferenz.
Zusätzlich droht Tesla durch die wachsende Konkurrenz heimischer Hersteller wie BYD weiter unter Druck zu geraten. Diese bringen zunehmend eigene autonome Fahrlösungen auf den Markt, die für chinesische Kunden attraktiver sein könnten.
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Tesla verstärkt Expansion in Indien nach Treffen zwischen Musk und Premier Modi
Während die Hürden in China wachsen, setzt Tesla verstärkt auf Indien. Nach einem Treffen zwischen Elon Musk und Indiens Premierminister Narendra Modi startete der Elektroautobauer eine neue Rekrutierungswelle in Mumbai und Delhi.
Das Unternehmen sucht Mitarbeiter für 13 Positionen, darunter Kundenbetreuung, Servicetechniker und Vertriebsberater. Der Schritt folgt auf eine Senkung der indischen Importzölle für Fahrzeuge über 40.000 US-Dollar von 110 Prozent auf 70 Prozent, was den Markteintritt für Tesla deutlich erleichtert.
Trumps Zollpläne und das Ende der US-E-Auto-Subventionen: Ein Problem für Tesla?
Tesla könnte auch in den USA neue Herausforderungen bevorstehen. Die geplanten Zollmaßnahmen von Donald Trump und die mögliche Abschaffung von E-Auto-Subventionen könnten das Unternehmen empfindlich treffen.
Tesla-Finanzchef Vaibhav Taneja warnte bereits vor der Abhängigkeit von globalen Zulieferketten. "Höhere Zölle könnten unser Geschäft erheblich belasten", so Taneja.
Dennoch gibt sich Musk unbesorgt. Er hält den Wechsel zu nachhaltigem Transport für "unausweichlich" und glaubt nicht, dass politische Maßnahmen den Aufstieg der Elektromobilität stoppen können.
Branchenanalysten sehen jedoch eine andere Dimension: "Es geht nicht nur um Elektroautos – das große Spiel ist autonomes Fahren", sagte CFRA-Analyst Garrett Nelson gegenüber Business Insider. Sollte Trump regulatorische Hürden für autonomes Fahren abbauen, könnte Tesla langfristig sogar profitieren.
Besonders eine Vereinheitlichung der US-weiten Genehmigungsverfahren wäre für Tesla ein großer Vorteil. Nelson erwartet, dass eine solche Reform bereits bis Ende des Jahres in Kraft treten könnte.
Fazit:
Ob in China, Indien oder den USA – Tesla steht vor großen Herausforderungen, die von Handelspolitik bis zu technologischer Regulierung reichen. Doch Musk bleibt optimistisch, dass Tesla seinen Innovationsvorsprung behaupten kann. Auch Anleger zeigen sich zuversichtlich: Die Tesla-Aktie liegt aktuell rund 2 Prozent im Plus.
Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion
Die Tesla Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +3,26 % und einem Kurs von 344,2USD auf Tradegate (18. Februar 2025, 10:31 Uhr) gehandelt.

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