Justiz ermittelt

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    Krypto-Skandal erschüttert Argentiniens Präsidenten Milei und den Leitindex

    Ein argentinischer Bundesrichter untersucht die Rolle von Präsident Javier Milei, der eine Kryptowährung empholen haben soll, die nach einer kurzen Rallye abstürzte.

    Für Sie zusammengefasst
    • Ermittlungen gegen Milei wegen $LIBRA-Kryptowährung.
    • Über 100 Beschwerden und Vorwürfe von Betrug.
    • Politische Stabilität Mileis in Gefahr durch Affäre.
    • Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!
    Justiz ermittelt - Krypto-Skandal erschüttert Argentiniens Präsidenten Milei und den Leitindex

    Der Fall könnte die politische Stabilität des libertären Staatschefs erschüttern, während seine Regierung um wirtschaftliche Reformen kämpft. Milei empfahl am Freitag in einem Post auf X die wenig bekannte Kryptowährung $LIBRA, was einen rasanten Kursanstieg auslöste. Kurz darauf löschte er den Beitrag, distanzierte sich von dem Token und bestritt jegliche Verbindung zu dessen Emittenten.

    Die argentinische Fintech-Kammer warnt vor einem möglichen "Rug Pull", einem Betrugsmodell, bei dem Entwickler und frühe Investoren den Hype nutzen, um den Preis eines Tokens in die Höhe zu treiben, bevor sie ihn verkaufen und Anleger mit wertlosen Coins zurücklassen.

    Oppositionspolitiker fordern Konsequenzen und spekulieren sogar über ein Amtsenthebungsverfahren gegen Milei. Währenddessen reagierten Investoren empört. Der argentinische Leitindex S&P Merval brach um 5,6 Prozent ein:

    S&P MERVAL Index

    +4,63 %
    +1,32 %
    -2,28 %
    -2,98 %
    +118,91 %
    +2.484,43 %
    +7.985,34 %
    +22.138,97 %
    +144.940,63 %

    Ermittlungen laufen – über 100 Beschwerden eingereicht

    Die erfahrene Bundesrichterin Maria Servini leitet nun die Untersuchung. Laut lokalen Medien gingen über 100 Beschwerden bei der argentinischen Justiz ein. Einige Betroffene reichten sogar Klagen in den USA ein.

    Die Organisation Observatorio del Derecho a la Ciudad, eine argentinische NGO, wirft Milei und weiteren Regierungsmitgliedern Betrug, Amtsmissbrauch und illegale Machenschaften vor. "Milei ist Teil einer kriminellen Vereinigung, die einen Betrug mit $LIBRA organisiert hat. Mehr als 40.000 Menschen erlitten Verluste von über 4 Milliarden US-Dollar", heißt es in einer Mitteilung der NGO.

    Eine Regierungsquelle verteidigte Milei und bezeichnete ihn laut Reuters als Opfer: 

    Der einzige Mensch auf der Welt, der betrogen wurde, ist Milei. Er wirbt ständig für private Projekte und wird dies auch weiterhin tun.

    Krypto-Börse Meteora weist Verantwortung zurück

    Der umstrittene Token wurde auf der Kryptobörse Meteora gelistet – derselben Plattform, die im Januar die $Trump-Meme-Coin herausgab, die nach einem kurzen Boom abstürzte.

    Ben Chow, Mitbegründer von Meteora, erklärte auf X, dass sein Unternehmen "keine Rolle bei der Einführung von $LIBRA gespielt hat" und niemals Zugang zu den Token oder Milei hatte. Später präzisierte er, dass Meteora lediglich "IT-Support" bereitgestellt habe, aber keine Verantwortung für die Echtheit oder Liquiditätsgestaltung des Tokens trage.

    Politische Folgen für Milei?

    Analysten halten ein Amtsenthebungsverfahren für unwahrscheinlich, aber die laufenden Ermittlungen könnten Mileis Reformkurs bremsen. Die Affäre bietet der Opposition Auftrieb vor den argentinischen Zwischenwahlen.

    In sozialen Medien machten Anleger ihrem Frust über den Kurssturz Luft und warfen Milei Betrug vor. Seine Anhänger hingegen verteidigten ihn und bezeichneten den Skandal als politisch motivierten Angriff.


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    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

    Der S&P MERVAL Index wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -5,58 % und einem Kurs von 2.254.189PKT auf Buenos Aires (17. Februar 2025, 21:24 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonNicolas Ebert

    Justiz ermittelt Krypto-Skandal erschüttert Argentiniens Präsidenten Milei und den Leitindex Ein argentinischer Bundesrichter untersucht die Rolle von Präsident Javier Milei, der eine Kryptowährung empholen haben soll, die nach einer kurzen Rallye abstürzte.