Rüstungsboom hält an
BAE Systems: Auftragsbuch prall gefüllt, Aktie im Höhenflug
Die Diskussion um stärkere militärische Aufrüstung der NATO treiben die Nachfrage nach Rüstungsgütern weiter an – und der Rheinmetall-Konkurrent BAE Systems profitiert massiv.
- Geopolitische Spannungen steigern Rüstungsnachfrage massiv.
- BAE Systems meldet Rekordauftragsbestand von 77,8 Mrd.
- Umsatz und Gewinn steigen, Wachstum durch Übernahme unterstützt.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!
Der britische Rüstungskonzern meldete für das Jahr 2024 einen Rekordauftragsbestand von 77,8 Milliarden Pfund (rund 93,8 Milliarden Euro), ein deutlicher Sprung dank milliardenschwerer Regierungsverträge, insbesondere mit Australien.
Die Aktie hat seit Wochenanfang mehr als 11 Prozent gewonnen. Damit bleibt die Aktie zwar noch hinter der atemberaubenden Performance von Rheinmetall und Hensoldt (jeweils +30 Prozent) zurück. Analysten reagieren dennoch positiv auf die Zahlen. Seit Beginn des Ukraine-Krieges 2022 hat das Papier um etwa 120 Prozent zugelegt – im Vergleich dazu konnte Rheinmetall um fast 900 Prozent zulegen.
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Die Aufrüstung westlicher Staaten bleibt der Hauptfaktor für die boomenden Geschäfte der Rüstungsbranche. Insbesondere die USA haben Europas Regierungen zuletzt in München zu höheren
Militärausgaben gedrängt. Analysten sehen BAE Systems als klaren Profiteur dieser Entwicklung. CEO Charles Woodburn erklärte, der Konzern könne die Produktion schnell ausweiten, sofern langfristige
staatliche Finanzierungszusagen gemacht würden.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
BAE Systems konnte seinen Umsatz um 14 Prozent auf 28,3 Milliarden Pfund steigern, während der bereinigte operative Gewinn ebenfalls um 14 Prozent auf über 3 Milliarden Pfund kletterte. Der
Nettogewinn lag mit gut 2 Milliarden Pfund über dem Vorjahreswert von 1,9 Milliarden Pfund. Ein Teil des Wachstums wurde durch eine strategische Übernahme begünstigt.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der erwarteten Erhöhung des NATO-Verteidigungsziels, das über die bisher geforderten 2 Prozent der Wirtschaftsleistung hinausgehen könnte. In der EU wird ebenfalls über höhere Verteidigungsausgaben debattiert, nachdem der neue US-Präsident Donald Trump den Druck auf europäische NATO-Partner verstärkt hat.
Für das Jahr 2025 erwartet BAE Systems einen weiteren Umsatzanstieg von bis zu 9 Prozent sowie ein Gewinnwachstum von 8 bis 10 Prozent. Die Nachfrage nach Kampffahrzeugen, U-Booten, Fregatten und modernen Kampfflugzeugen bleibt hoch. Der Konzern entwickelt derzeit gemeinsam mit Leonardo (Italien) und Mitsubishi Heavy Industries (Japan) einen Kampfjet der sechsten Generation.
Autor: Julian Schick wallstreetONLINE Redaktion
Die BAE Systems Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,46 % und einem Kurs von 16,47EUR auf Tradegate (19. Februar 2025, 13:25 Uhr) gehandelt.

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