Egbert Prior
CTS Eventim spielt Rekordprofit ein
CTS Eventim profitiert weiter vom anhaltenden Nachholeffekt nach dem Ende der Pandemie.
- Rekordzahlen 2023: Umsatz +19% auf 2,8 Mrd. Euro.
- Kurs steigt auf Allzeithoch: 4,6% auf 105 Euro.
- Ticketing wächst um 23%, Ebitda +21% auf 417 Mio. Euro.
Am Dienstag brach der Kurs aus und legte um 4,6% auf 105 Euro zu, ein Allzeithoch. Wir halten einen Anstieg auf 125 bis 130 Euro für
möglich in den kommenden Monaten. Das KVG ist mit 29 für 2025 nicht ausgereizt.
Vergleichen Sie: Dem Erzrivalen Live Nation aus Beverly Hills wird ein Gewinnvielfaches von 79 zugebilligt. Der Umsatz der Münchener stieg im vergangenen Jahr um 19% auf 2,8 Milliarden
Euro.
Damit übertraf Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg mal wieder die Erwartungen der Analysten. Das kraftvolle Wachstum wurde sowohl vom Ticketing als auch vom Live Entertainment Segment gespeist. 2024 erreichte das Ticketing 880 Millionen Euro Umsatz, plus 23%. Das bereinigte Ebitda betrug in dieser Sparte 417 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 21% entspricht. Die Erlöse im Segment Live Entertainment kletterten 2024 auf fast 2 Milliarden Euro, plus 18%. Das Ebitda hat sich hier um 24% auf 126 Millionen Euro verbessert.
Den Geschäftsbericht will der Vorstand am 27. März 2025 vorlegen, wir rechnen dann auch mit einer Rekorddividende. CTS Eventim ist neben dem US-Rivalen Live Nation (einschließlich dessen Tochter Ticketmaster) der weltweit führende Ticket- und Konzert-Verkäufer. Pro Jahr gehen mehr als 300 Millionen Tickets über die Systeme des Unternehmens an Kunden - online, mobil und stationär.Mehr als 25 Länder decken die Deutschen mittlerweile ab. Es werden immer mehr.
Laut dem „Global Promoter Ranking 2023“ von Pollstar ist die Gruppe der zweitgrößte Veranstalter der Welt. Darüber hinaus betreibt der MDAX-Konzern einige der renommiertesten Veranstaltungsstätten Europas. CTS Eventim profitiert weiter vom anhaltenden Nachholeffekt nach dem Ende der Pandemie. Ständig fädelt zudem Schulenberg neue Kooperationen ein. So baute er die Zusammenarbeit mit der Europäischen Handballföderation aus. Gleichzeitig errichtet er wie von Sinnen neue Eventstätten. Dazu gehört die Arena Milano, die bis Ende dieses Jahres ihre Tore öffnen soll. Sie wird Austragungsort der Eishockeywettbewerbe der Olympischen Winterspiele Milan-Cortina 2026 sein. Ab Frühjahr 2026 werden dort Konzerte und Sportevents stattfinden. Hinzu kommen unzählige Zukäufe im In- und Ausland.