Handelskrieg
China reagiert mit Gegen-Zöllen auf US-Maßnahmen
Die Chinesen lassen nicht lange auf sich warten: Nach den US-Zöllen folgt prompt die Gegenreaktion.
- China erhebt ab 10. März 15% Zölle auf US-Waren.
- Exportbeschränkungen für 15 US-Unternehmen angekündigt.
- US-Zölle schädigen Handelsbeziehungen, Rückzug gefordert.
- Report: Hensoldt, Renk & Rheinmetall teuer

China kündigte am Dienstag an, ab dem 10. März zusätzliche Zölle von bis zu 15 Prozent auf bestimmte US-Waren zu erheben und den Export an 15 US-Unternehmen zu beschränken.
Die zusätzlichen chinesischen Zölle betreffen hauptsächlich US-Agrarprodukte, darunter Mais und Sojabohnen, auf die laut der Website des chinesischen Finanzministeriums neue Abgaben in Höhe von 15 Prozent beziehungsweise 10 Prozent erhoben werden.
Zu den von den Exportbeschränkungen betroffenen Unternehmen gehören Leidos und General Dynamics Land Systems, wie das chinesische Handelsministerium mitteilte.









Chinas werde keinen Druck oder Drohungen akzeptieren, sagte Lou Qinjian, Sprecher der dritten Sitzung des 14. Nationalen Volkskongresses, am Dienstagmorgen vor Journalisten. Der Kongress wird am Mittwoch seine jährliche Sitzung eröffnen.
Das Weiße Haus bestätigte, dass am Dienstag neue Zölle in Höhe von 10 Prozent auf chinesische Waren in Kraft treten werden, womit sich die Gesamtsumme der in nur einem Monat verhängten neuen Zölle auf 20 Prozent beläuft.
Die Zölle würden die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China "schädigen", und China fordere die USA auf, sie zurückzuziehen, erklärte das Handelsministerium.
Nach der ersten Runde neuer US-Zölle im Februar umfassten Chinas Vergeltungsmaßnahmen die Erhöhung von Abgaben auf bestimmte US-Energieimporte und die Aufnahme zweier US-Unternehmen in eine Liste "unzuverlässiger Unternehmen", was ihre Geschäftstätigkeit in China einschränken könnte.
US-Exporte von Agrarprodukten wie Sojabohnen nach China machen mit 1,2 Prozent (22,3 Milliarden US-Dollar) den größten Anteil an den US-Warenexporten nach China aus, wie eine Analyse von Allianz Research für das Jahr 2023 ergab.
Öl und Gas belegten mit 1 Prozent (19,3 Milliarden US-Dollar) den zweiten Platz, während Pharmazeutika mit 0,8 Prozent (15,6 Milliarden US-Dollar) den dritten Platz einnahmen.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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