Hebel-Idee | TrendFinder

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    Handelskrieg eskaliert: Dieser Trade könnte der ultimative Trump-Hedge sein!

    Der Handelskrieg zwischen den USA auf der einen und China, Mexiko und Kanada auf der anderen Seite eskaliert. Dieser Wert könnte zum großen Profiteur werden.

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    Willkommen zum wallstreetONLINE-TrendFinder – Weyerhaeuser

    Entgegen jeder ökonomischen Vernunft und dem vielfachen Rat von anerkannten Wirtschaftsexperten hat US-Präsident Donald Trump ohne Not nicht nur dem strategischen Rivalen China, sondern auch den befreundeten Nachbarstaaten Kanada und Mexiko den Handelskrieg erklärt.

    Sein Ziel ist es, mithilfe von Zolleinnahmen die galoppierende US-Verschuldung in den Griff zu bekommen und das Haushaltsdefizit der USA zu reduzieren – mutmaßlich auf Kosten der Verbraucherinnen und Verbraucher, die für Waren aller Art künftig tiefer in die Tasche greifen müssen, denn die USA sind der weltweit größte Importeur von Waren und Dienstleistungen.

    Schneidet sich Trump mit seinen Zöllen ins eigene Holz?

    Zu den Waren, bei denen Einfuhren eine große Rolle spielen, gehört auch Bauholz. Die Vereinigten Staaten sind einer der wichtigsten Verbraucher von Holz. Der nachwachsende Rohstoff findet vor allem beim Bau von privaten Eigenheimen häufige Verwendung – die USA können ihren Bedarf aber nicht selbst decken und sind auf Einfuhren aus Kanada angewiesen. Die jedoch werden künftig mit Einfuhrzöllen belegt sein, was den Preis für Bauholz in die Höhe treiben dürfte. Am Rohstoffmarkt sind die Preise zuletzt bereits deutlich gestiegen:

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    Quelle: TradingView.com

    Der größte private Besitzer von Wäldern für Bauholz ist der US-Immobilieninvestitionsfonds (REIT) Weyerhaeuser mit 10,6 Millionen Acres, was umgerechnet knapp 43.000 Quadratkilometern entspricht – eine Fläche fast so groß wie Niedersachsen. Damit verfügt das Unternehmen über mehr als dreimal so viel Nutzwald wie der nächstgrößere Waldbesitzer J.D. Irving.

    Als Rohstoffwert ist Weyerhaeuser prädestiniert dafür, von steigenden Holzpreisen zu profitieren, und zwar umso mehr, als dass nicht nur Holz, sondern auch die Aktie selbst einen charttechnisch immer besseren Eindruck macht. Das erlaubt Anlegerinnen und Anleger, sich gegen die Auswirkungen eines Handelskrieges abzusichern – und kräftige Gewinne einzustreichen.

    Weyerhaeuser Chartsignale

    • Rückenwind durch steigenden Holzpreis: Als Rohstoffwert profitiert Weyerhaeuser von steigenden Holzpreisen. Das ist aufgrund des Handelskrieges aktuell der Fall.
    • Durchschnittslinien zurückerobert: Die Aktie hat nach einer scharfen Korrektur die gleitenden Durchschnitte zurückerobert und damit Kaufsignale generiert.
    • Steigende technische Indikatoren: Die Erholung der Aktie wird durch steigende Indikatoren begleitet. Das lässt auf die Nachhaltigkeit der Trendbewegung schließen.
    • Vorzeichenwechsel im MACD: Der Trendstärkeindikator MACD hat sein Vorzeichen gewechselt. Das bedeutet einen Aufwärtstrend in der Aktie.

     

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    Nach langer Kursflaute: Holz soll sie leben!

    Hinter der Aktie von Weyerhaeuser liegt in den vergangenen Jahren bereits eine Rallye-Bewegung. Nach dem Corona-Crash konnte sich die Aktie innerhalb von zwei Jahren fast Verdreifachen – das ist für einen REIT eine außerordentlich große Kursbewegung. Dabei profitierten die Anteile auch von einem steilen Anstieg der Preise für Bauholz, das zeitweise zu 1.750 US-Dollar pro 27,5 mbf (1.000 Board foot) gehandelt wurde.

    In den vergangenen drei Jahren handelte Weyerhaeuser lustlos. Die Preise für Bauholz hatten sich normalisiert, während der starke Anstieg der US-Anleiherenditen die Bauzinsen in die Höhe trieben und so zu einer geringeren Nachfrage führten. Das hatte einen breiten Seitwärtstrend zur Folge, innerhalb dessen sich die Kurse überwiegend zwischen 28,00 und 34/36 US-Dollar bewegten.

    Doppelboden sorgt für anhaltendes Kaufinteresse

    Seit einigen Wochen ist jedoch Leben in die Aktie zurückgekehrt. Nach einem Doppelboden im Bereich von 27,00 US-Dollar hat Weyerhaeuser wieder angezogen und einen kurzfristigen Aufwärtstrend gebildet. Diesem sind bereits einige Erfolg gelungen, wobei die Rückeroberung der beiden gleitenden Durchschnitte die größten sind. Hervorzuheben ist auch die 30-Dollar-Marke, die nun wieder als Unterstützung dienen dürfte.

    Inzwischen ist der Kurs bei 31,50 US-Dollar auf einen kurzfristigen Widerstand getroffen, an dem gleichzeitig die Abwärtstrendlinie der vor rund einem Jahr gestarteten Trendbewegung verläuft. Können die Bullen diese Hürde knacken, dürfte höheren Kursen mittelfristig nichts im Wege stehen.

    Steigende Indikatoren bestätigen Aufwärtstrend

    Die Chancen auf eine solche Ausbruchsbewegung stehen gut, denn der Erholungstrend wird durch steigende technische Indikatoren begleitet, was auf die Nachhaltigkeit der jüngsten Aufwärtsbewegung schließen lässt. Vor allem der Trendstärkeindikator MACD ist hervorzuheben, denn diesem ist der Sprung über die Nulllinie gelungen, womit er einen Aufwärtstrend anzeigt.

    Auch der Relative-Stärke-Index (RSI) hat sich mittlerweile von zwischenzeitlich überverkauften Zuständen erholt und zeigt mit einem tagesaktuellen Wert von 52 Punkten einen neutralen bis leicht positiven Wert an. Damit verfügt Weyerhaeuser über Rückenwind, ohne nach der jüngsten Aufwärtsbewegung bereits überkauft zu sein.

    Starkes Chance-Risiko-Verhältnis dank Unterstützungen

    Nach unten ist das Papier gleichzeitig gut abgesichert, denn die zurückeroberten gleitenden Durchschnitte dürften künftig als Unterstützungen dienen. Kann die Aktie außerdem das aktuelle Kursniveau halten, dürfte die 50-Tage-Linie in absehbarer Zeit die 200-Tage-Linie kreuzen und damit ein Kaufsignal (Golden Cross) generieren.

    Erst für einen Kurs unterhalb der 50-Tage-Linie würde sich das gegenwärtig konstruktive Setup, das mittelfristig Kurse von 34 US-Dollar und anschließend auch mehr erlaubt, wieder eintrüben und ein Verkauf der Aktie wäre angeraten. Solange das nicht der Fall ist, sind die Chancen aufgrund des stark verbesserten Chartbilds und des fundamentalen Rückenwinds durch steigende Holzpreise von Investoren auf der Oberseite zu suchen.

    Attraktive Bewertung, zuversichtliche Experten

    Dabei genießt die Aktie auch die Unterstützung von Analysten. Bei insgesamt 12 Empfehlungen kommt Weyerhaeuser aktuell 10 mal auf "Kaufen" oder "Übergewichten", während nur zwei Experten das Halten empfehlen. Zum Verkauf rät aktuell keiner der Analysten.

    Der faire Wert der Aktie wird im Mittel mit 36,00 US-Dollar angegeben, was dem Hoch aus dem vergangenen Jahr entspricht und ein Aufwärtspotenzial von 18,3 Prozent bedeutet. Dieses Kursziel ist vor dem Hintergrund eines für 2025 erwarteten Kurs-FFO-Verhältnisses von 19 und für 2026 von 17 zu rechtfertigen – erst recht, wenn die Preise für Holz tatsächlich weiter anziehen sollten und das Unternehmen dadurch höhere Pachterträge erzielen kann. Das macht den hölzernen Konzern zu einem potenziellen Gewinner der Trump'schen Handelsmisere.

    Weyerhaeuser auf einen Blick

    • ISIN: US9621661043
    • Börsenwert: 22,5 Milliarden US-Dollar
    • Dividendenrendite: 3,2 Prozent
    • Kurs-FFO-Verhältnis 2025: 19,2
    • Durchschnittliche Analystenempfehlung: Kaufen
    • Fairer Wert (laut Konsens): 36,00 US-Dollar

     

    Die TrendFinder-Hebel-Idee

    Angesichts der fundamental und technisch guten Aussichten der Aktie empfiehlt sich derzeit ein Long-Einstieg. Der kann entweder mithilfe der Aktie selbst erfolgen, die auch aufgrund der Dividendenrendite von 3,2 Prozent attraktiv ist. Eine weitere Möglichkeit für risikoaffine Anlegerinnen und Anleger ist der Kauf des KO-Zertifikates PL48TS, das über einen Basispreis von 26,30 US-Dollar und damit einen Hebel von 7,3 bietet.

    Die Knockout-Barriere liegt bei 28,93 US-Dollar, das liegt knapp unterhalb der 50-Tage-Linie und damit dem aktuellen Verkaufssignal. Somit bietet PL48TS einen eingebauten Stopp-Loss: Fällt Weyerhaeuser unter die KO-Barriere verfällt das KO-Zertifikat nicht wertlos, sondern bietet eine Rückzahlung von 0,24 Euro, was die Verlustgefahr deutlich reduziert. Nach oben bietet PL48TS attraktive Rendite-Chancen, wie das folgende Auszahlungsprofil verdeutlicht:

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    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

    Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

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    Verfasst vonMax Gross
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