Ein Whistleblower enthüllt

    3285 Aufrufe 3285 0 Kommentare 0 Kommentare

    Meta-Skandal: War Zuckerberg bereit, politische Zensur für China zu akzeptieren?

    Ein Whistleblower enthüllt, dass Meta bereit war, politische Zensur zu akzeptieren, um in China Fuß zu fassen – doch die China-Strategie ist gescheitert.

    Für Sie zusammengefasst
    Ein Whistleblower enthüllt - Meta-Skandal: War Zuckerberg bereit, politische Zensur für China zu akzeptieren?

    Ein neuer Bericht sorgt für Aufsehen: Laut einer Whistleblower-Beschwerde war Meta bereit, politische Inhalte zu zensieren und kritische Stimmen zu unterdrücken, um Zugang zum lukrativen chinesischen Markt zu erhalten. Dies berichtete die Washington Post am Sonntag unter Berufung auf Sarah Wynn-Williams, eine ehemalige globale Politikdirektorin des Unternehmens.

    Zensur als Eintrittspreis?

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Meta Platforms!
    Short
    566,83€
    Basispreis
    5,17
    Ask
    × 8,66
    Hebel
    Zum Produkt
    Long
    526,42€
    Basispreis
    5,35
    Ask
    × 8,64
    Hebel
    Zum Produkt
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Meta, das hinter Facebook, Instagram und WhatsApp steht, wurde zusammen mit anderen globalen Tech-Konzernen wie Google und Twitter (heute X) bereits 2009 in China blockiert. Dennoch soll das Unternehmen jahrelang versucht haben, die chinesische Regierung zu überzeugen – offenbar um jeden Preis.

    Laut dem Bericht soll Meta sogar ein spezielles Zensursystem für China entwickelt haben. Geplant war die Einstellung eines "Chefredakteurs", der Inhalte nach den Vorgaben der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) filtern und im Ernstfall ganze Plattformen abschalten könnte. Besonders brisant: Zuckerberg persönlich soll bereit gewesen sein, einen prominenten chinesischen Dissidenten in den USA mundtot zu machen, um sich das Wohlwollen Pekings zu sichern.

    Tipp aus der RedaktionDiese und weitere Aktien handeln Sie über SMARTBROKER+ ab 0 Euro*. 

     *ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen

     

    Von Kooperation zu Kritik

    Während Zuckerberg sich jahrelang um einen Markteintritt in China bemühte – unter anderem durch Mandarin-Sprachkurse und öffentliche Auftritte mit hochrangigen chinesischen Funktionären – änderte sich sein Kurs ab 2019 radikal. Damals warnte er, dass China seine Vision des Internets zunehmend exportiere.

    Meta unterstützt mittlerweile die US-Organisation American Edge, die Kampagnen gegen chinesische Tech-Unternehmen wie ByteDance, den Mutterkonzern von TikTok, finanziert. Meta-Manager Joe Kaplan betonte erst kürzlich, dass das Unternehmen mit der US-Regierung zusammenarbeiten werde, um "die globalen KI-Standards auf unseren gemeinsamen Werten, nicht auf Chinas, aufzubauen."

    Meta wehrt sich gegen die Vorwürfe

    Meta wies die Vorwürfe scharf zurück. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass die Bemühungen um einen China-Markteintritt bereits 2019 offiziell beendet wurden. Die Behauptungen der Whistleblowerin seien überholt und kämen von einer Mitarbeiterin, die bereits vor acht Jahren entlassen wurde.

    Dennoch wirft der Bericht kritische Fragen auf: Wie weit war Meta bereit zu gehen, um sich einen Platz im weltweit größten Internetmarkt zu sichern? Und welche Rolle spielen wirtschaftliche Interessen bei der Verteidigung westlicher Werte?

    Die Meta-Aktie setzt außerdem ihre Talfahrt fort und notiert aktuell rund 1,5 Prozent im Minus bei 567,90 Euro. Neben der allgemeinen Marktschwäche könnte auch der brisante Whistleblower-Bericht für Verunsicherung unter Anlegern gesorgt haben. 

    Autor: Pascal Grunow, wallstreetONLINE Redaktion

    Die Meta Platforms (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,53 % und einem Kurs von 567,8EUR auf Tradegate (10. März 2025, 10:28 Uhr) gehandelt.



    Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen



    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonPascal Grunow

    Ein Whistleblower enthüllt Meta-Skandal: War Zuckerberg bereit, politische Zensur für China zu akzeptieren? Ein Whistleblower enthüllt, dass Meta bereit war, politische Zensur zu akzeptieren, um in China Fuß zu fassen – doch die China-Strategie ist gescheitert.