"Animalische Instinkte" Grund
Weißes Haus: Börsencrash weniger wichtig als fundamentale Wirtschaftsentwicklung
Trotz der jüngsten Verluste an den US-Börsen gibt sich die Trump-Administration gelassen. Die Regierung verweist auf positive Signale aus der Wirtschaft und sieht irrationale Marktbewegungen als Ursache für den Crash.
- Trump-Administration bleibt gelassen trotz Börsencrash.
- Marktbewegungen sind irrational, nicht wirtschaftliche Realität.
- Investitionen großer Firmen zeigen Vertrauen in Wirtschaft.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Der gestrige Börseneinbruch an der Wall Street war der schlimmste Handelstag seit Trumps Amtsantritt. Der Dow Jones verlor fast 900 Punkte, die Nasdaq verzeichnete das schlechteste Ergebnis seit 2022 und der S&P 500 verlor 2,7 Prozent. Dennoch betont das Weiße Haus, dass fundamentale wirtschaftliche Entwicklungen wichtiger seien als kurzfristige Marktschwankungen.
Ein Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte, erklärte, dass "animal spirits" (animalische Instinkte) – ein Begriff aus der Wirtschaftswissenschaft, der irrationale Marktbewegungen beschreibt – eine große Rolle gespielt hätten. Der aktuelle Ausverkauf spiegele daher weniger die wirtschaftliche Realität als vielmehr eine übertriebene Marktstimmung wider.
Bereits am vergangenen Freitag hatte US-Präsident Donald Trump "Globalisten" für den Ausverkauf an den US-Börsen verantwortlich gemacht.
Analysten dagegen machen dafür vor allem Trumps Handelszölle verantwortlich. Die Einführung und anschließende teilweise Aussetzung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Mexiko und Kanada sorgen für Verunsicherung. Auch die Entlassung tausender Regierungsangestellter durch Elon Musk verstärkt die Unsicherheit. Der Risikoappetit, der Ende letzten Jahres zu deutlichen Kursgewinnen geführt hatte, scheint vorerst gewichen zu sein.
Scott Lincicome vom CATO Institute sieht den Rückgang als Reaktion auf die gestiegenen Risiken: "Investoren achten jetzt mehr auf potenzielle Preissteigerungen und politische Unsicherheiten - ein direkter Effekt der aktuellen Regierungspolitik."
Das Weiße Haus verweist derweil auf milliardenschwere Investitionszusagen großer Unternehmen. Apple plant demnach Investitionen in Höhe von 500 Milliarden Dollar, auch Softbank, TSMC und Eli Lilly wollen große Summen in den USA investieren. Laut Regierungssprecher Kush Desai ist dies eine direkte Folge des wirtschaftspolitischen Kurses von Präsident Trump, der bereits in seiner ersten Amtszeit für starkes Wachstum gesorgt hat.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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