Korrektur läuft auf Hochtouren

    34889 Aufrufe 34889 0 Kommentare 0 Kommentare

    SAP-Aktie: Wann hören die Verluste endlich auf?

    Die SAP-Aktie hat in den letzten Wochen stark korrigiert. Wie es nach der ersten Abverkaufswelle um die Aktie steht, soll ein Blick in den Chart klären.

    Für Sie zusammengefasst
    Korrektur läuft auf Hochtouren - SAP-Aktie: Wann hören die Verluste endlich auf?

    Über viele Monate hinweg gehörten die Anteile des Indexschwergewichtes SAP zu den treibenden Kräften hinter der DAX-Rallye, die gegenüber dem US-Gesamtmarktindex S&P 500 zu einer inzwischen beachtlichen Outperformance geführt hat.

    Doch mit dem Abverkauf von US-Technologiewerten gerieten auch die Aktien der Walldorfer unter Druck. So wurde SAP in den vergangenen Wochen zum Bremsklotz für den deutschen Leitindex, der sich jedoch auf die Unterstützung der übrigen seiner Mitglieder und das hunderte Milliarden Euro schwere Investitionspaket der zukünftigen Bundesregierung verlassen konnte.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu SAP SE!
    Long
    245,51€
    Basispreis
    1,82
    Ask
    × 14,97
    Hebel
    Zum Produkt
    Short
    277,44€
    Basispreis
    1,70
    Ask
    × 14,97
    Hebel
    Zum Produkt
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.


    Tipp aus der Redaktion: Der Zauber bei Nvidia ist verflogen, die Aktie wirft schon seit Monaten keine Rendite mehr ab. Ist der KI-Trade damit zu Ende? Nein, doch der Fokus dürfte nun vor allem auf Anwendungen liegen. Welche drei Unternehmen hier besonders aussichtsreich sind, lesen Sie in unserem neuen, kostenlosen Spezialreport.


    So steht es nach der Korrektur um die Aktie von SAP

    Für die scharfe Korrektur der SAP-Aktie gibt es neben dem Abverkauf seiner US-amerikanischen Peers mindestens zwei weitere, gute Gründe. Ersten war die Aktie auf allen Zeitebenen technisch überhitzt und zweitens war auch die Bewertung aus dem Ruder gelaufen. Wie es inzwischen um die Aktie steht, soll ein Blick auf den Kurs beantworten:

    SAP_d_16032025.png

    Trompeten-Formation – ein ungünstiger Kursverlauf

    Die Aktie handelte zuletzt in einem übergeordneten, mehrjährigen und äußerst dynamischen Aufwärtstrend, der ihr binnen 12 Monaten eine Performance von +80 Prozent bescherte.

    Zuletzt war es Anfang September zu einer Trendverschärfung gekommen, die noch einmal für ein erhöhtes Tempo sorgen konnte. Der Kurs handelte dabei in einem Broadening Wedge, im Deutschen auch bekannt als Trompetenformation. Diese bedeuten nach langen Aufwärtstrends häufig einen Kurswechsel. Zu diesem ist es in den vergangenen Wochen dann auch gekommen.

    Erster Support-Bereich erreicht

    Der Abwärtsbewegung ist aus technischer Perspektive einerseits eine Überhitzung vorausgegangen. Die ist an überkauften Niveaus sowohl des Relative-Stärke-Index (RSI) als auch des Trendstärkeindikators MACD zu erkennen gewesen. Andererseits war das bei rund 280 Euro erzielte Allzeithoch technisch nicht bestätigt, denn der RSI hatte es verpasst, für neue Hochs der Aktie eigene Hochs zu erzielen.

    Das hat die Käuferinnen und Käufer den Mut verlieren lassen, sodass SAP nach einem Fehlausbruch zur Oberseite aus der Trompetenformation unten hinausfiel. Dabei wurde auch die 50-Tage-Linie unterschritten, was für ein erstes Verkaufssignal sorgte. Inzwischen ist die Aktie im Support-Bereich zwischen 234,00 und 242,50 Euro angelangt.

    Kurze Zwischenerholung, dann Teil 2 der Talfahrt?

    Am Freitag gelang hier unter dem Eindruck eines sich erholenden US-Gesamtmarktes eine Erholung. Die wurde technisch durch den inzwischen überkauften RSI begünstigt, während der MACD tief im Minusbereich notierend die zuletzt hohe Dynamik des kurzfristigen Abwärtstrends anzeigt.

    Angesichts der ausgedehnten Abwärtsbewegung und der bereits einsetzenden Erholung von überverkauften Zuständen ist für die kommenden Tage eine fortgesetzte Erholung zu erwarten, um die fortgeschrittene technische Schwäche zu konsolidieren.

    Insbesondere der schwache MACD lässt aber befürchten, dass es nach einer solchen Zwischenerholung zu einer weiteren Abwärtswelle kommen dürfte, da diesem kaum die Rückkehr in den Plusbereich, der einen neuen, kurzfristigen Aufwärtstrend anzeigen würde, gelingen wird.

    Fazit: Die Gefahr ist noch nicht gebannt

    Dadurch ist folgendes Szenario das derzeit wahrscheinlichste: SAP wird bis an die Abwärtstrendkante beziehungsweise die 50-Tage-Linie ansteigen, ehe sie dort abprallt und schließlich den gegenwärtigen Support-Bereich unterschreitet und bis 225 Euro oder die 200-Tage-Linie fällt, ehe neues Kaufinteresse einsetzt. Diese These würde durch einen nachhaltigen Anstieg über die 50-Tage-Linie (mindestens auf Tagesschlussbasis) widerlegt werden, der ein erneutes Kaufsignal bedeuten würde.

    Wer an einem Einstieg in die Aktie interessiert ist, sollte daher gegenwärtig abwarten. Wer die Aktie hält, aber verkaufen oder seine Position reduzieren möchte, der sollte das Ende der am Freitag angelaufenen Erholungsbewegung abwarten und erst dann zu einem höheren Kurs verkaufen.

    Die Annahme einer weiteren Verkaufswelle ergibt sich auch mit Blick auf die Bewertung. Für das Geschäftsjahr 2025 ist SAP bereits mit dem 40-fachen der erwarteten Gewinne bewertet – das liegt um 50 Prozent über dem historischen Bewertungsdurchschnitt und gleichzeitig meilenweit über dem für Erzrivale Oracle veranschlagten Vielfachen von 25. Aus fundamentaler Perspektive ist die Bewertungskorrektur damit noch nicht abgeschlossen.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion


    Die USA haben fertig! 5 Aktien für den China-Boom
    5 Aktien für den China-Boom



    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonMax Gross

    Korrektur läuft auf Hochtouren SAP-Aktie: Wann hören die Verluste endlich auf? Die SAP-Aktie hat in den letzten Wochen stark korrigiert. Wie es nach der ersten Abverkaufswelle um die Aktie steht, soll ein Blick in den Chart klären.