Low-Vola-Phänomen
Mit 100 defensiven EUR-Aktien in einem ETF wie Warren Buffett outperformen
Warren Buffett schlägt seit vielen Jahrzehnten den Markt mit defensiven Aktien. Dieser ETF investiert ähnlich und übertrifft ebenfalls seine Benchmark.
- Warren Buffett setzt auf defensive Aktien für Outperformance.
- SPDR EURO STOXX ETF übertrifft Benchmark mit 112%.
- Günstige Bewertungen und Diversifikation stärken Stabilität.
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Nach 2008 profitierten vor allem amerikanische Wachstumswerte von den niedrigen Zinsen und den zusätzlichen Anleiheankäufen. So ist der Nasdaq-100-Index seitdem um mehr als 1.522 Prozent gestiegen (12.03.2025), während europäische Werte das Nachsehen hatten.
Warum Euro-Aktien jetzt besser abschneiden
Doch der Wind hat mit den gestiegenen Zinsen und Trumps Zollpolitik gedreht. Hinzu kommt, dass Nasdaq-Aktien seit 2009 ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,8 auf heute 32,2 ausgedehnt haben und deshalb sehr teuer sind (12.03.2025).
Europäische Aktien sind im Vergleich deutlich günstiger bewertet und besitzen jetzt sogar die besseren Aussichten. Gleichzeitig könnte in den USA immer noch eine Rezession bevorstehen. In diesen unruhigen Zeiten schneiden defensive Werte, wie sie auch Warren Buffett bevorzugt, meist besser ab.
Sie zeichnen sich unter anderem durch eine relativ geringe Volatilität aus, die langfristig gegenüber dem breiten Markt oft in einer Outperformance resultiert. Sie ermöglichen somit bei geringerem Risiko eine höhere Rendite. Beispielsweise haben Low-Vola-DAX-Aktien seit 2001 mit etwa 877 Prozent bisher den DAX-Index selbst deutlich übertroffen (13.03.2025).
Quelle: wallstreetonline.de
Ein Indexfonds, der nach dieser Strategie in europäische Aktien investiert, ist der SPDR EURO STOXX Low Volatility UCITS ETF.
100 defensive Werte in einem Fonds
Der SPDR EURO STOXX Low Volatility UCITS ETF investiert in jene 100 Wertpapiere aus dem EURO-STOXX-Index und damit Unternehmen aus zwölf verschiedenen europäischen Ländern, die die geringsten Schwankungen aufweisen.
Er wurde am 24. März 2014 in Irland aufgelegt und hat bisher eine Performance von etwa 112 Prozent erzielt, während der Vergleichsindex auf 77,4 Prozent kommt (13.03.2025).
Quelle: wallstreetonline.de
Der SPDR EURO STOXX Low Volatility UCITS ETF besitzt aber noch weitere Vorteile.
So gewichtet er alle 100 enthaltenen Aktien gleich stark, was seine Diversifikation verstärkt und ihn gegenüber reinen Indexfonds stabiler aufstellt.
Hinzu kommt, dass defensive Aktien meist günstig bewertet sind. So liegen das durchschnittliche Kurs-Buchwert- als auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis sowie die Dividendenrendite des SPDR EURO STOXX Low Volatility UCITS ETFs derzeit bei nur 1,78, 12,76 beziehungsweise 3,98 Prozent (13.03.2025).
Ein dritter Vorteil der ETFs ist ihre hohe Transparenz, sodass die enthaltenen Aktien und ihre Gewichtung täglich einsehbar sind. Aktuell gehören beispielsweise Unternehmen wie die Deutsche Boerse, Beiersdorf und EssilorLuxottica zum Portfolio.
Weitere Infos
Der SPDR EURO STOXX Low Volatility UCITS ETF verwaltet derzeit 26,3 Millionen Euro (13.03.2025), thesauriert seine Erträge, investiert physisch, kostet jährlich nur 0,30 Prozent des investierten Betrages und ist ohne Ausgabeaufschlag kostengünstig über die Börse handelbar.
Fazit
Defensive europäische Aktien könnten in der aktuell unsicheren Phase aber auch langfristig den breiten Markt übertreffen. Der SPDR EURO STOXX Low Volatility UCITS ETF bietet bereits mit kleinen Beträgen die Möglichkeit, breit gestreut genau in diese Werte zu investieren.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE-Redaktion, Ressort Anlageprodukte

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