Resilientes Geschäftsmodell
US-Wirtschaftskrise? Diese Aktie profitiert schon jetzt!
Sogenannte Dollar-Stores könnten ein Krisengewinner sein. Mit ordentlichen Quartalszahlen tut sich am Donnerstag bereits Dollar General positiv hervor.
- Dollar-Stores könnten von Wirtschaftskrise profitieren.
- Dollar General meldet Umsatzwachstum, Gewinn enttäuscht.
- Aktie attraktiv bewertet, Dividende von 3,0% bestätigt.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Die Stimmen, die vor einer drohenden Wirtschaftskrise in den USA warnen, mehren sich angesichts der sich zunehmend verschlechternden Datenpunkte. Zwar zeigt sich der Arbeitsmarkt trotz der Massenentlassungen in Regierungsbehörden noch immer robust, doch der GDPNow-Tracker der Atlanta-Fed prognostiziert für das erste Quartal inzwischen einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,4 Prozent. Auch die jüngst unter den Erwartungen liegenden Inflationsdaten können als Indizien für eine schwächere Nachfrage interpretiert werden.
Der sich verschlechternde Ausblick sorgt bereits für große Unsicherheit an den Märkten. Doch nicht alle Aktien und Branchen sind von der Gesamtmarktkorrektur gleichermaßen betroffen. Unternehmen, deren Geschäftsmodelle als krisenresistent gelten, können sich gegen den Trend behaupten.
Tipp aus der Redaktion: Der Zauber bei Nvidia ist verflogen, die Aktie wirft schon seit Monaten keine Rendite mehr ab. Ist der KI-Trade damit zu Ende? Nein, doch der Fokus dürfte nun vor allem auf Anwendungen liegen. Welche drei Unternehmen hier besonders aussichtsreich sind, lesen Sie in unserem neuen, kostenlosen Spezialreport.
Selektives Marktumfeld begünstigt defensive Werte
Dazu gehören neben Pharma-, Versorger- und Telekommunikationswerten auch die Betreiber sogenannter Dollar-Stores. Darunter werden Läden verstanden, die sich an Verbraucherinnen und Verbraucher unterer Einkommensgruppen richten. Die nämlich dürften verstärkt Zulauf erhalten, sollte sich die Wirtschaftslage wie befürchtet eintrüben.
Mit Kursgewinnen von über 4 Prozent gehört einer dieser Betreiber, Dollar General, am Donnerstag zu den Top-Gewinnern im US-Gesamtmarktindex S&P 500. Die am Mittag vorgelegten Zahlen wissen Anlegerinnen und Anleger zu überzeugen.
Margendruck lässt Gewinne implodieren
Gegenüber dem Vorjahresquartal legten die Erlöse um 4,0 Prozent auf 10,3 Milliarden US-Dollar zu. Damit konnten die Erwartungen knapp geschlagen und das Wachstum aus den Vorquartalen verteidigt werden. Die flächenbereinigten Umsätze kletterten jedoch nur um 1,2 Prozent. Der Umsatzanstieg geht daher einerseits auf höhere Verkaufspreise und andererseits auf Neueröffnungen zurück.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie verfehlte die Erwartungen hingegen recht deutlich. Analysten hatten diesen auf 1,50 US-Dollar geschätzt, Dollar General konnte aber lediglich 0,87 US-Dollar präsentieren. Grund hierfür sind Abschreibungen, höhere Rabatte und gestiegene Kosten für Logistikdienstleistungen.
Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 191,2 Millionen US-Dollar, was einer Nettomarge von 1,86 Prozent entspricht. Im Jahr zuvor gelang Dollar General mit 401,8 Millionen US-Dollar noch ein mehr als doppelt so hoher Gewinn. Auch mit Blick auf das Gesamtjahr entwickelte sich der Ertrag rückläufig. Gegenüber 1,66 Milliarden US-Dollar in 2023 konnte Dollar General im zurückliegenden Geschäftsjahr nur noch 1,13 Milliarden US-Dollar erwirtschaften.
Ausblick etwas schwächer als erwartet, aber zufriedenstellend
Doch davon will sich das Management nicht entmutigen lassen. Für 2025 stellte das Unternehmen trotz der Sorgen um eine Verschlechterung der Kaufkraft seiner Kundinnen und Kunden ein Umsatzwachstum von 3,4 bis 4,4 Prozent in Aussicht. Flächenbereinigt sollen die Erlöse um 1,2 Prozent zulegen. Das liegt jeweils etwas unter den Erwartungen.
Für den Gewinn prognostizierte Dollar General 5,10 bis 5,80 US-Dollar pro Aktie. Auch das lag etwas unter den Schätzungen, die im Mittel bei 5,85 US-Dollar je Anteilsschein gelegen hatten.









Aktie setzt Erholung nach Kurshalbierung fort
Aus der Perspektive der Investoren waren Zahlen und Ausblick gut genug, um einen höheren Kurs der Aktie zu rechtfertigen. Die legt am frühen Donnerstagabend um mehr als 4 Prozent zu und hebt sich so positiv vom schwachen Gesamtmarktumfeld ab.
Fairerweise muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass sich die Anteile gegenüber dem Stand vor einem Jahr um knapp die Hälfte verbilligt haben. Das reflektiert die anhaltende Margenschwäche.
Fazit: Viel Value zum kleinen Preis
Der Kurseinbruch könnte Value-orientierten Anlegerinnen und Anlegern aber eine Chance bieten, denn die Bewertung der Aktie ist dadurch äußerst fair. Auf Basis der unternehmenseigenen Schätzung für 2025 ist Dollar General mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis zwischen 13,6 und 15,5 bewertet – das liegt deutlich unter dem Fünfjahresmittel von 19,3 und auch unter dem Branchendurchschnitt von 16,2.
Obendrauf gibt es, wie das Unternehmen am Donnerstag bestätigt hat, eine Quartalsdividende in Höhe von 0,59 US-Dollar pro Aktie, was auf das Jahr gerechnet 2,36 US-Dollar und damit eine Dividendenrendite von 3,0 Prozent bedeutet. Das ist ein äußerst attraktives Gesamtpaket für ein Unternehmen, dass im Fall einer Rezession profitieren dürfte. Wer möchte, kann hier zuschlagen!
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
Die Dollar General Corporation Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +4,80 % und einem Kurs von 72,29EUR auf Tradegate (13. März 2025, 17:15 Uhr) gehandelt.

Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte